Katze an Baby gewöhnen: Mit diesen 5 Tipps klappt es!

Ein Baby im Haus bedeutet eine große Veränderung, auch für Katzen. Viele Mütter machen sich Sorgen, ob ihre Katzen mit dem Kind klarkommen werden. 5 hilfreiche Tipps unserer Autorin, wie das erste Kennenlernen und die Gewöhnung aneinander ein Erfolg werden!

Babys riechen seltsam, sie machen Lärm und stehen im Mittelpunkt des Interesses ihrer Eltern: Aus Sicht einer Katze bedeutet ein Baby erst einmal eine Zumutung. Können Baby und Katze tatsächlich Freunde werden? Erfahrungen zeigen: Geht man die Sache vorbereitet an, ist es eine Leichtigkeit  beide miteinander vertraut zu machen und gegenseitige Sympathien zu wecken!

Unsere Autorin ist nicht nur Mutter, sondern auch Katzenexpertin. In diesem Artikel berichtet sie, mit welchen Tricks sie ihre drei Katzen an ihr neues Babys gewöhnt hat.

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1. Katzen mit neuartigen Gerüchen vertraut machen

Grundsätzlich kommen Katzen mit sich verändernden Situationen deutlich besser zurecht, wenn sie sich schrittweise gewöhnen können. Kaum ein Sinnesorgan ist bei Katzen wichtiger als die Nase. Wenn zum ersten Mal Familienzuwachs ansteht, wird die empfindsame Katzennase mit einer Menge unbekannter Gerüche konfrontiert. Dazu gehört nicht nur der kleine Mensch selbst, auch Babypuder, Lotions und Co. haben für die Tiere eigentümliche Gerüche.

Katzen besitzen mehr als 16 Millionen Riechzellen und können sehr sensibel auf Gerüche aller Art reagieren. Es bedeutet einen Vorteil, wenn eine Katze schon mit dem Duft des neuen Babys vertraut gemacht werden kann, noch bevor es nach Hause kommt!

Noch wenn Mutter und Kind im Krankenhaus sind, kann eine Katze den Geruch des Babys kennenlernen. Hierzu bringt jemand, zum Beispiel der Papa, bestimmte Gegenstände, mit denen das Kind in Berührung kam, mit nach Hause. Geeignet sind ein gebrauchtes Tuch, oder ein Strampler, an dem die Katzen schnüffeln dürfen.

Meine Katze Lucy hat nach dem Bericht meines Mannes am intensivsten auf dieses Mitbringsel reagiert: Sie begann sofort mit dem Gegenstand zu schmusen, sich daran zu reiben und dabei zu treteln – ein gutes Omen für den ersten, echten Kontakt zwischen den beiden!

2. So werden Katzen an plötzliches Babygeschrei gewöhnt

Fast genauso empfindlich wie ihre Nasen sind die Ohren von Katzen. Sogar wir Menschen erschrecken uns, wenn neben uns plötzlich ein Kind zu brüllen beginnt. Noch stärker kann plötzliches Babygeschrei Katzen irritieren.

Zum Glück gibt es einen praktikablen Trick, den mir eine Bekannte aus der Nachbarschaft verraten hat: Auf YouTube gibt es zahlreiche Aufnahmen von Babygeschrei, die dabei helfen können, eine Katze langsam an die schrillen Laute zu gewöhnen. Am besten wirkt das Geschrei „aus der Dose“, wenn die Katze schon einige Wochen vor der Geburt des Kindes immer mal wieder Babygeschrei vorgespielt bekommt.

Eine Stunde Babygeschrei gibt es in diesem Video:

3. Den richtigen Moment für das Kennenlernen von Baby und Katze erwischen

Ein altes Sprichwort sagt: Katzen sind neugierig! Zieht ein neuer Mensch in Haus oder Wohnung ein, entgeht den schlauen Tieren das selbstverständlich nicht. Diese natürliche Neugier lässt sich wunderbar dazu nutzen, um die Katze mit dem Baby bekannt zu machen.

Meiner Erfahrung nach reagieren Katzen neugierig und interessiert, wenn sie zum ersten Mal mit einem neuen Baby in Kontakt kommen. Für das erste Kennenlernen ist es wichtig einen Moment zu erwischen, in dem das Baby ganz ruhig und zufrieden ist – beispielsweise kurz nach dem Füttern.

4. So bringt man Baby und Katze sanft in Kontakt

Wie genau führt man die Katze nun am besten an das Baby heran? Ich habe mich dazu mit meinem Baby auf das Sofa gesetzt und ganz einfach gewartet, was passiert. Es dauerte nicht lange, bis meine Katze Lana von sich aus zu mir kam. Auch Lucy war sofort mit von der Partie. Wenig interessiert zeigte sich nur unser „Hahn im Korb“.

Beide Katzen zeigten sich sofort sehr vorsichtig und liebevoll im Umgang mit meiner Kleinen. Vom Gefühl her wusste ich sofort, dass sie das Baby akzeptieren würden und ihm niemals Schaden zufügen wollen würden. Ich spürte das instinktiv, was gleichzeitig eine große Beruhigung für mich war, da ich zuvor allerlei Horrorgeschichten gehört hatte von Kindern und eifersüchtigen Katzen.

Um ganz sicher zu sein hatte ich neben mir eine Tüte Leckerlis bereit gelegt und beiden Katzen gegeben. So konnten sie die erste Begegnung mit dem Baby in jedem Fall als etwas Positives für sich bewerten.

5. Die Katze nicht vernachlässigen!

Es ist öfter davon zu hören, dass Katzen eifersüchtig auf Kinder reagieren würden. Die Gefahr besteht meiner Ansicht nach jedoch nur, wenn die Bedürfnisse des Tieres nicht mehr angemessen befriedigt werden können, weil ständig nur noch das Baby im Mittelpunkt steht.

Natürlich kann es ganz schön stressig sein ein Baby zu bekommen. Wenn jedoch Katzen im Haus sind, benötigen die Tiere auch weiterhin ihre Aufmerksamkeit! Das ist oft leichter gesagt als getan, doch umso wichtiger ist es, die Katzen nicht ganz zu vergessen.

Bekommen beide Liebe und Zuwendung, dann können Baby und Katze schon recht bald Freundschaft schließen. Es soll sogar Katzen geben, die einen ausgeprägten Beschützereinstinkt gegenüber Babys entwickeln. Sie wittern, wenn dem Kind etwas fehlt und werden versuchen, die Eltern in solchen Fällen aufmerksam zu machen.

Featured Image: Julie Corsi/andersen & pilot/CC-BY

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