Stubentiger auf Beutefang: 6 Tipps für Katzen- und Vogelliebhaber

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Vogelliebhaber sprechen nicht selten von „Mörder-Miezen“ oder „Killern mit Kulleraugen“, wenn sie auf das Wildern von Katzen in der heimischen Vogelwelt aufmerksam machen wollen. Tatsächlich sind immer mehr Singvögel vom Aussterben bedroht. Als Tierfreund sollte man es also nach Möglichkeit verhindern, dass Katzen Jagd auf Vögel machen können. Hier kommen 6 Tipps, um Vögel vor Katzen im heimischen Garten zu schützen.

In der menschlichen Obhut erscheint uns Menschen der angeborene Jagdtrieb von Hauskatzen überflüssig bis lästig, doch das war nicht immer so: In früheren Zeiten wurden Katzen gezielt gehalten, um Nagetiere und Co. in Schach zu halten. Naturschützer sehen es heute bisweilen kritisch, wenn Hauskatzen Freigang genießen, denn nicht selten stellen sie dabei heimischen Vogelarten nach, von denen inzwischen einige bedroht sind.

Eine Liste führt zum Beispiel der Naturschutzbund (NABU). Wie viel Beute Freigängerkatzen im Durchschnitt machen, wurde in Studien schon häufiger untersucht. Die ermittelten Zahlen gehen dabei sehr weit auseinander: Sie reichen von 15 Vögeln, deren Ableben auf das Konto von immerhin rund 50 Katzen gehen, bis hin zu der Annahme, dass jeder zweite Singvogel heutzutage von einer Katze erlegt werde.

Die tatsächliche Zahl der erlegten Vögel liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Viel entscheidener als hypothetische Zahlen ist der direkte Natur- und Umweltschutz, den man selbst als Katzen- und Gartenbesitzer in seinem heimischen Domizil verwirklichen kann.

Mit unseren 6 Tipps für Katzen- und Vogelliebhaber kann jeder etwas dazu beitragen, die heimische Vogelwelt zu erhalten und ein bisschen besser zu schützen!

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1. Nur kastrierte Katzen nach draußen lassen!

Wenn Katzen unkastriert in den Freilauf kommen, besteht nicht nur eine hohe Wahrscheinlichkeit für ungewollten Nachwuchs: Unkastrierte Katzen haben auch ein deutlich größeres Revier, als ihre kastrierten Artgenossen. Im Schnitt bewegt sich eine kastrierte Katze nämlich gerade einmal 300 Meter von ihrem Zuhuase weg, während unkastrierte Tiere, und hier insbesondere Kater, durchaus einige Kilometer zurücklegen können.

Je weiter sich ein Tier von seinem Zuhaus entfernt, umso wahrscheinlicher ist es, dass es in unbewohntes Gebiet vordingt, in dem sich Vögel zum brüten zurückgezogen haben.

 

2. Kontrollierter Freigang im Frühjahr

Katzen jagen insbesondere in der Abendämmerung, nachts sowie in den frühen Morgenstunden. Wer Jungvögel nicht unnötig in Gefahr birngen möchte, sollte seine Katzen im Frühjahr, insbesondere in den Brütemonaten April und Mai, nur tagsüber unbeschränkt laufen lassen.

3. Umstritten aber effektiv: Halsband mit Glöckchen

Tragen Katzen ein Halsband mit einem kleinen Glöckchen, werden Vögel rechtzeitig vor ihnen gewarnt. Halsbänder sind für Freigänger Katzen allerdings nicht ganz unkritisch: Es besteht die Möglichkeit, dass das Tier sich an einem Ast oder ähnlichem Gegenstand verfängt und sich dabei im schlimmsten Fall stranguliert.

Eine Alternative, die Katzen und Vögel gleichermaßen schützt, sind Halsbänder mit Sicherheitsverschluss, deren Verschluss sich von selbst öffnet, sobald eine Katze daran etwas stärker zieht:

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4. Schutzgürtel für Bäume anbringen

Wer vermeiden möchte, dass Katzen Vogelnester im eigenen Garten plündern, kann an den Stämmen Schutzgürtel aus Metall anbringen. Die Gürtel werden einfach um die Stämme von Bäumen gebunden und verhindern so, dass eine Katze hinaufklettern kann.

Beim Kauf eines solchen Grütels aus Metall sollte man unbedingt darauf achten ein Modell zu kaufen, dessen Dornen an den Enden einen Gummiaufsatz haben. Andernfalls kann sich eine Katze an den spitzen Enden leicht verletzen.

Die Firma Schwegler stellt unter anderem solchekatzenfreundlichen Schutzgürtelher:

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Katzenabwehrgürtel 

 

5. Einsatz von „Verpiss-Dich-Pfanzen“

Es gibt bestimmte Pflanzen, deren Geruch Katzen nicht ausstehen können. Dazu gehört unter anderem die Plectranthus caninus. Deren ätherische Öle halten Katzen auf Abstand, sind für Menschen jedoch nicht wahrnehmbar. Werden solche Pflanzen gezielt in der Nähe von Bäumen gepflanzt, können darin brütende Vögel vor jagdlustigen Stubentigern geschützt werden.

Mehr zum Thema Düfte und Katzen gibt es in diesem Beitrag: Gerüche die Katzen anlocken, Düfte, die sie vertreiben.

 

6. Vogeltränken und Vogelhäusschen nur mit Abstand zu Büschen setzen

Wer im Garten Vogelhäusschen oder Vogeltränken platzieren möchte, sollte diese nicht in die Nähe von Büschen oder Hecken stellen. Katzen können die buschigen Pflanzen nutzen, um sich darin für einen Angriff vorzubereiten. Es sollte immer ein Abstand von mindestens zwei Metern zwischen Vogelhaus und dem nächsten Busch eingehalten werden.

Nistkästen werden am besten direkt an Hauswänden angebracht, die keine Möglichkeit zum Hinaufklettern in der nächsten Umgebung bieten.

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Fazit: Wer sich im Vorfeld ein wenig Gedanken macht und Vorkehrungen trifft, kann es sowohl Katzen als auch Vögeln ermöglichen, den Lebensraum Garten im heimischen Biotop zu genießen!

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