„Hilfe, meine Katze starrt mich an!“ – Was dahinter steckt und wie man reagieren sollte

katzen anstarren

Warum starrt dich deine Katze an? Es kann viele Ursachen haben, wenn Katzen einen Menschen intensiv anschauen. Um zu verstehen was es bedeutet ist es sinnvoll, auch der übrigen Körpersprache Beachtung zu schenken. 7 Gründe, weshalb Katzen uns anstarren und wie wir reagieren sollten.

Der Augenkontakt gehört zu den wichtigsten Kommunikationsmitteln für Katzen. Schmale Pupillen und halb geschlossene Augen signalisieren etwa, dass das Tier gerade in er einer entspannten Stimmung ist und sich wohl fühlt.

Das Öffnen und betonte Schließen der Lider ist ein Zeichen für Sympathie. Katzen nutzen es gegenüber anderen Katzen, aber auch im Zusammensein mit dem Menschen. Mit ihrem Blinzeln will die Katze sagen: „Dich mag ich!“

Was hat aber nun das intensive Anstarren bei Katzen zu bedeuten? Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass es unter Artgenossen eigentlich eine Drohgebärde darstellt. Katzen starren andere Katzen intensiv an, wenn sie sich als Kontrahenten begegnen. Wenn keiner von beiden wegguckt, kommt es zum Kampf.

Starren Katzen Menschen an, handelt es sich erstaunlicherweise in den wenigsten Fällen um eine Drohgebärde. Warum ist das so? Katzen und Menschen verbinden viele tausend Jahre gemeinsame Evolution. In dieser Zeit haben sich die Tiere auch einiges an speziellen Verhaltensmustern angewöhnt. Sie wissen, dass penetrantes Anstarren in der Regel die Aufmerksamkeit des Menschen nach sich zieht.

7 Gründe, weshalb Katzen Menschen anstarren und wie man reagieren sollte

1. Wenn Katzen der Magen knurrt

Viele Katzen schauen ihre Halter intensiv an, wenn es Zeit für’s Futter ist. Reagiert der Mensch aus Katzensicht nicht schnell genug auf den dezenten Hinweis, wird meist ein durchdringendes Miauen zur akustischen Unterstützung eingesetzt. Manche Katzen beginnen auch charmant um die Beine ihres Menschen zu streichen, oder sie „köpfeln“ liebevoll.

Gibt der Mensch nach und setzt sich in Bewegung um die arme Katze vor dem Verhungern zu retten, läuft die Katze nicht selten voraus, um ihn zielsicher in Richtung Küche zu dirigieren.

2. Anstarren aus Langeweile

Die meisten Katzen wissen sehr genau, dass sie Aufmerksamkeit erhalten, sobald sie ihre Halter nur lange und intensiv genug anschauen. Viele interpretieren das angestarrt werden als Zeichen dafür, dass die Katze hungrig ist – und füttern sie beinahe schon instinktiv.

Was gut gemeint ist, kann jedoch mit der Zeit zu deutlichem Übergewicht führen! Chronische Erkrankungen wie Diabetes sind leider auch bei Haustieren auf dem Vormarsch. Die fatale  „Lernkurve“ sollte daher dringend unterbrochen werden.

Für Katzen gibt es deutlich bessere Möglichkeiten zur Beschäftigung als fressen. Einige Beispiele haben wir hier für euch zusammengefasst: 11 einfache Katzenspielzeuge mit Dingen aus dem Haushalt.

3. Die Katze möchte etwas vom Teller abbekommen

Am Tisch zu betteln kennen die meisten vor allem von Hunden, doch auch viele Katzen praktizieren diese Marotte recht intensiv. Um zu bekommen was sie wollen, starren sie ihre Halter durchdringend an. Das kann sogar soweit gehen, dass sie jeden einzelnen Bissen von der Gabel hin zum Mund verfolgen.

Zusätzlich beginnen manche Katze in dieser Situation zu schnurren, sie treteln mit den Pfötchen auf der Stelle, oder zittern mit dem Schwanz.

Ist es eine gute Idee, der Bettelei nachzugeben? Wer sich eine gut erzogene Katze wünscht, sollte das lieber vermeiden. Einer Katze dieses Verhalten wieder abzutrainieren, ist eine sehr mühevolle Angelegenheit und gelingt nur mit viel Geduld. Daneben gibt es zahlreiche Speisen, die für Katzen nur schwer verdaulich, oder sogar giftig sind. Dazu gehören:

  • Zwiebeln, Schnittlauch, Knoblauch
  • Avocado
  • Schokolade, Kakao
  • Weintrauben, Rosinen
  • Rohes Ei

4. Den Menschen anstarren während er beschäftigt ist

Die meisten Katzen lieben es im Mittelpunkt zu stehen. Das kann vermutlich jeder bestätigen, der im Home-Office arbeitet, oder gerne mal ein gutes Buch auf dem Sofa liest: Sobald wir uns einer Tätigkeit widmen, die unsere volle Konzentration beansprucht, versucht sich die Katze penetrant in den Fokus unserer Aufmerksamkeit zu drängen.

Manche Katzen beginnen in dieser Situation zusätzlich zu maunzen, oder sie treteln aufgeregt mit den Pfötchen auf der Stelle. Reagiert der Mensch schließlich auf die Signale, fangen die Stubentiger an zu schnurren.

Das Etablieren von festen Tageszeiten für Fressen und Spielen kann übrigens helfen, dieses Verhalten zu reduzieren, oder sogar ganz zu vermeiden. Wie das funktioniert, lest ihr in diesem Artikel.

5. Wenn Katzen uns aus Neugier anstarren

„Neugier ist der Katze Tod“, sagt ein altes Sprichwort. Ganz so drastisch endet die kätzische Neugier in den meisten Fällen Gott sei Dank nicht, doch zeigt der Spruch, welchen Stellenwert die Faszination für Neues bei Katzen hat.

Wenn der Halter aus Katzensicht gerade etwas Spannendes macht, verfolgen Katzen das aufmerksam. Das ist vor allem der Fall, wenn der Mensch einen eher kleinen Gegenstand schnell in den Händen hin und her bewegt. Katzen können daraus schlussfolgern, dass es sich um ein interessantes Spielzeug für sie handeln könnte.

Der Katzenkörper zeigt dabei eine leichte Anspannung, die Ohren sind nach vorne gerichtet, die Pupillen geweitet und der Schwanz zuckt möglicherweise vor Aufregung hin und her.

6. Anstarren von Füßen und Händen: Es kann gefährlich sein!

Vorsicht ist geboten, wenn Katzen Hände oder Füße anstarren. Dies ist oft der Fall, wenn eine Attacke kurz bevorsteht. De Angriffslust wird zusätzlich durch angelegte Ohren und geweitete Pupillen zum Ausdruck gebracht.

Halter sollten in diesen Fällen ihre Gliedmaßen besser in Sicherheit bringen, denn Katzenbisse können durchaus ernstzunehmende Stichwunden verursachen! Dabei sehen diese oft zunächst ganz harmlos aus und schließen sich meist auch zügig wieder. Weil Katzen aber zahlreiche Bakterien im Maul haben, kann sich unter der Haut eine ernsthafte Infektion bilden.

Rötet sich nach einem Katzenbiss die umliegende Haut deutlich, oder schwillt die betroffene Stelle an, sollte unbedingt ein Arzt die Bisswunde untersuchen.

7. Weshalb man Katzen niemals zurückanstarren sollte

Katzen starren Menschen auch dann an, wenn sie Angst haben. Sie kauern sich dabei in eine Ecke, oder setzen sich nahe an eine Wand. Die Pupillen sind stark geweitet und die Ohren nach hinten gedreht. Man sollte es unbedingt vermeiden, eine offensichtlich verängstigte Katze zurückanzustarren.

Was jedoch Entspannung bringen kann, ist das leichte Anblinzeln. Es signalisiert dem Tier, dass alles in Ordnung ist. Damit es sich sicherer fühlt, kann es helfen die räumliche Distanz zu vergrößern und mit sanfter Stimme auf es einzureden.

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