Vor 100 Jahren wurde sie beinahe ausgerottet und auch heute leben nur noch wenige Wildkatzen in Deutschland. Wer eine Patenschaft vom BUND verschenkt, kann der wilden Samtpfote helfen, sich wieder heimisch bei uns zu fühlen und ihre alten Reviere zurückzuerobern!
Grüne Augen, ein rosafarbenes Näschen und ein graugetigertes, samtig-weiches Fell: Die Europäische Wildkatze (felis silvestris) ist eine von mehreren Katzenarten in Europa und sie sieht unseren heimischen Stubentigern zum Verwechseln ähnlich. Sogar paaren können sich Hauskatze und Wildkatze untereinander, obwohl sie eigentlich gar nicht viel miteinander zu tun haben.
Denn erst die Römer sorgten vor rund 2.000 Jahren dafür, dass die heute als Hauskatze bekannte Katzenart (felis catus) zu uns nach Europa kam. Die nächste Verwandte unserer Stubentiger ist darum nicht die europäische Wildkatze, sondern die afrikanische Falbkatze.
Im Vergleich dazu ist die europäische Wildkatze eine echte Ureinwohnerin Europas: Ihr Revier zog sich einst von der iberischen Halbinsel über Osteuropa und Italien, bis hinauf in den Kaukasus und die schottischen Highlands. Ab etwa 1935 reduzierte sich der Bestand dann plötzlich dramatisch, so dass man in den vergangenen Jahrzehnten sogar annahm, dass ihre Art bereits ausgestorben sein könnte.
Grüne Korridore erleichtern der Wildkatze das Erschließen neuer Reviere
Doch die Katzen hatten Glück im Unglück: Ohne, dass der Mensch großartig Notiz davon nahm, überlebten einige Exemplare – so zum Beispiel in der Eifel, in Teilen Thüringens und im hessischen Bergland. Inzwischen erobert sich die europäische Wildkatze immer stärker ihre angestammten Lebensräume zurück. Zu verdanken ist das auch einem Tierschutzprojekt vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND).
Um das allgemeine Bewusstsein für das Schicksal der Katzen zu schärfen, wurde die Europäische Wildkatze im Jahr 2020 zum Tier des Jahres gekürt. Das Wildkatzenprojekt des BUND gibt es allerdings schon seit 2004. Die Tierschützer setzen sich zum Beispiel bei der Neugestaltung von Waldrändern auf kommunalpolitischer Ebene dafür ein, dass die Interessen der wilden Samtpfoten ausreichend Berücksichtigung finden.
Außerdem pflanzen sie für die scheue Katzenart so genannte grüne Korridore. Dabei handelt es sich um natürliche Verbindungen von Waldgebieten, die der Wildkatze (und anderen Waldbewohnern) dabei helfen, neue Lebensräume zu finden. Diese Tunnel bestehen aus Bäumen und Büschen und es gibt sie in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Thüringen.
Wildkatzen-Patenschaft als sinnvolles Last-Minute-Geschenk zu Weihnachten
Weil der BUND den Bestand der Wildkatze dokumentiert, gibt es mittlerweile einen recht guten Überblick darüber, wie groß die Anzahl der Tiere in Deutschland ungefähr ist: Aktuelle Schätzungen gehen von bis zu 8.000 Tieren aus, von denen die meisten im Bundesland Thüringen leben. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2000 wurde die Gesamtpopulation auf gerade einmal 1.700 Wildkatzen geschätzt.
Die Übernahme einer Patenschaft für die Wildkatze hilft, ihren Lebensraum auch in Zukunft zu schützen und zu erweitern. Sie ist eine sinnvolle Idee für alle, die noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für einen Katzenliebhaber sind. Praktisch: Die entsprechende Urkunde kann heruntergeladen und selbst ausgedruckt werden.
Besonders gefallen hat uns an der Wildkatzen-Patenschaft vom BUND die Möglichkeit, die Höhe des Spendenbetrags selbst festlegen zu können. Ob einmalig eine bestimmte Summe gespendet wird, oder regelmäßig kleinere oder größere Beträge an die Tierschützer gehen, ist ebenfalls frei wählbar.
Dir fehlt noch ein ungewöhnliches Weihnachtsgeschenk? Hier geht es weiter zur Wildkatzen-Patenschaft vom BUND.
Foto: Joachim S. Müller / Junge Wildkatze / CC-BY (Bearbeitung durch Cat-News.net)
Autor und PR-Fachmann / Spezialgebiet: Alles über Katzen / Hier, um der Weltherrschaft der Katzen zu dienen / Im Nebenjob Pamperswechsler / kommt aus Köln.
Samuel schreiben: redaktion (ät) cat-news.net