Rote Katzen: 8 Fakten, die sie besonders machen 🐱

rote kater

Mit ihrem ausdrucksstarken Charakter sind sie nicht unbedingt für jeden geeignet: Rote Katzen gelten als durchsetzungsfähig, lautstark und aktiv. Doch sie können auch sehr liebenswürdig und verschmust sein. Wir beleuchten mit Euch, was es mit dem vielseitigen Wesen der Tiere auf sich hat.

Rote Katzen und Kater sind eigentlich ganz normale Samtpfoten und keine eigenständige Rasse. Fragt man Halter der Tiere, dann gibt es trotzdem so einiges an den kleinen Rotschöpfen zu entdecken, das sie von anderen Katzen unterscheidet.

Ist es die Gegensätzlichkeit ihrer Charaktereigenschaften, die rote Katzen so besonders macht? Denn während sie durchaus feurig und temperamentvoll sein können, zeigen sie sich Menschen gegenüber (die sie mögen) als ausgeprägte Schmusetiger.

Einer, der den widersprüchlichen Charakter dieser besonderen Katzen zu schätzen wusste, war übrigens der britische Premierminister Winston Churchill. Weil praktisch jeder im „Empire“ wusste, dass er ein großer Katzenliebhaber ist, schenkte ihm jemand zu seinem 88. Geburtstag eine rote Katze – wer der aufmerksame Fan war, wurde leider nie bekannt. Fakt ist, dass man den betagten Staatsvorsitzenden ab sofort bei öffentlichen Anlässen nur noch mit Katze auf dem Schoß sah.

Welche kuriosen Fakten es sonst noch über rote Katzen gibt, erfahrt ihr jetzt!

1. Rote Katzen sind eine „Männerdomäne“

Weibliche rote Katzen kommen in der Natur ausgesprochen selten vor. Der Grund dafür liegt in den Genen: Weibliche Säugetiere besitzen zwei X-Chromosomen (XX), männliche hingegen nur ein X-Chromosom und zusätzlich ein Y-Chromosom (XY). Das Gen, welches die Fellfarbe bestimmt, wird dominant vererbt, also auf der Linie des X-Chromosom.

Weibliche Katzen tragen zwei X-Chromosomen, Kater nur eines – damit ein roter Kater entsteht, muss lediglich seine Mutter eine rote Katze sein, oder zumindest die Farbe rot in den Genen tragen. Welche Farbanlagen der Vater des Katers hat, ist indes nicht von Bedeutung.

Ganz funktioniert die Entstehung roter Kätzinnen: Damit sie mit einem roten Pelz zur Welt kommen, müssen sowohl die Mutter, als auch der Vater rote Katzen sein. Außerhalb der Katzenzucht ist solch eine Paarung sehr selten. So kommt es, dass 80 Prozent der roten Katzen in Wahrheit Kater sind und nur etwa 20 Prozent das weibliche Geschlecht haben.

2. Rote Kater gelten als besonders verfressen

Fast jeder der Katzen liebt, erinnert sich noch an den Comic-Kater Garfield. Dass der Zeichner Jim Davis ihm ausgerechnet die Farbe rot gab, ist womöglich kein Zufall: Fragt man Halter von roten Katern, so scheinen die Tiere tatsächlich einen gesteigerten Appetit an den Tag zu legen.

“In my head, the sky is blue, the grass is green and cats are orange.”

– Jim Davis

In einem Interview anlässlich des 40. Geburtstag von Kater Garfield berichtet Jon Davis, dass sein eigener roter Kater eine wichtige Inspirationsquelle für seine Comics gewesen ist. Für den Namen seines Comic-Katers ließ sich Davis‘ von seinem Großvater inspirieren: Dieser trug ebenfalls den Namen Garfield.

Wichtig: Alle Katzen besitzen von Natur aus ein kleines Bäuchlein! Sie benötigen diese kleine Fettschürze und für sich genommen ist sie kein Zeichen für Fettleibigkeit!


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3. Rot ist nicht gleich rot: Die vier möglichen Farbvarianten roter Katzen

Nur wenige Katzen-Kenner wissen, dass es orangefarbene Kätzchen in vier verschiedenen Fellmuster-Varianten gibt:

  • Gestreift
  • ‚Makrele‘
  • Gefleckt
  • Getupft

Gestreift:

rote katze gestreift

Makrele:

rote Katze Makrele

Gefleckt:

Rote Katze gefleckt

Getupft:

4. Mythen und Legenden handeln von roten Katzen

In der Religion und der Spiritualität wird roten Katzen eine besondere Bedeutung zugeschrieben. In früheren Zeiten war man in katholisch geprägten Gegenden der Ansicht, die Gottesmutter Maria persönlich habe rote Katzen einst gesegnet. Als sichtbares Zeichen für diese Segnung galt den Menschen das „M“ (stellvertretend für den Namen „Maria“) an der Stirn von roten (und graugetigerten!) Katzen.

Eine schöne Vorstellung: Dem Grund für die Segnung ging eine biblische Vorstellung voraus. Man nahm man an, dass eine rote Katze im Stall von Bethlehem das Jesus-Kind gewärmt habe.

Nicht nur im Christentum existieren Legenden über rote Katzen: Eine recht ähnliche Geschichte wie die der Mutter Gottes findet sich auch im Islam. Als der Prophet Mohamed eines Tages das Gebet sprach, näherte sich ihm heimtückisch eine giftige Schlange. Weil er so vertieft in seine Gedanken war, bemerkte er das Tier jedoch gar nicht. Zum Glück war sein roter Kater in der Nähe! Die Samtpfote erkannte die Schlange sofort und biss ihr den Kopf ab, noch bevor sie seinem Herrchen ein Leid zufügen konnte.


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5. Rote Katzen und Kater finden besonders schnell ein neues Zuhause

Im Gegensatz zu schwarzen Katzen gehören rote Kater und Katzen zu den absoluten Gewinnern im Tierheim! Gegenüber Katzen mit anderen Fellfarben werden sie am schnellsten in ein neues Zuhause vermittelt. Das geht aus einer Tierheimstudie hervor.

An zweit beliebtesten sind der Studie zu folge grau getigerte Katzen. Ungeachtet ihres eleganten Erscheinungsbildes, werden schwarze Katzen vergleichsweise selten adoptiert – diese Tiere verbringen auch durchschnittlich die längste Zeit in Tierheimen.


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6. Schon die alten Ägypter liebten rote Katzen

Katzen im alten Ägypten

© Oxford University

Die alten Ägypter (Erbauer der Pyramiden, ca. 4.000 v. Chr bis 395 n. Chr.) waren große Katzenliebhaber und ganz besonders hatten es ihnen offenbar die roten Exemplare unter ihren Lieblingstieren angetan! Das beweist unter anderem eine Zeichnung an der Wand eines Kalksteingrabs aus dem Jahr 1950 v. Chr.

In den Folgejahren wurden Katzen immer beliebter als Motive der ägyptischen Grabkultur. Aus dieser Zeit stammen auch diverse Katzenmumien. Diese „Haltbarmachung für die Ewigkeit“ zeigt deutlich, welchen Stellenwert die Tiere im Leben ihrer Besitzer einnahmen.

Wenn wir heute spaßeshalber sagen, dass Katzen dazu geboren sind, die Welt zu erobern, so geht diese Idee vermutlich auch bereits auf die alten Ägypter zurück! Sie waren vermutlich die ersten Menschen, die Katzen domestizierten und möglicherweise sogar mit ihnen Zucht betrieben. Das geht aus diversen Inschriften hervor, die das liebevolle Aussehen und gewisse Charaktermerkmale dieser Katzen lobpreisen.

7. Rote Kater genießen die Aufmerksamkeit und lieben es, im Mittelpunkt zu stehen

Hier werden vermutlich viele Fans roter Kater zustimmen: Der Katzenforscher Gary Weitzmann spricht in einem Interview mit dem Magazin National Geographic davon, dass rote Kater seinen Beobachtungen nach besonders gesellig sind.

Weitzmann ist Veterinärmediziner, Tierverhaltensforscher und ehemaliger Vorsitzender der „Humane Society“ von San Diego, einem USA weit agierenden Tierschutzverein.

8. Rote Katzen bekommen Sommersprossen

Sommersprossen bei Katzen

© ilovebutter / nose / CC-BY

Rote Katzen und Kater bekommen Sommersprossen auf der Nase und auf den Lippen. Diese haben sie allerdings nicht von Geburt an: Erst im Erwachsenenalter werden die dunklen Sprenkel auf Nase- und Mundpartie sichtbar.

Sommersprossen kommen bei andersfarbigen Katzen nur selten vor – ein echter Pluspunkt also für die Rotschöpfe!

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