Unzählige Katzenratgeber kreisen um diese eine Frage: Wie können wir als treusorgende Halter unseren Tieren ein gutes Leben bescheren? Neben einer gesunden Ernährung und einer ausreichenden medizinischen Versorgung, ist eine vertrauensvolle Beziehung zu „ihren“ Menschen der Schlüssel zu einem glücklichen Katzenleben.
Hier kommen 5 Verhaltensweisen für den Alltag, mit denen wir als Halter die Mensch-Tier-Beziehung ganz leicht festigen.
1. Teile das Bett mit deiner Katze
Es ist eine alte Weisheit: Nähe vermittelt Geborgenheit. Katzen wissen, dass wir Menschen größer und stärker sind als sie. Sie wissen auch, dass sie im Schlaf besonders angreifbar sind. Wer Katzen regelmäßig bei sich im Bett schlafen lässt sorgt gerade bei ängstlichen Tieren dafür, dass sie besonders friedlich schlummern können.
Solche Katzen vertrauen darauf, dass wir sie im Falle eines Angriffs während sie schlafen schützen und verteidigen werden.
Mehr dazu gibt es im Artikel Weshalb Katzen so gerne im Bett schlafen und warum wir es erlauben sollten.
2. Sorge für einen gemeinsamen Bio-Rhythmus
Von Natur aus sind Katzen vor allem in der Dämmerung aktiv. Das ist Pech für den Menschen, denn der bevorzugt es normalerweise sich zu diesen Zeiten zu erholen oder zu schlafen.
Doch Erfahrungswerte von langjährigen Katzenhaltern zeigen: Es ist absolut möglich unsere Minitiger an den Tagesrhythmus von uns Menschen zu gewöhnen!
Ein entscheidender Schritt dorthin setzt bei der Ernährung an: Wie energiegeladen eine Katze zu welcher Tageszeit ist, lässt sich über die Futtergabe beeinflussen. Steht Futter nicht ständig zur Verfügung und werden stattdessen feste Mahlzeiten etabliert, hat der Stoffwechsel die Möglichkeit auch mal zur Ruhe zu kommen.
Wie das genau gelingt liest Du im Artikel So bringst Du einer Katze schonend bei, dich morgens ausschlafen zu lassen.
3. Streicheln und Nähe: Lasse die Katze bestimmen!
Wie werden Katzen am liebsten gestreichelt? Leider lässt sich diese Frage nicht ohne weiteres und allgemein beantworten. Jede Katze ist anders: Manche lieben es stundenlang am Bauch gekrault zu werden, andere würden jeden, der das versucht, mit einem kräftigen Tatzenhieb zum Teufel jagen.
Wie lässt sich nun herausfinden, wo eine bestimmte Katze besonders gern gestreichelt wird? Hierbei hilft folgender Trick:
Streichele deine Katze mit vorsichtig mit einem Zeigefinger – nur mit einem Zeigefinger, nicht mehr! Halte deinen Finger dann nahe an ihr Mäulchen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie ihn nun ausgiebig beschnuppern wird.
Wenn Du erfolgreich bist und deine Katze in Stimmung ist, wird sie vorsichtig deinen Finger mit ihrer Nase berühren und versuchen, mit Hilfe ihrer Nase deinen Finger dem Körperteil zu dirigieren, an dem sie Streicheleinheiten besonders genießt. Oft ist dies die Stelle unterhalb des Kinns von Katzen.
4. Reduziere Alltagsängste deiner Katze
Katzen haben besonders sensible Ohren. Sie sind damit in der Lage sehr hohe Töne von bis 65.000 Hertz wahrzunehmen. Ihr gutes Gehör kommt ihnen vor allem bei der Jagd zugute: Das Piepsen einer Maus können Katzen noch auf viele Meter Entfernung hören.
Im Alltag mit uns Menschen kann sich das ausgezeichnete Gehör der Tiere jedoch manchmal als Last erweisen: Laute und unvorhersehbar auftretende Geräusche können bei Katzen für erheblichen Stress sorgen.
Für solche Tiere, die besonders schreckhaft auf Alltaggeräusche wie den Staubsauger, die Türklingel oder das Telefon reagieren, bietet sich ein Anti-Angst-Training an. Dieses lässt sich ganz einfach zuhause durchführen – alles was benötigt wird, ist ein wenig Geduld.
Wie es genau funktioniert, liest Du in diesem Artikel: Angst vor Alltagslärm: Dieses Training hilft Katzen gegen übersteigerte Ängste
5. Vermeide unpassende Erziehungsmethoden
Auf das empfindsame Gehör von Katzen sollten wir als Katzenhalter im Alltag unbedingt Rücksicht nehmen. Dazu gehört an erster Stelle eine Katze nicht anzuschreien, wenn sie etwas getan hat, das in unseren Augen falsch war.
Wer Katzen kopflos aus der eigenen Wut heraus anschreit, riskiert ihr Vertrauen unwiederbringlich zu zerstören!
Auch, wenn es schwer fällt: Um ihr Vertrauen nicht zu verlieren, sollten Katzen niemals angeschrien werden. Um das zu schaffen hilft es sich zu vergegenwärtigen, dass das Schreien ohnehin zu keiner positiven Veränderung führt, im Gegenteil: Katzen, die regelmäßig angeschrien werden, reagieren auf Dauer entweder verängstigt, oder aggressiv.
Mehr über unpassende Erziehungsmethoden bei Katzen liest Du in diesem Artikel: Schwarze Pädagogik: Diese verbreitete Erziehungsmethode zerstört das Vertrauen deiner Katze für immer
Vertraut meine Katze mir? Test für Katzenhalter
Um das Vertrauen einer Katze zu gewinnen und aufrecht zu erhalten, ist die grundsätzliche Zufriedenheit des Stubentigers ein wichtiger Schlüssel. Sind die Bedürfnisse einer Katze grundsätzlich befriedigt, so ist die Basis für ein solides Vertrauen in ihre Menschen gelegt.
Zum Leidwesen ihrer Halter zeigen Katzen (im Gegensatz zu Hunden) nur selten direkt, wenn sie sich über etwas freuen oder glücklich sind. Wer seine Katze aufmerksam beobachtet, kann natürlich so manche Anzeichen finden, die Auskunft über ihre Stimmung geben.
Wie wohl fühlt deine Katze wohl? Der folgende Test verrät es dir: Ist meine Katze glücklich?
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Katzentherapeutin und Bloggerin / Spezialgebiet: Katzengesundheit / Erklärt täglich, dass Miau nicht gleich Miau bedeutet / lebt als Anführerin ihres Katzenclans in Berlin.
Katharina schreiben: redaktion (ät) cat-news.net
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