Bist Du eine Helikopter-Katzenmama? 7 Anzeichen, die dir die Augen öffnen

helicopter katzenmama

Überfürsorge kann schädlich sein – auch für Haustiere! 7 Zeichen dir zeigen, ob Du eine Helikopter-Katzenmama bist.

Wann gibt es etwas zu fressen, wann wird gespielt und wann geht es nach draußen? Man muss es sagen, wie es ist: Was im Leben unserer Katzen geschieht, bestimmen in erster Linie wir Halter! Es ist darum gut und richtig, wenn wir um die Bedürfnisse unserer Katzen wissen und entsprechend auf diese reagieren.

Als Katzentherapeutin erlebe ich in meiner Arbeit jedoch seit einiger Zeit ein Phänomen, das mir durchaus Sorgen bereitet: Viele Katzenhalter zeigen die Tendenz, ihre Tiere immer stärker zu kontrollieren, sie mit Fürsorge zu überhäufen und in ihrem Freiraum unverhältnismäßig einzuschränken.

Auch Tiere können Verhaltensstörungen entwickeln und ein übervorsichtiges Verhalten ihnen gegenüber kann dazu beitragen – 7 Zeichen die dir zeigen, ob Du eine Helikopter-Katzenmama bist.

1. Freigang ist bei dir tabu, obwohl er möglich wäre

Eigentlich lebst Du eher ländlich und ruhig, oder hast einen großen Garten direkt vor der Haustür. Deine Schützlinge lässt Du aber trotzdem nicht nach draußen – aus Sorge, dass ihnen ohne deine Aufsicht ein Unglück geschehen könnte.

Es ist ein Zeichen von hohem Verantwortungsgefühl, wenn Du dir Sorgen machst, doch sind die Konsequenzen die Du aus diesem Gefühl ziehst auch zum Wohle deiner Katzen?

Höre bei der nächsten Gelegenheit einmal tief in dich hinein: Geht es dir wirklich um die Bedürfnisse deiner Tiere, oder willst Du in Wahrheit nur eigene Ängste vermeiden?

2. Du lädst dir keine (oder kaum noch) Gäste ein

Es hat sich gezeigt, dass deine Katzen Besuch einfach nicht mögen und Fremden eher skeptisch gegenüberstehen. Freunde und Bekannte werden bei dir alles andere als neugierig begrüßt, vielleicht verkriechen sich deine Katzen sogar hartnäckig, bis die ungebetenen Gäste wieder verschwunden sind.

Rücksicht auf andere zu nehmen sollte in dieser Welt eigentlich selbstverständlich sein – gerade im Hinblick auf Tiere, die in vielen Belangen auf unseren Schutz angewiesen sind. Doch Menschen, die viel Rücksicht nehmen, laufen häufig Gefahr sich selbst zu vergessen.

Genau so wie Katzen nicht ohne Artgenossen gehalten werden sollten, musst Du darauf achten, deine Bedürfnisse nach sozialen Kontakten nicht zu vergessen, oder sie klein zu reden. Mein Tipp: Clickertraining kann helfen, Katzen die unbegründete Angst vor Besuchern zu nehmen.

3. Urlaubsreisen gehören der Vergangenheit an

Endlich mal wieder in den Urlaub fahren – hach, wäre das schön! Doch halt: Was ist mit den Katzen? Siehst Du dich allein bei der Vorstellung schon grübelnd am Strand liegen?

„Wir fahren nicht in den Urlaub, wir haben Tiere!“ – ich habe eine wirklich liebe Freundin, die mir einmal genau diesen Satz gesagt hat. Und obwohl ich ihre Beweggründe durchaus verstehen kann, hat mich ihre Aussage irritiert. Denn schließlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Hunde und Katzen im Urlaub gut versorgen zu lassen. 

Neben professionellen Katzenpensionen bieten auch immer mehr Privatleute – etwa in Facebook-Gruppen – ihre Dienste als ambulante Katzensitter an. Damit Tierhalter und Tiersitter genau wissen, zu welchen Konditionen die Tierbetreuung erfolgen soll, hilft das Aufsetzen eines Katzensitter-Vertrags.

Ein entsprechendes Muster könnt ihr hier kostenlos herunterladen.

4. Eine Helikopter Katzenmama weiß zu jeder Sekunde, was ihre Katzen machen

Deine Katzen stehen bei dir unter ständiger Beobachtung, auch wenn Du gerade mit etwas ganz anderem beschäftigt bist? Was deine Katzen gerade machen, kannst Du zu jeder Zeit mit intuitiver Gewissheit sagen?

Was für Kinder gilt, gilt auch für Haustiere: Zu viel Fürsorge kann erdrückend sein! Achte darauf, dass Du aus deinem selbstbewussten Tiger keine verunsicherte Miezekatze machst.

Auch Katzen wollen ihre eigenen Entscheidungen treffen. Wenn sie befürchten müssen, darin zu jeder Zeit eingeschränkt zu werden, kann das zu Frust und Aggression führen. Und auch wenn Du es eigentlich nur gut meinst: Du solltest es lieber vermeiden, deinen Katzen immer und überall „nachzustellen“

5. Beim leisesten Miauen musst Du nachsehen, was los ist

Hättest Du es gewusst? Das Miauen ist ein Katzenlaut, der allein uns Menschen vorbehalten ist. Manche Wissenschaftler vermuten sogar, dass die Tiere ihn erst im Laufe der Evolution speziell für uns „erfunden“ hätten – und damit in Wahrheit das Geschrei von Menschenbabys nachahmen würden.

Katzen sind klug und lernen schnell: Wenn Du bei jedem Miauen sofort aufspringst, verstehen deine Katzen das. Sie wissen genau was sie tun müssen, um dich auf diese Weise um den Finger zu wickeln und im Handumdrehen zu ihrem willigen Sklaven zu machen.

Ob Appetit oder ein akuter Anflug von Langeweile: Hat sich dieses Verhalten erst einmal eingeprägt, können Katzen ihre Menschen durch ihr forderndes Miauen ganz schön auf Trab halten. Es liegt an dir, ob Du dieses Spiel mitspielst.

Weiterlesen: Wenn die Katze ständig miaut: 5 Gründe, warum Katzen es tun und was es bedeutet.

6. Den Alltag mit deinen Katzen erlebst Du als anstrengend und stressig

Das Verlassen der Wohnung fällt dir schwer, regelmäßig ertappst Du dich bei den immer gleichen Gedanken: Habe ich an alles gedacht? Wird es meinen Tieren an nichts fehlen, bis ich zurück bin?

Ständig um die Bedürfnisse von anderen zu kreisen, kann enormen mentalen Stress erzeugen! Die Chance ist außerdem hoch, dass Du für deine Katzen ohnehin schon gut gesorgt hast – wäre es anders, würdest Du diesen Text hier nicht lesen.

Natürlich ist es manchmal auch anstrengend, Haustiere wie Hunde oder Katzen zu halten. Wenn der Stress jedoch den Spaß und die Freude mit den Tieren regelmäßig überschattet ist die Gefahr hoch, dass etwas falsch läuft.

7. Gegenüber deinen Tieren hast Du oft ein schlechtes Gewissen

Gerne würdest Du dich mal wieder mit deiner besten Freundin aus der Schulzeit im Café treffen, doch Du warst erst vor ein paar Tagen aus? Ein häufiges schlechtes Gewissen gegenüber den eigenen Haustieren ist eine typische Eigenschaft von Helikopter-Katzenmamas. Die entscheidene Frage ist: Ist es wirklich nötig?

Katzen sind weitaus selbstständiger als Hunde. Sie sind nicht darauf angewiesen, zu jeder Zeit einen „Anführer“ um sich zu haben, der ihnen zeigt, was gerade gut und richtig ist.

Wer Katzen zusammen mit mindestens einem Artgenossen hält, muss kein schlechtes Gewissen haben, die Wohnung auch einmal für mehrere Stunden zu verlassen! Wichtig ist, dass sich die Katzen in ihren vier Wänden wohlfühlen. Was Du dazu beitragen kannst, liest Du im Artikel Glückliche Wohnungskatzen? 9 Tipps, wie deine Mieze ohne Freigang ein gutes Leben führt!

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