Katzen und ihre Lust am Töten: 3 Tipps, um den Jagdtrieb effektiv zu reduzieren

Ob Rebhuhn, Grauspecht, oder Haussperling: Mittlerweile sind auch bekannte Vogelarten in Europa vom Aussterben bedroht. Nicht wenigen Katzenhaltern bereitet der Jagdinstinkt ihrer Tiere Sorgen. Trägt die eigene Katze womöglich dazu bei, bedrohte Arten weiter zu gefährden? Drei Dinge, die jeder dagegen unternehmen kann.

Viele Vogelarten sind vom Aussterben bedroht, die Liste gefährdeter Arten ist lang. Obwohl die Zerstörung natürlicher Lebensräume durch den Menschen als Ursache Nummer eins gilt, sind auch Katzen eine durchaus ernstzunehmende Bedrohung für die heimische Biodiversität.

Doch kann man Katzen ihren Jagdinstinkt übel nehmen? Töten die Tiere nicht allein deshalb, weil sie auf Fleisch als Nahrung zwingend angewiesen sind?

Die alles entscheidende Frage hierbei ist: Treibt Hauskatzen tatsächlich ihr Hunger zum töten, oder ist es am Ende doch die pure Lust am Jagen? 

Intensiv beschäftigt haben sich Forschende der University of Exeter mit dem Thema. In einem Artikel der Zeitschrift Ecosphere wurden die Ergebnisse der großangelegten Studie kürzlich veröffentlicht.

Im Hinblick auf unsere Stubentiger fällt das Fazit der Studienleiterin Dr. Martina Cecchetti ernüchternd aus:

„Als Raubtiere jagen Katzen instinktiv, auch wenn sie nicht hungrig sind – wir sprechen hier vom sogenannten ‚Überschuss-Töten‘. Es geht also darum Beute zu fangen und zu lagern, um sie später zu fressen.“

In den Versuchen wurde klar, dass rund 96 Prozent der Ernährung von Hauskatzen mit Freigang aus der durch ihre Halter bereitgestellte Nahrung stammt, während nur 3-4 Prozent auf den Verzehr von Vögeln und anderen Wildtieren zurückzuführen ist.

Dies deutet darauf hin, dass es der Jagdinstinkt ist – und nicht etwa der Hunger – der Katzen regelmäßig auf Beutefang gehen lässt.

Können Katzen ihren Jagdtrieb nur durch das Wildern angemessen befriedigen? Diese Vorstellung weist die Wissenschaftlerin, die selbst Halterin von vier Katzen ist, entschieden zurück. Für Menschen mit Katzen, die sich Sorgen um die Vogelwelt machen, hat sie drei Tipps. Regelmäßig angewendet sollen sie dazu führen, dass bei Katzen die Lust auf wildes Flattervieh abnimmt.

3 Tipps die den Jagdtrieb bei Katzen reduzieren und verhindern können, dass die Tiere Vögel fangen

Ein wichtiger Hinweis vorab: Katzenhalsbänder mit Glöckchen sind nicht geeignet, um Katzen effektiv von Vögeln fernzuhalten. Neben dem Umstand, dass sie eine wahre Qual für das sensible Gehör von Katzen bedeuten, können die Halsbänder erst Recht eine Gefahr für Vögel darstellen.

Mehr Informationen dazu gibt es in diesem Beitrag: Glockenhalsbänder: 3 Gründe, weshalb Du sie niemals einer Katze anlegen solltest

Was hilft nun wirklich gegen das Vogeljagen bei Katzen? Dr. Cecchetti erklärt, dass zuallererst eine fleischreiche Ernährung wirksam ist, um die Jagdlust zu reduzieren:

„Füttern Sie Katzen ausschließlich mit einer erstklassigen, fleischigen Diät!“

In diesem Beitrag lest ihr, welche Katzenfuttersorten besonders fleischhaltig sind. Weiterhin, so erklärt die Expertin, ließe sich der Jagdtrieb der Tiere auch im Spiel herausfordern und angemessen befriedigen. Daher sei es wichtig auch mit Freigänger-Katzen ausreichend und ausgiebig zu spielen:

„Spielen Sie mindestens zehn Minuten am Tag mit ihren Katzen, um die Faszination, die das Jagen von Mäusen und Vögeln ausübt, auf diese Weise unter Kontrolle zu bringen.“

Als dritten Tipp empfiehlt die Expertin für die Fütterung regelmäßig ein Futter-Puzzle zu verwenden. Statt das Futter in einer offenen Schale komfortabel präsentiert zu bekommen, müssen Katzen bei einem Futter-Puzzle zuvor eine oder mehrere kleine Aufgaben bewältigen, bevor die Nahrung bereit steht.

Futter-Puzzle gibt es zum Beispiel hier auf Amazon.

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