Die Maine Coon Katze: Sanfter Riese mit hoher Intelligenz

maine coon katze

02Die Maine Coon Katze gehört zu den Schwergewichten unter den Stubentigern. In ihrer Heimat, dem US-Bundesstaat Maine, wird die Rassekatze sogar offiziell als Staatstier geführt. Was sollte man über ihren Charakter wissen? Welche Bedingungen stellt die Samtpfote an ihre Haltung? Hier erfährst Du alles über die imposanten Katzen.

Die Maine Coon Katze gehört weltweit zu den Top 10 der beliebtesten Rassekatzen. Ursprünglich stammt die Rasse aus dem Nordosten der USA und wird darum manchmal auch als Amerikanische Waldkatze bezeichnet.

Auf dieser Seite:

maine-coon


Der Stammbaum der Maine Coon

Der Name der Maine Coon setzt sich aus dem englischen Wort Raccoon (deutsch: Waschbär) und dem Namen des US-Bundesstaat Maine zusammen. Es ranken sich einige Mythen und Legenden um die Entstehung dieser Katzenrasse, von denen einige ziemlich verrückt sind.

Eine populäre Theorie besagt, dass der nordische Wikingerkönig Leif Eriksson die Katzenart auf den amerikanischen Kontinent brachte. Der Überlieferung nach hatte Eriksson mehrere Norwegische Waldkatzen an Bord seines Schiffs.

Weil Katzen nun einmal neugierig sind, hielt es die Tiere beim Anlegen des Schiffs natürlich nicht lang an Deck. In ihrer neuen Heimat sollen die Tiere sich dann unkontrolliert fortgepflanzt haben. Heutige Maine Coons sind dieser Erzählung nach direkte Nachkommen dieser Wikinger-Katzen.

Einer anderen Legende zufolge könnte die Maine Coon Katze das Ergebnis der Kreuzung eines Waschbären mit einer Katze sein. Diese Geschichte gehört jedoch eher in das Reich der Fantasie.

Heute geht man im Allgemeinen davon aus, dass die Maine Coon Katze erst im 19. Jahrhundert in die USA kam.

In dieser Zeit erlebte der Kontinent eine große Einwanderungswelle aus aller Herren Länder. Fast jedes Schiff hatte eine oder mehrere Schiffskatzen an Bord und darunter waren könnten auch einige Langhaarkatzen gewesen sein.

Belegen lässt sich die professionelle Maine Coon Katzen Zucht ab etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit waren Katzenshows in den Vereinigten Staaten populär und Maine Coon Katzen waren ihre Stars.

Vom Maine Coon Kitten zur erwachsenen Katze

Wie schnell wird eine Maine Coon Katze groß? Der Instagrammer Nils Jacobi hat ein Kätzchen zehn Monate lang beim Aufwachsen mit der Kamera begleitet. Die Entwicklungsschritte hat er in einem Zeitraffer-Video dokumentiert:

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von THE CATOGRAPHER (@furryfritz)

Typische Charaktereigenschaften

Die Maine Coon Katze wird manchmal auch als Gentle Giant, oder als Hundkatze bezeichnet. Für letzteren Titel gibt es einen Grund: Die „Coonies“ gehören zu den freundlichsten Vertretern unter den Katzen und verfügen über ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Darum sollten sie immer mindestens zu zweit gehalten werden.

Maine Coons sind äußerst verschmuste und anhängliche Samtpfoten, auch gegenüber Menschen. Aufgrund ihres freundlichen Wesens, sehen sie vor allem Kindern vieles nach. Die Katzen sind überdurchschnittlich intelligent und „arbeiten“ gerne mit ihren Pfoten. Viele haben schnell verstanden, wie man etwa Türen und Schränke öffnen kann.

Maine Coons sind aufgrund dieser Eigenschaften für das Clickertraining perfekt geeignet. Werden die Tiere damit beschäftigt, stellen sie in der Regel auch weniger Dummheiten an.

Maine Coon Katzen

Erfahrungen von Maine Coon Katzen Haltern

Wie ist das Zusammenleben mit Maine Coon Katzen? Wir haben unsere Community auf Facebook zu ihren Erfahrungen mit den sanften Riesen befragt.

Sabrina schreibt:

„Meine beiden Coonies lasse ich nicht allein nach draußen, obwohl es eigentlich möglich wäre. Es ist ja bekannt, dass solche Katzen gerne mal verschwinden. Wir haben einen gesicherten Garten, in den die beiden jederzeit können. Ich glaube auch, dass die das auch brauchen.“

Dominik schreibt:

„Unsere Tochter (7) hat sich in der Corona Zeit eine Katze gewünscht. Ich hatte gelesen, dass Maine Coons gut mit Kindern umgehen können. So haben wir uns dann gezielt diese Katze angeschafft. Die beiden sind die dicksten Freunde und ich möchte unseren Teddy nicht mehr missen!“

Saskia schreibt:

„Ich würde nie wieder eine andere Rasse nehmen! Unser Balou ist so verschmust, er ist einfach eine absolute Traumkatze. Er geht auch gerne ins Wasser und lässt sich anstandslos bürsten. Ich hätte nicht gedacht, dass Katzen so kinderlieb sein können.“

Maria schreibt:

„Ich kann eigentlich nur gutes über diese Rasse berichten! Wir müssen ab und zu das Fell um den Popo herum wegschneiden, ansonsten ist der Pflegeaufwand aber gering. Ich bürste sie zweimal in der Woche und das genügt meines Erachtens nach auch.“


Maine Coon Katze: Rassestandards

Mit ihrem dichten, buschigen Pelz ist die Maine Coon Katze eine imposante Erscheinung. Kater werden rund 10 Kilogramm schwer und erreichen eine Körperlänge von bis zu 100 cm. Maine Coon Weibchen sind etwas zierlicher.

Die Rassestandards dieser Katzen verlangen einen robusten, muskulösen Körperbau. Der Brustkorb soll breit und die Ohren groß sein. Schwanz und Rumpf sollten in etwa die gleiche Länge aufweisen.

Unterwolle und Deckhaar der Maine Coon Katze sind dicht und buschig. An den Seiten, am Schwanz und am Rücken entlang ist das Fell etwas länger. Charakteristisch sind große Tatzen

XXL Maine Coons

Viele Maine Coon Fans lieben die Rasse aufgrund ihrer beeindruckenden Optik. Seit einigen Jahren werden darum von manchen Züchtern gezielt solche Tiere vermehrt, die besonders großen Nachwuchs erwarten lassen. Aufgrund ihrer Größe erinnern XXL Maine Coons eher an eine Raubkatze, als an eine gewöhnliche Hauskatze.

Die Kater können eine stattliche Körperlänge von 120 cm erreichen und bis zu 12 Kilogramm schwer werden.

XXL Maine Coons, oder auch Riesen Maine Coons, haben größere Ohrpinsel, als ihre normalwüchsigen Artverwandten. Auch die Pfoten sind etwas größer. Wachstumsschübe sind bei der XXL Variante der Maine Coon noch in einem Alter von drei Jahren nichts ungewöhnliches.


Farbtypen

Die Rasse Maine Coon gibt es in allen bekannten Farbschattierungen. Nachgefragt sind laut Züchtern vor allem graue und rote Felltöne. Schwarze und reinweiße Tiere sind seltener und darum etwas teurer.

Maine Coon Katzen


Freigänger oder Stubentiger?

Maine Coon Katzen sind neugierig und tragen ein „Entdecker-Gen“ in sich. Die reine Wohnungshaltung ist aufgrund der Körpergröße und der hohen Intelligenz der Tiere als eher kritisch anzusehen, jedoch nicht unmöglich.

Werden Maine Coons ausschließlich in der Wohnung gehalten, benötigen sie viel Unterhaltung und Spielmöglichkeiten als Ausgleich zum mangelnden Freigang.

Maine Coon Katzen


Mögliche Erbkrankheiten der Maine Coon

In den Anfängen der Maine Coon Zucht hatten rund 40 Prozent der Tiere einen zusätzlichen sechsten Zeh an jeder Pfote. Dieses genetische Phänomen gibt es bis heute, es tritt aber inzwischen seltener auf. Obwohl die Tiere an dieser Anomalie nicht leiden, ist die Vermehrung dieser Katzen in Deutschland verboten.

Wie bei allen Rassekatzen können auch bei der Maine Coon erblich bedingte Erkrankungen auftreten. Herzrhythmusstörungen mit Atemnot als Hauptsymptom (Feline Hypertrophe Kardiomyopathie, abgekürzt als HCM) kommen bei dieser Rasse etwas häufiger vor.

Wer sich eine Maine Coon wünscht, sollte darum darauf achten, einen seriösen Züchter auszuwählen, da entsprechend veranlagte Tiere von der Zucht ausgeschlossen werden müssen.


Fellpflege

Das Fell der Maine Coon Katze erfordert wie bei anderen Langhaarkatzen eine besondere Pflege. Um nicht zu verfilzen, sollte es mindestens dreimal wöchentlich mit einem geeigneten Kamm gründlich durchgebürstet werden.

Für die Fellpflege von Langhaarkatzen hat sich die Bürste Furminator bewährt. Sie dringt tief in die Unterwolle ein und entfernt einen Großteil der lockeren Haare.

ANZEIGE

FURminator deShedding-Tool  


VIC (Very Important Cats): Berühmte Vertreter der Maine Coon

2012 „kandidierte“ ein Maine Coon Kater für das Amt des Senatoren im US-Bundesstaats Virginia. Eigentlich handelte es sich lediglich um eine Spaßaktion zu Gunsten von mehr Rechten für Tiere. Trotzdem wäre dem Kater namens Hank als Drittplatziertem der Wahl fast der Einzug in den Senat geglückt.

Maine Coon Katzen

Wie viel kostet eine Maine Coon Katze?

Die Preisspanne für ein Maine Coon Kitten reicht von 350 Euro bis hin zu über 1.000 Euro. Wie bei anderen Rassekatzen unterscheiden Züchter im Preis ihrer Tiere zwischen so genannten Liebhaberkatzen und Zuchttieren. Liebhaberkatzen dürfen nicht zur Zucht verwendet werden, dafür sind sie deutlich günstiger, als Zuchttiere.

Viele Züchter importieren bis heute ihre Zuchttiere aus den USA, wodurch sich der Preis für ein Kätzchen mit bestimmten Merkmalen erhöht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wohnungskatzen

Glückliche Wohnungskatzen? 9 Tipps, wie deine Mieze ohne Freigang ein gutes Leben führt!

Diese besondere Geste sollte jeder Katzenhalter kennen