Glückliche Wohnungskatzen? 9 Tipps, wie deine Mieze ohne Freigang ein gutes Leben führt!

Wohnungskatzen

Katzen sind neugierig, sie jagen gern und sind interessiert an allem, was sich bewegt. Ist es artgerecht, sie nur in der Wohnung zu halten? Wer einige Dinge beachtet, muss kein schlechtes Gewissen haben!

Sind Katzen nur mit Freigang glücklich? Mit der richtigen Einstellung zum Tier und der passenden Einrichtung können sie theoretisch auch als reine Stubentiger ein zufriedenes Leben führen.

Wohnungskatzen stellen jedoch höhere Ansprüche an ihre an ihre Halter, als es Freigängerkatzen tun. Die entscheidende Frage ist darum:

Was brauchen Katzen in der Wohnung?

1. Die Größe der Wohnung: Sie ist oft weniger entscheidend, als die Anzahl der Zimmer

Kann man Katzen in eher kleineren Wohnungen halten? Aus Katzensicht ist die Anzahl der Quadratmeter nicht das entscheidende Kriterium. Wichtiger ist die Zahl der Zimmer: Zwei sollten es schon sein, denn eine Katze möchte die Möglichkeit, sich auch einmal zurückziehen zu können.

Wer selbst auch noch etwas Platz für sich beansprucht, sollte also am besten eine Wohnung nicht kleiner als zwei Zimmer und 40 Quadratmetern für das Zusammenleben mit Katzen wählen – größer geht natürlich immer.

2. Ist eine Katze in einer kleinen Wohnung lieber allein? Alleine sein macht unglücklich!

In der reinen Wohnungshaltung von Katzen gilt: Eine Katzenfreundin oder ein Katerkumpel sollten niemals fehlen! Katzen spielen anders als Menschen, sie riechen anders und sie kuscheln auch anders. So sehr wir unsere Katze auch lieben, einen Artgenossen können wir ihnen nicht ersetzen.

Eine Katze alleine in der Wohnung zu halten, ist dem Tier gegenüber einfach nicht fair. Es kann zu schweren Verhaltensstörungen bis hin zu Depressionen bei Katzen kommen, wenn sie zu oft und zu lange  alleine in der Wohnung sind. Ein Artgenosse bietet Austausch und Abwechslung, so dass der Mensch ruhigen Gewissens auch für mehrere Stunden abwesend sein kann.

3. Kleine Wohnung? In die Höhe denken und mehr nutzbare Fläche in der Wohnung schaffen!

Katzen lieben es zu klettern und es ist ein natürliches Bedürfnis der Tiere, diesen Drang zu befriedigen! Entscheidend bei der Wohnungshaltung von Katzen ist darum die optimale Gestaltung des gemeinsamen Lebensraums im Sinne des Tieres.

Wie kann eine Wohnung katzengerecht eingerichtet werden? Dazu gehört als erstes natürlich ein Kratzbaum. Optimal geeignet ist ein Modell, das bis an die Decke reicht. Katzen bietet es die Möglichkeit, sich einen guten Überblick zu verschaffen.

Noch besser ist die Installation eines Catwalk: Nein, hierbei handelt es sich nicht um einen Laufsteg für Modells, sondern um das kreative Arrangement von kleinen Vorsprüngen, Höhlen und Liegeflächen an der Wand entlang.

Eingebunden werden können in diese Installation auch Regale und andere auch Möbel, so dass im Ergebnis ein stimmiges Gesamtbild entsteht.

4. Höhlen und andere kleine Verstecke sorgen für Ruhe und Entspannung

Auch Höhlen und andere nicht so leicht einsehbare Verstecke in der Wohnung bieten Katzen etwas von dem, was sie normalerweise im Freigang finden. Der große Vorteil ist natürlich, dass eine Katze in der Wohnung nicht verloren gehen kann und das Versteckspiel so einer gewissen Kontrolle durch den Halter unterliegt.

Es gilt: Es muss nicht immer schick und teuer sein! Viele Katzen bevorzugen einen schlichten, alten Karton gegenüber eines aufwändig hergestellten Katzen-Tipis und ähnlichem Schnick-Schnack. Es kommt natürlich auch auf den persönlichen Geschmack des Halters an, doch Katzen sind in dieser Hinsicht meist mit erstaunlich wenig zufrieden.

5. Die Natur in die Wohnung holen und für Abwechslung sorgen

Es ist bekannt, dass Katzen allzu große Veränderungen hassen, doch ständig in der immer gleichen Umgebung zu leben kann auf Dauer auch für sie ganz schön eintönig sein. Draußen gibt es so viele spannende Dinge zu entdecken, die in der aufgeräumten Menschenwohnung einfach fehlen. Was Katzen in der reinen Wohnungshaltung oft vermissen, ist ein wenig Abwechslung.

Die Lösung: Holen wir diese Dinge doch einfach zu uns in deine Wohnung! Warum nicht beim nächsten Spaziergang eine schöne Feder, eine Kastanie, oder einen buschigen Zweig zum spielen für die Katzen mitbringen?

Die meisten Wohnungskatzen genießen es und sind begeistert, wenn wir ihnen von zeit zu Zeit etwas Neues von draußen mitbringen, das sie begutachten, beschnüffeln und zum Spielen verwenden können.

6. Den Jagdtrieb herausfordern

Es ist eine alarmierende Nachricht: Die meisten Wohnungskatzen sind heutzutage zu dick! Das liegt zum einen daran, dass viele Katzenhalter – häufig ohne es zu ahnen – ein für Katzen unpassendes Futter füttern. Hinzu kommt, dass Katzen durch unsere Vollverpflegung daheim für ihre Mahlzeiten oft gar nichts mehr tun müssen.

In der Natur muss eine Katze ihrer Beute hinterherjagen und sie erlegen, bevor sie in den Genuss einer Mahlzeit gelangt. Das ist ganz schön anstrengend und kostet eine Menge Energie. In der menschlichen Obhut wird diese Energie oft nicht richtig abgebaut und so kommt es leicht zu Fettleibigkeit.

Die Lösung: Lassen wir unsere Katzen ihre Mahlzeiten hin und wieder „erarbeiten“! Eine Möglichkeit ist es, regelmäßige Spieleinheiten vor den Mahlzeiten zu etablieren. 

7. Pflanzen in der Wohnung: Auf die richtigen kommt es an!

Die meisten Katzen fühlen sich von allem, was grün ist, wie magisch angezogen. Auch Pflanzen sorgen daher für Abwechslung bei Wohnungskatzen. In der Katzenhaltung ist jedoch entscheidend, dass es keine giftigen Pflanzen sind!

Das Knabbern an giftigen Pflanzen, kann zu schlimmen Vergiftungen führen, die bis zum Tod führen können. Für Katzen ungiftig sind zum Beispiel Baldrian und Katzengras.

Welche Pflanzen außerdem für die Anwendung im Katzenhaushalt in Frage kommen, liest Du in diesem Artikel: Ungiftige Pflanzen für Katzen.

8. Gemeinsame Zeit mit dem Menschen: Im Bett ist es am schönsten!

Regelmäßiger Körperkontakt mit ihren Bezugsmenschen ist für Wohnungskatzen fast genauso wichtig, wie das Kuscheln mit Artgenossen. Wo ginge das besser, als im Bett?

Ein Bett ist aus Katzensicht also ein geradezu perfekter Ort. Im Bett ist es immer schön warm. Decken und Kissen bieten viele Gelegenheiten, sich zu verstecken. Katzen lieben es im Bett zu schlafen und es grenzt nahezu an ein Ding der Unmöglichkeit, ihnen diesen Wunsch abtrainieren zu wollen. Das ist auch gar nicht nötig, sofern man keine Katzenhaarallergie hat.

9. Die Intelligenz herausfordern und fördern

Ihre naturgegebene Neugierde ist ein untrüglicher Hinweis: Bei Katzen handelt es sich um äußerst intelligente Tiere! In der Wohnungshaltung müssen wir als Halter dafür sorgen, ihre Intelligenz herauszufordern, denn andernfalls besteht die Gefahr, dass diese Eigenschaft verkümmert.

Intelligenzspielzeuge sind eine ideale Möglichkeit, gelangweilte Stubentiger angemessen herauszufordern. Sie wurden speziell für die Bedürfnisse von Katzen entwickelt und sind darum eine echte Alternative für Erlebnisse und Situationen, die Katzen im Freigang erleben.

Kennst Du weitere Ideen und Tipps, mit denen Wohnungskatzen ein glücklicheres und zufriedeneres Leben führen können? Schreibe uns davon auf Facebook

Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten, um Wohnungskatzen glücklich zu machen!

Katzen sind selbstständige Tiere. Wenn sie die Chance haben, kümmern sich gesunde Katzen zu großen Teilen selbst um ihr Wohlergehen. In der Wohnung ist das jedoch nur eingeschränkt möglich. Werden Katzen ausschließlich in der Wohnung gehalten, sind wir als Mensch deutlich stärker gefragt, ihre natürlichen Bedürfnisse angemessen zu befriedigen.

Wenn das geschieht, steht einem glücklichen Wohnungskatzen Leben jedoch nichts mehr im Weg.

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