Wählerisch beim Futter? Trick hilft, Katzen zu überlisten!

Wenn es um ihr Futter geht, sind Katzen oft besonders wählerisch. Es ist darum gar nicht so einfach eine Katze an ein neues Futter zu gewöhnen. Was tun, wenn medizinische Gründe es erforderlich werden lassen? Mit einem einfachen Trick lässt sich das wählerische Verhalten überlisten!

Welche Faktoren sind für Katzen wichtig, wenn es um ihr Futter geht? Und mögen Katzen eigentlich lieber Kaninchen, Schwein, oder Geflügel? Meist wird die Bevorzugung für bestimmte Fleischarten in den Kittenjahren unserer Katzen geprägt. Grundsätzlich gilt:

Die Arten von Fleisch- und Futtersorten, denen das Kätzchen zu Beginn seines Lebens ausgesetzt war, werden auch im späteren Leben bevorzugt gefressen.

Forscher konnten außerdem herausfinden, dass die Katzenmutter prägend auf ihre Jungen wirkt: Sie fressen, was die Mama bevorzugt, auch über die Stillzeit hinaus!

Katzen an ein neuartiges Futter zu gewöhnen: Geduld und List sind gefragt

Viele Hauskatzen entwickeln heutzutage im Laufe ihres Lebens eine chronische Futterunverträglichkeit (Allergie) oder eine andere Erkrankung, die eine Umstellung auf ein anderes Futter nötig werden lässt.

Zu den bekannten Alterserkrankungen von Katzen gehört Diabetes, aber auch die chronische Niereninsuffizienz (CNI). Beide Erkrankungen erfordern eine Futterumstellung, doch zum Leidwesen ihrer Halter akzeptieren Katzen ein unbekanntes Futter selten auf Anhieb.

Mit Hilfe eines einfachen Tricks und ein wenig Geduld gelingt es, auch die hartnäckigsten Fressverweigerer unter den Katzen an ein neues Futter zu gewöhnen!

Der Trick besteht darin, nicht von Anfang an das gewohnte Futter vollständig durch ein neues auszutauschen. Stattdessen erhält die Katze weiterhin ihr bekanntes Futter – und bekommt das neue Futter zunächst in homöopathischen Dosen untergejubelt.

Auf diese Weise lassen sich die meisten Katzen überlisten und in einem Zeitraum von rund zwei Wochen ist die Futterumstellung gelungen. Die Menge des neuen Futters sollte zu Anfang 1:5 betragen und für vier Tage gehalten werden.

Nach vier Tagen wird die Menge des neuen Futters auf einen Anteil von 2:5 erhöht. Nach weiteren vier Tagen sollte diese Menge 3:5 betragen. Der Anteil des neuen Futters wird sukzessive erhöht – falls die Katze diese Mischung nicht akzeptiert, sollte die Menge wieder abdosiert werden bis hin zu dem Anteil, den das Tier noch akzeptiert hat.

💡Tipp: Katzen fressen lieber, wenn sie dabei entspannt sein können und keine Störung befürchten müssen. Da Katzen in freier Wildbahn normalerweise Einzeljäger beim Jagen sind, können sie sich beim anschließenden Verspeisen der Beute ausreichend Zeit nehmen. Für Hauskatzen ist es aus diesem Grund wichtig, die Fütterungszeit auch in der Wohnung so stressfrei wie möglich zu halten.

Warum sind Katzen so wählerisches beim Futter? Forscher finden möglichen Grund in der Genetik der Tiere

Warum sind Katzen eigentlich so wählerisch beim Futter? In einer aktuellen Untersuchung in den USA konnten Wissenschaftler in einer Studie einen möglichen Grund dafür finden.

Im Vergleich zu vielen anderen Säugetieren fehlen Katzen offenbar bestimmte Übertragungswege im Gehirn, die zum Beispiel für das Schmecken süßer Speisen erforderlich sind.

Süße Verbindungen in Lebensmitteln werden normalerweise von speziellen Geschmacksrezeptoren erkannt. Hierzu ist jedoch das Zusammenspielzweier Gene entscheidend. Die Wissenschaftler konnten in ihrer Studie zeigen, dass bei Katzen eines dieser Gene zwar vorhanden ist, jedoch nicht vollständig funktionsfähig ist.

Dieser Umstand könnte außerdem erklären, weshalb Katzen in freier Wildbahn so gut wie niemals Kohlenhydrate zu sich nehmen und stattdessen eine proteinreiche Nahrung bevorzugen. Auch unsere domestizierten Katzen eigentlich reine Fleischfresser.

Fressen oder fasten? Auch die Temperatur ihres Futters ist für Katzen von Bedeutung

Ob ein bestimmtes Futter von einer Katze gefressen wird oder nicht, ist auch abhängig von seiner Temperatur. Aroma und Geruch entfalten sich am besten in warmen Lebensmitteln. Frisch erlegte Beute hat normalerweise eine Temperatur zwischen 36 und 38 Grad. Es kann darum hilfreich sein, ein neues Futter zusätzlich leicht zu erwärmen.

Wer Katzenfutter im Kühlschrank lagert, sollte es mindestens 30 Minuten vor der Fütterung aus dem Gerät nehmen, damit es beim Servieren auf Zimmertemperatur ist. Wer möchte, kann das Futter auch zusätzlich in der Mikrowelle erwärmen:

Die Untersuchung konnte zeigen, dass Katzen 37,7 Grad für ihr Futter als ideale Temperatur empfinden. 

Ein wichtiger Faktor ist außerdem die optische Beschaffenheit und Textur eines Futters. Der Studie aus den USA zufolge bevorzugen Katzen feste und feuchte Lebensmittel. Mäuse und ähnlich kleine Beutetiere erfüllen diese Eigenschaften perfekt.

Eine letzte wichtige Bedeutung könnte außerdem der Form des Futter zukommen: In der durchgeführten Untersuchung erhielten die Katzen an zwei Tagen Leckerlis in der Form eines „O“ und eines „X“. Ergebnis: Die Katzen bevorzugten deutlich die rundlichen Leckerlis gegenüber den eckigen.

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