Sind Katzen wirklich so undurchschaubar wie viele glauben? Wer genau hinsieht, kann erstaunliche Hinweise auf ihre Persönlichkeit in der Physiognomie der Tiere entdecken, sagt eine Expertin.
Katzen können uns Menschen mitunter rätselhaft erscheinen, doch geben uns unsere vierbeinigen Freunde womöglich weit mehr über sich Preis, als wir ahnen? Das jedenfalls sagt die bekannte US-Katzen-Expertin Arden Moore aus Chicago.
In ihren Untersuchungen hat Moore drei grundsätzlich voneinander verschiedene Typen von Katzengesichtsformen identifiziert: Rund, quadratisch und dreieckig. Im Umgang mit vielen hundert Katzen stellte sie fest, dass die unterschiedlichen Gesichtsformen auffallend häufig mit bestimmten Verhaltensweisen einhergehen:
„Katzen mit quadratischen Gesichtszügen scheinen häufig daran interessiert, ihren Haltern zu gefallen. ‚Quadratische Katzen‘ zeigen außerdem die Tendenz, besonders liebevoll zu sein. Sie kuscheln und ‚köpfeln‘ gerne.“
Ein breiteres Wissen um die Besonderheiten der Physiognomie von Katzengesichtern könne zum Beispiel auch Mitarbeitern von Tierheimen helfen, die am besten zur Katze passenden Menschen zu finden, so Moore. Auch Halter von Mischlingskatzen, deren Rasse nicht eindeutig zuordbar ist, bekämen damit die Chance, ihre Tiere besser zu verstehen.
Beobachtungen aufgrund jahrelanger Katzenerfahrung
Die Gesichtertheorie der US-Amerikanerin ist wissenschaftlich bisher nicht bestätigt. Die Katzen-Expertin versichert jedoch, dass ihre Beobachtungen auf jahrzehntelanger Katzenerfahrung basieren und sich schon öfter in der Realität bestätigt hätten.
Das könnte daran liegen, dass Individuen einer bestimmten Katzenrasse, wie etwa die Maine Coon, tatsächlich spezielle charakterliche Eigenschaften aufweisen und dabei gleichzeitig auch ähnliche Gesichtsformen zeigen. Entsprechend eines Beitrags in der New York Post über Arden Moore sollten Halter der geselligen Rasse am besten folgende Eigenschaften mitbringen: Einen geregelten Job, ein aktives Sozialleben und Familie mit Kindern.
Katzen mit rundlichen Gesichtern, wie zum Beispiel die Perserkatze, werden von Moore hingegen als die „Schoßhunde unter den Katzen“ beschrieben:
„Sie haben oft etwas weniger Energie als ihre Artgenossen und ängstigen sich leichter. Gegenüber anderen Katzen und Menschen zeigen sie ein eher unterwürfiges Verhalten. Sie lieben ihre Halter sehr und zeigen diese Liebe auf eine zärtliche, aber vorsichtige Art.“
Der ideale Mensch für Katzen mir runden Gesichtsmerkmalen sei laut Moore jemand, der gerne Zuhause ist und dieses Zuhause zu einem ruhigen Ort für sich und sein Tier gestaltet.
Spitz zulaufendes Gesicht als Zeichen für Intelligenz
Zu den Katzen mit dreieckigen Gesichtern zählen unter anderem die Siamkatze sowie die Abessinierkatze. Sie haben häufig eine sportliche Statur bis hin zu einer gewissen Schlacksigkeit und ein dichtes, glänzendes Fell.
Sie haben große Ohren und ein Gesicht, das zur Nase hin etwas spitzer als bei anderen Katzen zuläuft. Arden Moore bezeichnet Katzen mit Dreiecksgesicht auch als die „Hirtenhunde der Katzenwelt“:
„Katzen mit dreieckigen Gesichtsmerkmalen sind neugierig, intelligent und gesprächig. Sie sind am besten in einem aktiven Haushalt aufgehoben und bei Menschen, die ihnen viel Zeit widmen.“
Aufgrund ihrer hohen Intelligenz könnten diese Katzen möglicherweise auch schneller Tricks lernen als ihre Artgenossen, so die Expertin. Sie bekräftigt jedoch, dass sich auch diese Aussage ausschließlich auf ihre persönlichen Beobachtungen beziehe.
Die 3 Gesichtsformen bei Katzen und was Sie dir über dein Tier verraten können: |
Quadratisch – ‚Die Retriever‘Diese Katzen sind häufig etwas größer und haben quadratische Gesichter und Körper. Die Maine Coon, die größte domestizierte Katzenrasse, fällt in diese Kategorie. Sie werden als die „Retriever der Katzenwelt“ bezeichnet. Katzen mit quadratischen Gesichtern sind oft sehr darauf bedacht, ihren Besitzern zu gefallen. Quadratisch geformte Katzen sind in der Regel sehr anhänglich und lieben es, zu kuscheln und Kopfstöße zu geben. Idealer Halter: Hat einen guten Job und eine Familie mit Kindern, die mit dem Tier viel spielen. Rund – ‚Die Schoßhunde‘Katzen mit runden Gesichtern haben große Augen, runde Köpfe und rundliche Körper. Ein Beispiel dafür ist die Perserkatze. Arden Moore beschreibt sie als die „Schoßhunde“ der Katzenwelt. Sie sind in der Regel energiearme, leicht ängstliche, unterwürfige Katzen, die ihre Zuneigung sanft an vertraute Familienmitglieder weitergeben. Idealer Halter: Ein Stubenhocker, der gerne Zeit mit seiner Katze in einer ruhigen Umgebung verbringt. Dreieckig – ‚Die Hirten‘Zu den Katzen mit dreieckigen Gesichtern gehören Siamkatzen und Abessinierkatzen. Sie sind schlank und schlaksig, haben oft große Ohren und ein Gesicht, das an der Nase schmaler wird. Sie werden als „die Hütehunde der Katzenwelt“ bezeichnet. Dreieckskatzen eignen sich am besten für aktive Haushalte. Sie sind in der Regel aktiv, neugierig, intelligent und lautstark. Idealer Halter: Jemand, der mit seinem Tier angeben und ihm Tricks beibringen möchte. Eine unterwürfige Katze sollte besser nicht gleichzeitig im Haus sein, empfiehlt die Katzen-Expertin Arden Moore. |
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Lese-Tipp aus der Cat-News.net Redaktion: Arden Moore – A Kids Guide To Cats:
Autor und PR-Fachmann / Spezialgebiet: Alles über Katzen / Hier, um der Weltherrschaft der Katzen zu dienen / Im Nebenjob Pamperswechsler / kommt aus Köln.
Samuel schreiben: redaktion (ät) cat-news.net