Genau wie wir Menschen können Katzen krank werden, doch welche Erkrankungen sind eigentlich wirklich gefährlich? Gegen welche Katzenkrankheiten gibt es einen wirksamen Impfschutz? Mehr erfährst Du in diesem Beitrag.
Ob Freigänger oder Wohnungstiger, irgendwann wird jede Katze einmal krank. Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit gehören zu denjenigen Anzeichen einer Erkrankung, die häufiger bei Katzen vorkommen.
In vielen Fällen stecken hinter einzelnen Symptomen harmlose Ursachen. Oft ist es erst das Zusammenspiel von verschiedenen Beschwerden, das eine behandlungswürdige Erkrankung ausmacht.
Weiter zum Artikel Katzenkrankheiten: Symptome im Online-Test checken und mögliche Ursachen finden
Gerade im Alter können Katzen einige ‚Wehwechen‘ zeigen, die einer ganz normalen, alterstypischen Entwicklung entsprechen und für sich genommen kein Anlass zur Sorge sind. Andere sollten mit Hilfe von Medikamenten behandelt werden, um der Katze möglichst keine Schmerzen zu bereiten.
Welche das sind liest Du im Artikel Katzenkrankheiten im Alter.
VIDEO Katzen impfen lassen: Welche Impfungen sind wichtig?
Im folgenden Video erklärt die Tierärztin Dr. Iris Wagner-Storz, worauf man als Halter achten sollte und welche Risiken es gibt.
Katzenkrankheiten von A bis Z
Unabhängig von der Art der Erkrankung einer Katze gilt: Bei längerfristigen oder akut eintretenden Symptomen sollte ein Tierarzt die Katze anschauen!
Frisst eine Katze an mehr als zwei aufeinanderfolgenden Tagen nicht, droht eine Entgleisung des Fettstoffwechsel. Die Leber kann dadurch dauerhaften Schaden nehmen.
Abszess
Definition:
Abszesse sind Geschwüre, gefüllt mit Eiterflüssigkeit. Sie kommen bei allen Tieren und auch beim Menschen vor. Die häufigste Ursache für einen Abszess bei Katzen sind Bissverletzungen. Diese entstehen häufig bei Revierkämpfen mit anderen Katzen, können aber auch von Hunden oder Beutetieren wie Ratten hervorgerufen werden.
Symptome:
Deutlichstes Abszess Symptom bei Katzen ist eine Schwellung der Haut, oft erscheint das Fell an der betroffenen Stelle zudem struppig. Wenn sich die Schwellung vergrößert, entsteht eine sichtbare Beule. Ein Abszess ist bei Berührung schmerzempfindlich, Katzen können darum beim Anfassen aggressiv reagieren. Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Fieber sind häufig begleitende Symptome.
Behandlung:
Ein Abszess sollte vom Tierarzt geöffnet und anschließend komplett geleert und gesäubert werden. Dieser Prozess ist schmerzhaft und erfolgt darum unter Narkose, oder einer örtlichen Betäubung.
Gefahr: Mittel
Allergie
Definition:
Bei Katzen kommen vor allem Allergien gegen Hausstaub (Milben) und gegen bestimmte Inhaltsstoffe in manchen Futtersorten vor. Bei einer Allergie handelt es sich um eine körpereigene Abwehrreaktion gegen normalerweise gesundheitlich unschädliche Stoffe. Der Körper bildet dabei bestimmte Schutzproteine, sogenannte Antikörper, eine allergische Reaktion ist die Folge.
Allergische Reaktionen können letztendlich zu verschiedenen Symptomen und gesundheitlichen Problemen führen. Dazu gehören harmlose Hautentzündungen bis hin zu lebensgefährlichen Situationen. Nur ein Allergie-Test beim Tierarzt kann Aufschluss über die Art der Allergie geben. Möglicherweise kann dann schon ein Futterwechsel genügen, um die Allergie in Schach zu halten.
Symptome:
Allergien bei Katzen äußern sich in anderen Symptomen als beim Menschen. Durch den entstehenden Juckreiz entwickeln viele Tiere ein zwanghaftes Putzverhalten. Dadurch können kahle Stellen im Fell entstehen. Rötungen oder Entzündungen an den Pfoten und Ohren sind weitere häufige Symptome.
Behandlung:
Abhängig von der Art und schwere einer Allergie können die Symptome medikamentös behandelt werden. Entsprechende Arzneimittel basieren auf dem Wirkstoff Kortison, der bei Langzeitanwendung Nebenwirkungen hervorrufen kann. In vielen Fällen genügen bereits eine Futterumstellung, oder die Vermeidung des allergieauslösenden Stoffes, sowie regelmäßiges Lüften und Putzen der Wohnung.
Achtung: Schwere allergische Reaktionen sind lebensbedrohlich! Besteht der Verdacht auf eine Allergie, sollte das Tier unbedingt vom Tierarzt gecheckt werden!
Gefahr: Mittel
Arthrose
Definition:
Bei einer Arthrose ist das Knorpelgewebe der Gelenke abnutzungsbedingt geschädigt. Die Arthrose gehört zu den häufigsten Katzenkrankheiten im Alter und betrifft vor allem Katzen über 12 Jahren. Die Erkrankung selbst ist zwar nicht heilbar, doch eine passende Therapie kann das Fortschreiten der Arthrose deutlich verlangsamen. Darum ist es hilfreich, wenn die Erkrankung möglichst früh erkannt wird.
Symptome:
Die Symptome einer Arthrose sind vielfältig und können teilweise sogar widersprüchlich sein. So ist es möglich, dass eine Katze aufgrund der mit der Erkrankung verbundenen Schmerzen sowohl an Gewicht zunimmt, als auch abnimmt. Vermehrtes Schlafen, verminderte Körperpflege, eine allgemeine Abgeschlagenheit und eine Bewegungsunlust sind weitere Symptome.
Beim Fortschreiten der Arthrose nehmen auch die Schmerzen zu, was zu einer erhöhten Aggression gegenüber Menschen und Artgenossen führen kann.
Behandlung:
Die Erkrankung selbst ist nicht heilbar, sie kann jedoch gelindert und mit Medikamenten in ihrem Fortschreiten verlangsamt werden. Katzenhalter sollten außerdem darüber nachdenken, eine arthrosefreundliche Umgebung für die Patientin zu schaffen.
Gefahr: Erhöht
Blasenentzündung
Definition:
Eine Blasenentzündung ist ein häufiger Grund für Unsauberkeit bei Katzen. Ursächlich ist oft eine bakterielle Harnwegsinfektion. Auch Blasensteine können eine mögliche Ursache für eine Blasenentzündung sein. Letztere bilden sich im Urin und reizen die Schleimhaut der Blase, was schließlich zu Entzündungen führt. Erwachsene, kastrierte Kater gehören zu den häufigsten Patienten. Seltener betroffen sind Kitten.
Symptome:
Die Katzen urinieren häufiger und setzen dabei aber nur kleine Mengen Urin ab. Ist dieser rötlich-braun verfärbt, ist das ein Anzeichen für eine Entzündung im Bereich der Harnwege oder der Blase.
Betroffene Tiere suchen zum Urinieren häufig weiche Untergründe auf. Es kann darum passieren, dass die Katze ihr Geschäft auf Sofas und Teppiche macht. Ist der Urinabsatz sehr schmerzhaft, zeigt die Katze das durch klägliches Maunzen.
Behandlung:
Ist die Blasenentzündung durch Bakterien entstanden, helfen Antibiotika und Schmerzmittel den betroffenen Tieren. Bei einer Blockade der Harnröhre wird der Tierarzt versuchen die Harnsteine so schnell wie möglich unter Narkose zu entfernen.
Halter sollten nach dem Besuch beim Tierarzt außerdem Maßnahmen ergreifen die dazu führen, dass die Katze mehr trinkt.
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Gefahr: Hoch
Chronische Niereninsuffizienz (CNI)
Definition:
Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) gehört zu den häufigeren Katzenkrankheiten im Alter. Jede dritte Katze die älter als 10 Jahre ist, leidet an einem chronischen Nierenproblem. Die Nieren sind ein lebenswichtiges Organ und halten normalerweise den Wasser- und Salzhaushalt in Balance. Liegt eine Niereninsuffizienz vor, ist eine Katze gefährdet auszutrocknen.
Bei einer fortgeschrittenen Nierenerkrankungen können die Nieren ihre Funktionen im Hormonstoffwechsel nicht mehr erfüllen. In der Folge werden die Blutbildung, der Knochenstoffwechsel und die Funktion des Magen-Darm-Trakts gestört.
Symptome:
Zu Beginn der Erkrankung verläuft die CNI oft ohne Symptome. Später sind vermehrtes Trinken, häufiger Urinabsatz, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Flüssigkeitsmangel, Erbrechen, ein ungepflegtes Fell und eine allgemeine Schwäche beobachtbar.
Behandlung:
Die Erkrankung ist nicht heilbar, eine medizinische Intervention kann jedoch den Verlauf verlangsamen. Katzen, die medikamentöse gut eingestellt sind, können in vielen Fällen ein ganz normales Alter erreichen.
Nach einer Diagnose der Erkrankung ist die Umstellung auf eine spezielle Nierendiät eine entscheidende therapeutische Maßnahme.
Gefahr: Erhöht
Demenz
Definition:
Die Demenz gehört zu den häufigeren Katzenkrankheiten im Alter. Als Ursache werden Eiweißablagerungen im Gehirn vermutet, die schließlich den Informationsfluss zwischen den Zellen beeinträchtigen.
Wie beim Menschen gilt: Je älter eine Katze wird, umso wahrscheinlicher ist das Auftreten einer Altersdemenz. Die Erkrankung ist nicht heilbar, der Verlauf ist mit einer passenden Medikation günstig beeinflussbar. Katzenhalter sollten frühzeitig Vorkehrungen treffen, um dem Tier Sicherheit und Orientierung in der Wohnung zu vermitteln.
Symptome:
Demenz Symptome bei Katzen sind ähnlich denen des dementiell erkrankten Menschen. Im Vordergrund der Erkrankung steht häufig eine Orientierungslosigkeit, bedingt durch zunehmende Vergesslichkeit. Betroffene Katzen können zum Beispiel nachts ohne erkennbaren Grund kläglich miauen. Symptome einer Depression sind ebenfalls möglich.
Es ist möglich, dass eine demente Katze eine starke Wesensveränderung zeigt. Ehemalige Schmusekatzen können plötzlich aggressiv auf die Annährungsversuche ihrer Halter reagieren. Das sollte man nicht böse nehmen und stattdessen versuchen, dem Tier so gut es geht Sicherheit zu vermitteln.
Behandlung:
Eine häufige Beschäftigung mit der Katze ist geboten. Dazu gehört regelmäßiges, moderates Spielen. Am besten geeignet sind solche Spiele, bei denen die Katze ihren Kopf anstrengen muss, zum Beispiel das Training mit dem Clicker, sofern das Tier es noch von früher kennt.
Ein strukturierter Tagesablauf mit regelmäßigen Futterzeiten schenkt Sicherheit. Gefahrenquellen sollten so gut es geht aus dem Wohnbereich der Katze eliminiert werden. Ein warmes Plätzchen und Ruhezonen vermitteln dem Tier Geborgenheit.
Gefahr: Eher gering
Diabetes
Definition:
Diabetes ist eine chronische Erkrankung. Wie beim Menschen zählen Übergewicht und Bewegungsmangel zu den bekanntesten Risikofaktoren. Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr einer Erkrankung, weshalb Diabetes zu den häufigeren Katzenkrankheiten im Alter zählt.
Eine individuelle Therapie und enge medizinische Begleitung sind unerlässlich. Falls der Körper nicht mehr oder nicht mehr richtig auf das Insulin reagiert, kann es zu einer akuten Unterversorgung kommen, die lebensbedrohlich sein kann!
Symptome:
Häufiges Trinken, Plötzliche Gewichtsabnahme, ein verstärkter Urinabsatz und ein ungepflegtes, struppiges Fell sind Symptome einer Diabetes bei Katzen.
Behandlung:
Beim Verdacht auf Diabetes sollte eine Katze dem Tierarzt zur Untersuchung vorgestellt werden. Liegt Diabetes Typ I beim Tier vor, ist die Katze genau wie Menschen auf die Zufuhr von Insulin angewiesen. Mit einer Insulinbehandlung können die Tiere oft ein nahezu normales Katzenleben führen.
Bei Diabetes Typ II wird noch Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert. Eine entsprechende Therapie kann eine stärkere Produktion anregen. Betroffene Katzen können vollständig genesen. Empfehlenswert ist bei beiden Diabetes Typen eine Futterumstellung (wenig Kohlehydrate, dafür reich an Proteinen).
Gefahr: Leicht erhöht
Epilepsie
Definition:
Epilepsie ist eine nicht heilbare und oftmals wiederkehrende (chronische) Erkrankung. Epileptische Anfälle kommen bei Katzen jeden Alters in verschiedener Häufigkeit und Stärke vor. Da Insulinmangel Krämpfe begünstigen kann, sind Katzen mit Diabetes besonders gefährdet.
Symptome:
Anfälle können selten oder häufiger und in verschiedenen Stärkegeraden auftreten. Im Vorfeld eines Anfalls gibt es häufig schon eine Verhaltensänderung: Katzen werden unruhig, verkriechen sich, oder suchen die Nähe zu ihrer Bezugsperson.
Plötzliches Stürzen, eine angespannte Muskulatur und Verkrampfungen markieren den Beginn des epileptischen Anfalls. Ist der Anfall dann wieder vorüber, sind die Tiere erschöpft und wirken abwesend.
Behandlung:
Manche Katzen haben so starke und lang andauernde Anfälle, dass eine Medikation erforderlich ist. Epileptische Anfälle können, wenn sie heftig sind, lebensbedrohlich sein! Bei einem Verdacht auf Epilepsie sollte darum grundsätzlich ein Tierarzt eine Diagnose und Prognose des Krankheitsverlaufes stellen.
Gefahr: Hoch
Erkältung
Definition:
Als Ursache für eine Erkältung bei Katzen kommen unterschiedliche Viren, aber auch Bakterien in Betracht. Sehr junge und sehr alte Katzen sind öfter betroffen, da bei ihnen häufig das Immunsystem noch nicht richtig entwickelt, oder geschwächt ist.
Achtung: Medikamente wie Paracetamol oder Aspirin helfen Menschen bei Erkältungs-Symptomen. Sie dürfen bei Hunden und Katzen auf keinen Fall angewendet werden!
Erkältungssymptome klingen meist von alleine ab. Falls die Symptome über mehrere Tage anhalten, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Erkältungssymptome zeigen sich auch bei einem Katzenschnupfen. Hierbei handelt es sich um eine ernste Erkrankung, die unbehandelt zum Tode führt.
Jetzt lesen: Die 6 häufigsten Gründe, weshalb Katzen niesen.
Symptome:
Eine laufende Nase und tränende Augen sind die Hauptsymptome einer Erkältung bei Katzen. Auch Husten und eine allgemeine Abgeschlagenheit sind häufig zu beobachten. Ohren und Nase fühlen sich warm an und können ein Hinweis auf Fieber sein.
Behandlung:
Bei ausgewachsenen, gesunden Katzen gibt sich eine Erkältung meist von selbst innerhalb weniger Tage. Gesunde Katzen haben normalerweise eine Körpertemperatur von 38 bis 39,2 Grad. Liegt die Körpertemperatur darüber, ist mit Fieber zu rechnen. Warme Ohren und eine warme Nase sind erste Zeichen dafür.
Junge und immungeschwächte Katzen sollten bei Fieber grundsätzlich vom Tierarzt begutachtet werden.
Gefahr: Gering
FeLV (Feline Leukämie)
Definition:
Das Feline Leukämievirus ist weltweit verbreitet. Es ist auch unter dem Begriff Feline Leukose bekannt und wird von vielen Tierärzten so verwendet. Das Virus wird ausschließlich von Katze-zu-Katze übertragen.
Es handelt sich um eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten für Katzen und betrifft ausschließlich diese. Ist eine Katze einmal infiziert, gibt es in der Regel keine Heilung: 80 Prozent aller betroffenen Katzen sterben innerhalb von drei bis fünf Jahren an den Folgen ihrer Infektion.
Symptome:
Die Infektion erzeugt vielfältige Krankheitsbilder. Häufige Symptome sind Erbrechen, Atemnot, allgemeine Schwäche, Fieber, Gewichtsverlust, blasse Schleimhäute und Blutarmut.
Die Erkrankung ist tückisch, denn manche Tiere haben erst mit dem Fortschreiten der Erkrankung erste Symptome, obwohl sie schon jahrelang infiziert sein können. Betroffen sind vor allem Jungtiere, mit dem Alter scheinen Katzen eine gewisse Resistenz gegen das Virus zu entwickeln.
Behandlung:
Beim Verdacht sollte der Tierarzt einen Bluttest durchführen. Nur durch diesen können die unspezifischen Symptome eindeutig auf eine FeLV-Infektion zurückgeführt werden.
Die FeLV ist nicht heilbar, die Symptome lassen sich jedoch veterinärmedizinisch bekämpfen. Betroffene Katzen können mit einer passenden Therapie ein einigermaßen beschwerdefreies Leben führen. Gute Pflege und hochwertiges Katzenfutter erhöhen die Lebenserwartung von Katzen massiv.
Es gibt eine wirksame Impfung gegen FeLV. Infizierte Katzen sollten zum Schutz anderer Katzen im Haus gehalten werden und nicht mit nicht-infizierten Tieren in Kontakt kommen. Es gibt eine wirksame Impfung gegen die Erkrankung, die normalerweise im Kittenalter durchgeführt wird.
Gefahr: Hoch
FIP
Definition:
Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine ansteckende Bauchfellentzündung und virale Infektionskrankheit. Bis vor wenigen Jahren galt sie als die bedeutendste infektiöse Todesursache bei Katzen.
Die FIP wird auch als felines Coronavirus bezeichnet. Aufschluss über eine Infektion kann nur eine eingehende Untersuchung durch den Tierarzt geben.
Symptome:
Ähnlich wie bei anderen Infektionskrankheiten kommt es zu einer Abwehrreaktion des Körpers. Die Symptome sind Schnupfen, tränenden Augen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Vor allem Fieber ist ein deutliches Zeichen für ein Infektionsgeschehen.
Behandlung:
Noch bis vor Kurzem galt die Erkrankung als Todesurteil für Katzen. Mittlerweile gibt es eine wirksame Therapie. Es ist bisher keine Zulassung des Wirkstoffs erfolgt. Tierärzte dürfen es aus diesem Grund nicht verabreichen, jedoch ihre Klienten bei der Therapie fachlich beraten und bei der Beschaffung des Medikaments unterstützen.
Weitere Informationen finden betroffene Katzenhalter in der Facebook-Gruppe FIPfree – Feline Infectious Peritonitis ist heilbar. Es gibt eine Wirkung gegen FIP, deren tatsächliche Wirksamkeit jedoch umstritten ist.
Gefahr: Hoch
Flohbefall
Definition:
Die Übertragungswege von Flöhen bei Katzen sind vielfältig. Freilauf und der Kontakt zu anderen Katzen erhöhen das Risiko, doch auch Wohnungskatzen können sich theoretisch Flöhe einfangen.
Katzenflöhe sind anpassungsfähig und können auch den Menschen und andere Haustiere als Wirte nutzen. Zur Entwicklung und Vermehrung benötigen sie lediglich Wärme und Feuchtigkeit. Vor allem sehr jungen Katzen kann ein Flohbefall gesundheitlich stark zusetzen.
Symptome:
Flohbisse sorgen für einen starken Juckreiz, weshalb sich betroffene Katzen ausgiebig kratzen. Dabei können Irritationen und Entzündungen der Haut entstehen.
Je nach schwere des Befalls kommen Erschöpfung, Appetitlosigkeit und, bei fortschreitendem Befall Gewichtsverlust, vor. Beim Bürsten lassen sich im Katzenfell schwarze Krümel auskämmen. Es handelt sich dabei um Floheier und fäkale Ausscheidungen der Parasiten. Ausgewachsene Flöhe werden selten sichtbar.
Ist der Befall fortgeschritten, sind Floheier und Flohkot auch beim bloßen Scheiteln des Haars erkennbar.
Behandlung:
Nur etwa 10 Prozent der Flöhe finden sich direkt auf dem Tier, der weitaus größere Teil befindet sich in der Umgebung der Katze auf textilen Gegenständen. Decken, Kissen und Co. sollten darum gewaschen werden.
Wie bei anderen Parasiten gilt, dass nicht nur das Tier, sondern auch seine direkte Umgebung kontaminiert ist. Um den Schädling zurückzudrängen, sollten Oberflächen, Böden und Textilien wie Sofas und Kissen regelmäßig mit einem Desinfektionsmittel gereinigt werden.
Zur Behandlung der Katze stehen veterinärmedizinische Insektizide zur Verfügung, die freiverkäuflich und auch online erhältlich sind. Hierbei handelt es sich meist um so genannte Spot-On Präparate, welche der Katze tröpfchenweise ins Fell gegeben werden – in der Regel an eine unerreichbare Stelle wie die Nackenfalte, damit der Wirkstoff nicht weggeleckt werden kann.
Zusätzlich sollten Flöhe und Flohkot weiterhin gut ausgekämmt werden. Nach zwei bis drei Tagen ist ein Flohbefall auf diese Weise in der Regel gut in den Griff zu bekommen. Hält er darüber hinaus an, sollte die Katze dem Tierarzt vorgestellt werden.
Gefahr: Gering
FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsionen)
Definition:
Die Zahnerkrankung gehört zu den häufigeren Katzenkrankheiten im Alter. Jede zweite Katze ab einem Lebensalter von mehr als fünf Jahren ist betroffen. Der Verfall der Zähne beginnt von innen ab der Zahnwurzel. Für Katzen ist dieser Prozess sehr schmerzhaft, für Halter bleibt er oft viele Jahre nicht sichtbar
Jetzt lesen: Faule Zähne vermeiden: Mit diesen Tipps bleibt das Katzengebiss lange schön!
Symptome:
Zahnschmerzen sind das Hauptsymptom, bleiben aber häufig lange unbemerkt, da Katzen ihre Schmerzen gerne verstecken. Oft wird die Krankheit erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wenn die FORL bereits für faulige Zähne im Katzengebiss gesorgt hat.
Hat eine Katze Zahnschmerzen, so sind Symptome wie Appetitlosigkeit, vermehrtes Speicheln, Mundgeruch, hastiges Herunterschlingen des Futters, oder eine Schiefhaltung des Kopfes beim Fressen Hinweise darauf.
Bei einer fortgeschrittenen Erkrankung kommt es manchmal zu Entzündungen des Zahnfleischs, entsprechende Rötungen lassen sich mit dem bloßen Auge erkennen.
Jetzt lesen: Hat meine Katze Schmerzen? 10 Anzeichen.
Behandlung:
Zur sicheren Diagnosestellung sind Röntgenaufnahmen der Zähne und des Kiefers erforderlich. Eine Heilung gibt es nicht, die Therapie besteht darin, betroffene Zähne inklusive Zahnwurzeln zu entfernen. Glücklicherweise kommen die meisten Katzen mit der Zeit erstaunlich gut mit wenigen, oder auch gar keinen Zähnen zurecht.
Gefahr: Hoch
Giardien
Definition:
Giardien sind einzellige Parasiten, die bei Katzen und anderen Haustieren sowie beim Menschen starke Entzündungen des Dünndarms und damit einhergehenden Durchfall auslösen. Parasiten der Gattung Giardia intestinalis (lat. zum Darm gehörig) kommen weltweit vor. Vor allem bei Jungtieren kann es auf Grund ihres noch schwachen Immunsystems zu schweren Krankheitsverläufen kommen.
Symptome:
Der Kot von infizierten Tieren riecht übel und es lässt sich Blut darin finden. Begleitet wird ein Giardien Befall bei Katzen außerdem von Erbrechen, Übelkeit, Fieber und Durchfall.
Behandlung:
Wie bei anderen Parasiten gilt auch bei Giardien, dass nicht nur das Tier, sondern auch seine direkte Umgebung kontaminiert ist. Um den Schädling zurückzudrängen, sollten Oberflächen, Böden und Textilien wie Sofas und Kissen regelmäßig mit einem Desinfektionsmittel oder einem Dampfreiniger gereinigt werden.
Ein klassisches Entwurmungsmittel wie Panacur kann zur Therapie der Katze eingesetzt werden. Es wird vom Tierarzt verschrieben.
Gefahr: Leicht erhöht
Herzmuskelerkrankung (Hypertrophe Kardiomyopathie)
Definition:
Bei der Hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) handelt es sich um eine relativ häufige, vererbbare Herzerkrankung bei Katzen. Besonders Rassekatzen sind aufgrund ihres kleineren Genpools anfällig, weshalb sich bei manchen Rassen eine jährliche Vorsorgeuntersuchung empfiehlt:
- Maine Coon
- Kartäuser
- Ragdoll
- Perser
- Rex
- Britisch Kurzhaar
Symptome:
Zu Beginn der Erkrankung verursacht die HCM keine Symptome und kann nur mittels Ultraschall diagnostiziert werden.
Beobachtete Symptome sind Müdigkeit, Erschöpfung und Appetitsverlust. Maulatmung, Hecheln und Husten kommen bei einer fortgeschrittenen Erkrankung ebenfalls vor.
Behandlung:
Wenn sich beim Abhören der Katze beim Tierarzt der Verdacht auf eine Herzmuskelerkrankung erhärtet, sollte der Verdacht zusätzlich mittels eines Herzultraschall bestätigt werden.
Obwohl die HCM nicht heilbar ist, können Katzen bei entsprechender Behandlung viele Jahre beschwerdefrei leben. Entscheidend über den Krankheitsverlauf ist das Einleiten einer frühzeitigen Therapie.
Gefahr: Mittel
Katzen Aids (FIV)
Definition:
Bei Katzen-AIDS handelt es sich um eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit, die durch das feline immunschwäche-Virus (FIV) hervorgerufen wird. FIV kann im Speichel und Blut von Katzen per Test nachgewiesen werden.
Hauptursache für Übertragungen sind Bisse und andere Verletzungen im Rahmen von Revierkämpfen. Infizierte Katzenmütter können das Virus außerdem im Mutterleib an ihre Jungen übertragen. FIV betrifft ausschließlich Katzen, Menschen und andere Tiere können sich nicht infizieren.
Symptome:
Die Symptome sind unspezifisch. Beobachtet werden Entzündungen im Bereich des Mauls, am Zahnfleisch, auf der Haut und an den Augen.
Durch die Abwehrreaktion des Körpers kann es zu einem Ansteigen der Körpertemperatur bis hin zu Fieber kommen. Das Fell von FIV positiven Katzen wirkt außerdem oft ungepflegt.
Behandlung:
Ähnlich wie beim menschlichen HIV gibt es antivirale Therapien, die Erkrankung selbst ist jedoch nicht heilbar. Infizierte Katzen sollten zum Schutz anderer Katzen im Haus gehalten werden.
Obwohl FIV nicht geheilt werden kann, können infizierte Tiere mit einer passenden Behandlung ein normales Katzenalter erreichen.
Gefahr: Mittel
Katzenpocken
Definition:
Katzenpocken sind eine Erkrankung, die durch Viren über Mäuse und Ratten übertragen wird. Infektionen erfolgen darum überwiegend bei Katzen die Freigang haben. Die Nagetiere haben sich ihrerseits bei Kühen oder Rindern mit dem Virus infiziert. Es handelt sich bei dem Erreger um eine Mutation des Kuhpockenvirus.
Achtung: Erkrankte Katzen können die Viren an Menschen und andere Haustiere übertragen. Besonders Kinder sind gefährdet und ältere Menschen. Eine bestehende Infektion mit Katzen- und Kuhpocken muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden!
Symptome:
Es treten Veränderungen in der Haut in Form von Knoten auf. Diese finden sich speziell im Kopfbereich. Zudem kann die Katze an Entzündungen der Mund- und Nasenschleimhäute sowie der Zunge leiden.
In der Folge können sich Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit einstellen.
Behandlung:
Es kann eine Therapie der begleitenden Symptome erfolgen, eine spezifische Behandlung gegen Katzenpocken gibt es nicht. Erwachsene und gesunde Katzen kurieren Katzenpocken von alleine aus. Meist sind infizierte Tiere nach wenigen Tagen wieder gesund.
Gefahr: Leicht erhöht
Katzenschnupfen
Definition:
Beim Katzenschnupfen handelt es sich um eine Erkrankung der Atemwege und Schleimhäute, die durch Herpesviren und Bakterien (Chlamydien) ausgelöst wird. Chlamydien können auf immungeschwächte Menschen und Kinder übertragen werden. Auch der umgekehrte Weg, also eine Übertragung von Mensch zu Katze, ist theoretisch möglich.
In der absoluten Mehrzahl der Übertragungen infizieren sich Katzen bei anderen Katzen. Die Erkrankung ist hoch ansteckend und nicht mit einem gewöhnlichen Schnupfen gleichzusetzen: Ein Katzenschnupfen kann, sofern er nicht behandelt wird, für Katzen tödlich enden!
Symptome:
Typische Symptome sind Fieber, Niesen, verkrustete Nasenlöcher, tränende Augen, Atembeschwerden und Appetitlosigkeit. Beim Fortschreiten der Erkrankung kann außerdem Husten auftreten.
Behandlung:
Es ist wichtig die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und durch den Tierarzt zügig behandeln zu lassen. Dieser kann dem Tier Antibiotika verabreichen, welche die Bakterienlast allmählich zurückdrängen.
Bei fortschreitendem Katzenschnupfen besteht Lebensgefahr für das Tier. Eine Impfung bietet einen wirksamen Schutz gegen die Krankheit.
Gefahr: Hoch
Katzenseuche
Definition:
Die Katzenseuche (Feline Panleukopenie) ist eine hoch ansteckende Erkrankung von Katzen. Sie kann den gesamten Organismus und verschiedenste Organe betreffen. Die Viren dringen über Kontakt mit infektiösem Material (Kot, Urin oder Nasensekret) in den Körper ein.
Unbehandelt führt die Katzenseuche zum Tod. Vor allem junge Katzen zwischen 6 und 16 Wochen sind gefährdet, aber auch kranke und ungeimpfte Tiere.
Symptome:
Zu den häufigen Symptomen der Katzenseuche gehören Appetitlosigkeit und Apathie. Es kommt außerdem zu Erbrechen und Durchfall. Im Kot findet sich Blut.
Infizierte Katzen zeigen entsprechende Symptome sehr plötzlich.
Behandlung:
Um die Katze vor einer Austrocknung zu schützen, ist eine vermehrte Wasseraufnahme drignend erforderlich. Erfolgt diese nicht von selbst durch das Tier, können Infusionen durch den Tierarzt eine lebensrettende Option sein.
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Grundsätzlich können an Katzenseuche erkrankte Tiere geheilt werden, eine spezifische Behandlung gibt es jedoch keine. Im Vordergrund steht die Behandlung von Symptomen wie Erbrechen und Durchfall. Um zu genesen, muss das Immunsystem der Katze den Erreger eigenständig bekämpfen.
Es gibt eine wirksame Impfung, die vor der Katzenseuche schützen kann.
Gefahr: Hoch
Krebs
Definition:
Unter einer Krebserkrankung versteht man ganz allgemein das unkontrollierte Wachstum mutierter Zellen. Krebs gehört zu den häufigeren Katzenkrankheiten im Alter. Bei jüngeren Katzen sind gehören verschiedene Formen von Blutkrebs zu den häufigeren Krebsarten. Blutkrebs ist für rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen bei Katzen verantwortlich.
Mit zunehmendem Alter können Krebsgeschwüre in nahezu jedem Organ entstehen. Katzenhalter sind nach einer Krebsdiagnose durch den Tierarzt oft in großer Sorge um ihr Tier, doch auch bei Katzen ist Krebs heute immer öfter heilbar.
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Symptome:
Die Symptome einer Krebserkrankung sind unspezifisch und abhängig von der Art des Krebs. Es kommen Schwellungen und Blutungen an betroffenen Körperteilen vor. Gewichtsverlust, Appetitmangel und Abgeschlagenheit sind häufige Begleitsymptome.
Betroffene Katzen können außerdem Schwierigkeiten beim Absetzen von Kot und Urin haben. Ein strenger Körpergeruch des Tieres oder im Maulbereich kommt bei Krebserkrankungen ebenfalls häufiger vor.
Behandlung:
Für eine gezielte Behandlung ist es erforderlich, dass ein Tierarzt eine genaue Diagnose und einen Behandlungsplan erstellt. Krebs muss kein Todesurteil sein und in manchen Fällen genügt bereits ein einmaliger chirurgischer Eingriff, um Tumore zu entfernen. In mittelschweren Fällen kann eine Strahlentherapie unterstützend eingesetzt werden.
Um die Behandlungschancen zu erhöhen ist es günstig, wenn Tumore bei Katzen frühzeitig erkannt werden können. Weil mit dem Alter das Risiko für eine Krebserkrankung zunimmt, sollten insbesondere ältere Katzen einmal im Jahr vom Tierarzt auf bösartige Geschwüre untersucht werden.
Gefahr: Hoch
Magenschleimhautentzündung (Gastritits)
Definition:
Verdorbenes Futter, Futtermittelallergien und akute Vergiftungen sind häufige Gründe für akute Magenschleimhautentzündungen bei Katzen. Ebenso können Medikamente oder andere Chemikalien die Schleimhaut schädigen oder stark reizen, was ebenfalls zu Symptomen einer Gastritis führen kann.
Magenschleimhautentzündungen bei Katzen können auch chronisch sein. Als Ursache kommen in diesen Fällen Tumore und Magengeschwüre in Betracht, weshalb ein Gang zum Tierarzt anzuraten ist.
Symptome:
Plötzliches Erbrechen ist das Hauptsymptom einer Gastritis bei Katzen. Oft wird dabei lediglich Magensaft erbrochen.
Schmerzen und Übelkeit können dazu führen, dass eine Katze nicht mehr, oder nur wenig, fressen mag. Dadurch können sich Abgeschlagenheit und Bewegungsunlust als weiteres Symptome einstellen.
Behandlung:
Eine Magenschleimhautentzündung bei Katzen kann sowohl akut, als auch chronisch auftreten. Es gibt Katzen, die zu häufigen Magenschleimhautreizungen neigen. Der Tierarzt sollte in diesen Fällen feststellen, ob eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist.
Eine häufige Ursache der Gastritis ist Stress, weshalb Katzenhalter auch auf stressauslösende Faktoren in der Wohnung achten sollten. Magenschonendes Katzenfutter und feste Futterzeiten können helfen, den Magen ins Gleichgewicht zu bringen.
Gefahr: Mittel
Milben
Definition:
Milben sind winzig kleine Parasiten, die sich besonders häufig an den Ohren von Katzen einnisten. Erst bei zunehmendem Befall werden sie sichtbar und sorgen dann für unangenehme Beschwerden, wie Juckreiz und Entzündungen.
Vor allem für immungeschwächte Tiere können Milben zur Gefahr werden, denn die Parasiten ernähren sich vom Blut ihres Wirtes.
Symptome:
Das wichtigste Symptom ist Juckreiz. Dieser führt dazu, dass sich die Katze häufiger kratzt. Dadurch kann es zu Hautreizungen, Entzündungen und Fellverlust kommen. Typische Stellen für einen Milbenbefall sind die Ohren, der Parasit kann aber grundsätzlich den gesamten Körper des Tieres befallen.
Behandlung:
Die therapeutische Behandlung schlägt zum Glück meist schnell an. Dem Tierarzt stehen hierfür spezielle Medikamente zur Verfügung, um die Milbenlast zurückzudrängen.
Gefahr: Eher gering
Schilddrüsenüberfunktion
Definition:
Die Schilddrüsenüberfunktion gehört zu den häufigeren Katzenkrankheiten im Alter. Gutartige Wucherungen sind die Hauptursache für eine Überfunktion der Schilddrüse. In einigen Fällen kann ein bösartiger Tumor die Erkrankung auslösen, dies ist nach Angaben von Tierärzten jedoch bei weniger als jeder 20. Katze der Fall.
Symptome:
Durch das Ungleichgewicht im Hormonhaushalt der Tiere kommt es zu Unruhe und gesteigerter Aktivität. Die Tiere trinken vermehrt und haben oft großen Hunger, nehmen dabei aber an Gewicht ab. Der Gewichtsverlust kann rasch erfolgen und dramatisch sein, weshalb bei einem Verdacht auf die Erkrankung rechtzeitig der Tierarzt aufgesucht werden sollte.
Behandlung:
Frühzeitig erkannt kann die Überfunktion der Schilddrüse gut therapiert werden. Hierbei geht es hauptsächlich darum, die Produktion von Iod zurückzudrängen. Iod ist ein wichtiger Bestandteil des Schilddrüsenhormons, wird jedoch bei einer Überfunktion in zu großem Ausmaß gebildet.
Der Wirkstoff Thiamazol kann die Umwandlung von Iodid in Iod reduzieren und so das Gleichgewicht in der Schilddrüse wieder herstellen. In ausgeprägten Fällen kann allerdings auch eine operative Entfernung der Schilddrüse sinnvoll sein.
Gefahr: Hoch
Staupe
Definition:
Staupe ist eine Viruserkrankung, die seit Jahrhunderten bei Hunden und Katzen bekannt ist. Die Erkrankung wird durch das Staupevirus Canine Distemper übertragen. Im Gegensatz zu vielen anderen Katzenkrankheiten sind hier vor allem Jungtiere sind betroffen.
Symptome:
Durchfall und Erbrechen sind häufige Symptome. Es kommt zu Fieber, Nasen- und Augenausfluss. Manchmal wird die Staupe von zentralnervösen Erscheinungen begleitet, die der Tierarzt „Staupetick“ nennt. Eine Verwechslung mit Epilepsie ist dadurch möglich.
Behandlung:
Die Therapie besteht vordergründig in der Behandlungen der Symptome und der Stärkung des Immunsystems. Die Erkrankung selbst ist nicht heilbar, klingt aber häufig von selbst ab. Betroffene Tiere können weiterhin infiziert sein und sollten von Artgenossen isoliert werden im Haus gehalten werden. Es gibt eine wirksame Impfung gegen Staupe Viren.
Gefahr: Hoch
Tumor
Definition:
Tumore entstehen, wenn sich Körperzellen plötzlich unkontrolliert teilen und heranwachsen. Die Geschwüre können sowohl gutartig, als auch bösartig sein. Tumore gehören zu den häufigeren Erkrankungen von Katzen im Alter. Bei Jungtieren sind Tumore eher selten.
Symptome:
Die Symptome für Tumore bei Katzen fallen oft wenig spezifisch aus und können so mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Der Schweregrad der Symptome hängt außerdem davon ab, wo sich Tumore befinden und wie groß diese sind. Beide Faktoren haben einen entscheidenden Einfluss darauf, in wie weit sie die Agilität einer Katze beeinflussen.
Mögliche Symptome von Tumoren sind Schwellungen, Appetitlosigkeit, Probleme beim Fressen und Schlucken, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit und schlecht ausheilende Wunden.
Behandlung:
Die Behandlung von Tumoren bei Katzen ist heutzutage sehr erfolgversprechend und komplex, sofern die Geschwüre gutartig sind. Bei bösartigen Tumoren ist eine Operation selten möglich. Es stehen dann lebensverlängernde und palliative Maßnahmen im Vordergrund. Durch sie kann die Lebensqualität einer Katze jedoch auch über längere Zeit aufrecht erhalten werden.
Gefahr: Leicht erhöht
Vergiftung
Definition: Mittel
Eine Vergiftung bei Katzen liegt vor, wenn das Tier toxische Substanzen gefressen hat. Bei Freigängerkatzen sind Vergiftungen häufig auf die Aufnahme von Schneckenkorn, Rattengift, Insektenvernichtungsmitteln oder Frostschutzmitteln zurückzuführen. In der Wohnung zählen verdorbene Lebensmittel, Zigarettenstummel, illegale Drogen, Medikamente und Reinigungsmittel zu den häufigen Ursachen.
Symptome:
Abhängig vom toxischen Stoff ruft eine Vergiftung bei Katzen verschiedenste Symptome vor. Vorkommen können Erbrechen, Speicheln, Fieber und starke Apathie bis hin zur Bewusstlosigkeit.
Behandlung:
Beim Verdacht auf eine Vergiftung sollte unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden! Für die passende Behandlung ist es hilfreich, wenn dem Mediziner der Grund für die Vergiftung mitgeteilt werden kann. Auch zusätzliche Informationen, wie Beipackzettel oder Etiketten, können hier Aufschluss geben.
Gefahr: Hoch
Verstopfung
Definition:
Verstopfungen bei Katzen sind tückisch, da sie Haltern oft nicht sofort auffallen. Es können ernstliche gesundheitliche Beschwerden dahinter stecken, deren Klärung dringend anzuraten ist!
Eine Verstopfung ist in der Regel mit Schmerzen für das Tier verbunden. Je länger eine Katze keinen Kot absetzen kann, umso größer ist das Risiko für einen Darmverschluss. Dieser kann lebensbedrohlich sein und sollte deshalb so schnell wie möglich tierärztlich behandelt werden.
Symptome:
Das Absetzen von Kot ist über mehr als zwei Tage nicht möglich. Dadurch kommt es zu Bauschmerzen, Abgeschlagenheit und Appetitverlust.
Behandlung:
Vom Tierarzt können abführende Medikamente verordnet werden, die meist eine schnelle Wirkung zeigen. Bei häufigen Verstopfungen sollte dringend abgeklärt werden, ob eine ursächliche Erkrankung vorliegt, welche diese hervorruft.
Gefahr: Hoch
Würmer
Definition:
Der Verzehr von mit Wurmeiern belastetem Fleisch oder Fisch ist die typische Ursache für Würmer bei Katzen. Freigängerkatzen können sich außerdem durch Mäuse und Ratten mit Würmern infizieren.
Würmer kommen bei Katzen nicht nur im Magen-Darm-Trakt vor: Je nach Art des Wurms und Fortschritts der Infektion können die Parasiten bis in die Lunge und das Herz wandern. Husten ist in diesen Fällen häufig ein wenig beachtetes Begleitsymptom.
Symptome:
Je nach Art des Wurmbefalls zeigen sich unterschiedliche, meist aber recht ähnliche Symptome. Beobachtet werden vordergründig Verdauungsstörungen, Anzeichen von Blutarmut, struppig aussehendes Fell, Haarausfall und gelblich verfärbte Schleimhäute.
Aufgrund des Juckreiz kann es vorkommen, dass Katzen sich häufig am After putzen. Möglich ist auch, dass sie mit dem Gesäß über den Teppich rutschen, in der Hoffnung den Juckreiz zu lindern.
Behandlung:
Wird bei einer Katze ein Wurmbefall festgestellt, muss das Tier gegen die Würmer behandelt werden. Hierfür eignet sich eine Wurmkur, die vom Tierarzt verabreicht, oder Zuhause angewendet werden kann.
Achtung: Die Mittel belasten den Organismus einer Katze stark. Es sollte vor einer Verabreichung darum sichergestellt sein, dass eine Katze tatsächlich eine Wurm-Infektion hat.
Gefahr: Leicht erhöht
Zahnstein
Definition:
Ein typischer Auslöser sind abgelagerte Futterreste in den Zähnen. Kommen Bakterien hinzu, bilden sich Entzündungen und Zahnstein entsteht.
Symptome:
Starker Mundgeruch kann ein erster Hinweis auf Zahnstein bei Katzen sein. Gelbe und bräunliche Verfärbungen an den Zähnen sind ein weiteres Anzeichen für Zahnstein bei Katzen.
Bei fortgeschrittenem Zahnsteinbefall und entzündetem Zahnfleisch kann es vorkommen, dass eine Katze aufgrund von Schmerzen das Fressen einstellt.
Behandlung:
Zahnstein sollte unbedingt durch den Tierarzt behandelt werden. Bei der Untersuchung sollten Katzenhalter darauf bestehen, dass Röntgenbilder vom Gebiss der Katze angefertigt werden. Nur hierdurch kann ausgeschlossen werden, dass sich hinter dem Zahnstein keine FORL-Erkrankung verbirgt.
FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsionen) betreffen mittlerweile jede zweite Katze ab einem Lebensalter von mehr als zehn Jahren. Die Erkrankung ist mit starken Zahnschmerzen für betroffene Tiere verbunden. Es droht der Verlust aller Zähne, wenn die Krankheit längere Zeit unentdeckt bleibt.
Gefahr: Mittel
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Katzentherapeutin und Bloggerin / Spezialgebiet: Katzengesundheit / Erklärt täglich, dass Miau nicht gleich Miau bedeutet / lebt als Anführerin ihres Katzenclans in Berlin.
Katharina schreiben: redaktion (ät) cat-news.net