Ist Katzen Musik gleichgültig? Forscher konnten jetzt in einem Versuch das Gegenteil beweisen! Die Katzenpsychologin Michaela Strunk hat sich das Ergebnis genauer angesehen. Für Cat-News.net hat sie getestet, wie ihre Tiere auf speziell für Katzen komponierte Musik reagieren.

Musik begleitet uns beim Sport, beim Arbeiten oder unter Dusche. Viele hören Musik, um besser einschlafen zu können. Könnte Musik auch Katzen helfen, schneller ins Land der Träume herüberzugleiten?

Der Tierforscher Charles Snowden hat sich mit dieser Frage wissenschaftlich beschäftigt, mit erstaunlichen Ergebnis.

Musik für Katzen: Alles andere als Katzenjammer?

Dazu stellte der Wissenschaftler einen Versuch an. 50 Katzen spielte Snowden eine von ihm speziell komponierte Musik vor. Für unsere Ohren klingt sie ein wenig wie klassische Musik, doch zusätzliche Schnurr-, Gurr- Und Miaulaute ergänzen den musikalischen Klangteppich der wissenschaftlich abgemischten Katzenmusik.

Das Stück hat eine weitere Besonderheit: Alle Töne liegen in dem gleichen Frequenzbereich, in dem Katzen normalerweise mit ihren Artgenossen kommunizieren. Könnte solche Musik die Tiere womöglich besonders entspannen?

Um das herauszufinden, spielte Snowden den Katzen zum Vergleich auch ganz normale Radiomusik vor. Im Labor zeigten alle Versuchstiere deutliche Zeichen von Entspannung auf die vorgespielte Katzenmusik.

Manche Tiere sprangen während des Versuchs sogar auf die Lautsprecherboxen und versuchten mit diesen zu schmusen. Auf die Radiomusik hingegen reagierten die meisten Katzen mit Gleichgültigkeit.

Katzenhalter auf YouTube sind beeindruckt von der Wirkung

Wie würde wohl mein Tier auf Katzenmusik reagieren? Für alle neugierigen Katzenhalter hat Wissenschaftler Snowden das Stück auf seinem YouTube-Kanal eingestellt.

Ein User berichtet, dass seine unheilbar an Krebs erkrankte Katze für einen Moment aufblühte, als sie die Töne hörte. Eine andere Nutzerin versucht mit Hilfe des Clips ihre erst kürzlich eingezogene Katze schneller an ihr neues Zuhause gewöhnen.

Für alle, die es Zuhause selbst einmal testen möchten, geht es hier direkt zum Videoclip:

Eine Katzenpsychologin spielt ihren Tieren die Katzenmusik vor: Das sind ihre Beobachtung

Katzenpsychologin Michaela Strunk aus Essen hat für Cat-News.net ihren Stubentigern die Katzenmusik vorgespielt. So richtig überzeugen konnte die Tiere der entspannende Effekt jedoch offenbar nicht:

„Sie sahen nicht besonders entspannt aus. Besonders erfreut über die Töne waren sie auch nicht.“

Könnte das ein reiner Zufall sein, oder hält die Katzenmusik am Ende doch nicht, was sie verspricht? Das sagt die Katzenpsychologin:

„Dass es gar nicht funktioniert oder Unfug ist, das würde ich nicht unbedingt sagen. Es ist einfach so, dass jede Katze anders ist. Katzen sind letztlich genauso unterschiedlich, wie wir Menschen es sind“.

Mögen Katzen bestimmte Musik besonders, verabscheuen sie manche Töne? Das Musikempfinden von Katzen könnte vermutlich in erster Linie durch den Geschmack ihrer Halter beeinflusst sein, sagt die Psychologin:

„Katzen halten sich an Ihren Menschen. Ist er ruhig und entspannt, überträgt sich die Stimmung auf sie. Da kann auch ruhig Heavy-Metal laufen und das Tier liegt dabei total relaxt im Katzenkörbchen. Bei einer anderen Katze, die das nicht gewohnt ist, könnte der Effekt ein ganz anderer sein“.

Featured Image: David Offf / CC-BY-2.0 / Bearbeitung: Cat-News.net

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