Deine Katze trinkt viel? Großer Durst oft Warnsignal für schwerwiegende Erkrankung!

katze trinkt viel

Deine Katze trinkt viel, oder häufiger als früher? Weshalb das gerade bei älteren Katzen ein Zeichen für eine organische Erkrankung sein kann und welche Rolle das Katzenfutter spielt.

Was bedeutet es, wenn eine Katze viel trinkt? In diesem Beitrag erfährst Du, welchen Einfluss das Katzenfutter auf den Durst hat, wann ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf gefährlich ist und was zu tun ist, wenn deine Katze übermäßig viel trinkt.

Wenn Katzen viel Durst haben, dann ist das durchaus ungewöhnlich: Unsere Samtpfoten sind eigentlich Wüstentiere und darum von Natur aus eher trinkfaul. Die Körper ihrer Vorfahren hatten sich perfekt an ein trockenes, heißes Klima angepasst. Sie waren es gewohnt, auch über längere Zeit ohne Wasser auszukommen.

Die genetischen Anlagen dieser Katzen sind zu großen Teilen noch mit denen von heutigen Hauskatzen identisch. Überleben unter erschwerten Bedingungen könnten Katzen also vermutlich noch immer – zumindest, wenn es sein müsste.

Denn die meisten Katzen genießen heutzutage bekanntlich eine Rundum-Versorgung durch ihre Halter: Wo es Wasser gibt und woher die nächste Mahlzeit kommt, muss nicht ihre Sorge sein! Das war bis vor wenigen Jahren noch ganz anders.

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Von der Maus zum Trockenfutter: Was der Wandel für viele moderne Katzen bedeutet

Noch bis vor wenigen Jahren lebte ein Großteil der Katzen als Mäusejäger in der Landwirtschaft. Der Verzehr von Beutetieren wie Ratten und Mäusen, bot ihnen genau die passende Menge an Flüssigkeit, die ihr Organismus benötigte. In der menschengemachten Umwelt sind saftige Ratten und Mäuse jedoch bekanntlich eher Mangelware, so dass die fehlende Flüssigkeit woanders herkommen muss.

Der Effekt: Viele Katzen nehmen heutzutage zu wenig Flüssigkeit zu sich. Für ihre Gesundheit beliebt das leider nicht immer ohne Folgen:

Gefährlich wird es, wenn Katzen hauptsächlich Trockenfutter fressen: Dieses Futter führt dem Körper nicht nur keinerlei Flüssigkeit zu, es entzieht ihm sogar welche!

Bekommt eine Katze über Jahre hinweg ausschließlich Trockenfutter, ist die Entstehung einer chronischen Erkrankung nicht unwahrscheinlich. Für Halter ungewöhnlich: Die Unlust am Trinken wandelt sich im Laufe mancher Erkrankungen plötzlich in ihr Gegenteil!

Wenn die Katze viel trinkt: Diese 3 Erkrankungen sind häufiger ursächlich

Eine jahrelange Störung des Wasserhaushalts bleibt bei Katzen selten ohne Kosequenzen. Langfristig ist vor allem eine der drei folgenden chronischen Erkrankungen zu erwarten:

  • Überfunktion der Schilddrüse
  • Chronische Niereninsuffizienz (CNI)
  • Diabetes

Alle drei Krankheiten haben die Gemeinsamkeit, dass sie in der Regel mit Medikamenten behandelt werden müssen. Die Medikamentengabe macht regelmäßige Kontrollen durch den Tierarzt erforderlich, wodurch auf Halter erhöhte Kosten zukommen.

Besonders tragisch: Ein gesundes, hochwertiges Katzenfutter aus der Dose hätte viele dieser Erkrankungen vermutlich verhindern können! Wer als Halter seiner Katze viel Trockenfutter gibt, etwa weil es so schön praktisch ist, sollte diese Gewohnheit also dringend überdenken.

Wenn eine Katze viel trinkt, zeigen sich oft noch weitere Symptome. Auch auf sie gilt es selbstverständlich zu achten.

Großer Durst bei Katzen: Diese Symptome können ihn begleiten

1. Katze trinkt viel und erbricht sich

Katzen mit einer chronischen Unterversorgung der Nieren (CNI) leiden typischerweise unter Übelkeit und häufigem Erbrechen. Der Grund ist eine permanente Übersäuerung des Magens. Das Erbrechen nimmt ab, wenn die Katze auf ein spezielles Nierendiätfutter eingestellt wird.

Eine CNI ist zwar nicht heilbar, sie ist aber mit einer Futterumstellung gut in den Griff zu bekommen. Katzen mit der Diagnose CNI können noch viele schöne Jahre vor sich haben.

Weiterlesen: Futterumstellung bei Katzen: Mit diesem Trick gelingt sie

2. Katze trinkt verstärkt und miaut dabei viel

Langeweile, Einsamkeit oder Krankheit sind für Katzen häufige Anlässe für übermäßiges Miauen. Auch im fortgeschrittenen Katzenalter ist verstärktes Miauen keine Seltenheit. Bei Seniorenkatzen kann es ein Zeichen für eine beginnende Demenz und ein Ausdruck von Orientierungslosigkeit sein.

Trinkt eine ältere Katze dabei gleichzeitig auch mehr als sonst, sollte der Tierarzt auch in diesem Fall eine chronische Niereninsuffizienz (CNI) abklären.

3. Katze hat viel Durst und uriniert oft

Wie wir gesehen haben, trinken Katzen eher wenig. Bekommt eine Katze aber nun ein hochwertiges Katzenfutter mit einem hohen Feuchtegehalt und schlabbert zusätzlich gerne am Wassernapf, dürfte sie mehr als ausreichend mit Flüssigkeit versorgt sein. Der Effekt: Sie muss häufiger urinieren.

Viel trinken bei einem gleichzeitig starkem Harndrang ist also nicht zwangsläufig ein Krankheitszeichen: Was oben hineinkommt, muss schließlich auch unten wieder heraus!

Ein ganz natürlicher, höherer Flüssigkeitsbedarf besteht auch nach einem vorhergehenden Durchfall, oder wenn die eine Katze sich erbrochen hat. Halten Durchfall oder Erbrechen länger als drei Tage an, sollte ein Tierarztbesuch ins Auge gefasst werden.

4. Die Katze trinkt viel und frisst wenig

Gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme bei gleichzeitiger Appetitlosigkeit ist ein klassisches Alarmzeichen für ein bevorstehendes, akutes Nierenversagen! Viel trinken und wenig fressen ist bei Katzen also eine ernstzunehmende Symptom-Kombination.

Um einen vollständigen Zusammenbruch der Nierentätigkeit zu verhindern, sollten Katzen mit dieser Symptomatik so schnell wie möglich von einem Tierarzt behandelt werden!

5. Eine Katze trinkt viel und hat dazu abgenommen

Wenn Katzen scheinbar grundlos an Gewicht verlieren, ist das niemals ein gutes Zeichen!  Gewichtsverlust bei gleichzeitig erhöhter Flüssigkeitsaufnahme ist ein klassisches Zeichen für das Vorliegen einer CNI.

Sind sowohl Durst als auch Hunger bei der Katze gesteigert, ist das hingegen eher ein Zeichen für eine Diabetes. Wie immer gilt: Nur die Untersuchung durch den Tierarzt bringt Gewissheit und macht eine frühzeitige Therapie möglich.

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Katze trinkt viel Ursachen


Fazit

Krankheitssymptome sollten bei Katzen niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Erkennt der Tierarzt eine chronische Erkrankung in einem frühen Stadium, lässt sie sich häufig noch leichter und mit weniger Medikamenten behandeln, als es zu einem späteren Zeitpunkt der Fall gewesen wäre.

Ob eine Katze krank wird oder gesund bleibt, liegt natürlich nicht immer in unseren Händen. Dennoch kann es nicht oft genug betont werden: Ein artgerechtes, hochwertiges Katzenfutter mit viel Feuchtigkeit und einem hohem Fleischanteil ist für die allermeisten Katzen der beste Schutz vor Krankheit.

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