Nicht nur Menschenkinder freuen sich in diesen Tagen über einen gelungenen Streich: Auch Katzen scheinen viel Freude daran zu haben, uns Menschen gehörig an der Nase herumzuführen – und zwar das ganze Jahr über! Die folgenden 6 Katzenstreiche hat garantiert jeder schon einmal erlebt.
Katzen gehören zum Halloween-Fest, wie gruselige Kostüme und der Kürbis! Möglicherweise ist das die Erklärung dafür, weshalb sie Schabernack so sehr lieben. In Acht nehmen solltest Du dich vor den folgenden 6 samtpfötigen Tricks:
1. Die Stuhlentführung
Wer Katzen hat, kennt das Phänomen: Kaum verlässt man seinen Platz für wenige Augenblicke, da hat es sich auch schon die Katze darauf bequem gemacht! Wer nicht gerade ein Herz aus Stein hat, sitzt nun buchstäblich zwischen den Stühlen: Ist es moralisch vertretbar, das so selig daliegende Tierchen zu entfernen? Oder lassen wir uns auf das alte „Weg gegangen, Platz vergangen!“ Prinzip ein?!
Für welche Lösung wir uns auch letztlich entscheiden: Die Katze hat es geschafft, dass wir uns wieder einmal gehörig veräppelt vorkommen.
2. Die perfekte Täuschung
Schlafende Hunde soll man nicht wecken, lautet ein altes Sprichwort. Die meisten von uns wissen vermutlich seit Kindesbeinen, dass dieses Tabu ebenso für Katzen gilt. Katzen aber sind schlau und sie wissen, dass wir ihnen nie auch nur ein Haar krümmen würden.
So scheuen sich unsere Fellmonster darum auch nicht, die Naivität ihrer Dosenöffnern auszunutzen – etwa, wenn es gerade viel zu anstrengend erscheint, aufzustehen. Dabei ist die Großmutter gerade zu Besuch gekommen und wir würden uns riesig freuen, wenn die vierbeinige Königin des Hauses den Gast auch kurz begrüßen würde.
Doch jegliches Anlocken und Rufen zeigt keinerlei Wirkung und wird strikt ignoriert. Vollkommen anders sieht die Sache aus, wenn von irgendwo aus der Ferne her die Tüte mit den Lieblingsleckerlies raschelt. Plötzlich geht dann alles ganz schnell…
3. Was ich nicht sehe, das siehst auch Du nicht!
Die meisten Katzen sind der festen Überzeugung, dass sie sich vor uns Menschen perfekt tarnen können. Häufig gelingt ihnen das auch, aber eben nicht immer.
Katzen sind in der Lage, die dunkelsten Ecken in einer Wohnung aufzuspüren. Es sind Orte in Schränken oder darauf, unter Betten oder Decken, hinter denen sie das beste Versteck aller Zeiten vermuten.
Doch auch das ausgefallenste Versteck wird allzu oft vom Zweibeiner enttarnt, weil die kätzische Logik ein wichtiges Detail außer Acht gelassen hat: Ein Versteck kann noch so perfekt erscheinen, es nützt alles nichts, verräterisch der Schwanz herausschaut.
4. Der trügerische Blick
Wer liebt es nicht, mit seinen Katzen zu kuscheln? Am schönsten ist es, wenn die Minitiger von sich aus den Anfang machen, wenn sie schnurrend auf uns krabbeln, während wir gerade unsere Lieblingsserie genießen.
So gibt es für die meisten Katzenliebhaber auch kaum eine größere Freude im Leben, als den liebevoll-blinzelnden Blick in den Augen einer Katze zu sehen, die gerade freudig auf einen zugelaufen kommt – doch halt, was ist das?!
Statt direkt in unsere Arme zu springen, macht das Tier um uns einen Bogen, ganz so als ob wir schimmeliges Brot wären. Der Grund: Häufig nur irgendein zufällig dastehender Pappkarton, der natürlich viel schöner zum Entspannen ist, als unsere Arme.
5. Einen Diebstahl in Ehren, kann niemand verwehren
Die meisten Miezen leben nach dem Motto: „Was mir gehört ist meins, und was dir gehört, ist auch meins!“. Nicht wenige Katzen zählen dazu selbstverständlich auch das, was sich gerade auf dem Teller ihrer Dosenöffner befindet.
Besonders leichte Opfer kätzischer Jagdgelüste sind wir, wenn wir es uns gerade mit einer Pizza, oder einer anderen käsigen Leckerei, vor dem Fernseher bequem gemacht haben. In solchen Momenten scheinen sich viele Katzen an die raffinierte Jagdtechnik ihrer Vorfahren zu erinnern: Sie nehmen ihre Beute unauffällig ins Visier und warten, bis der passende Zeitpunkt für einen Angriff gekommen ist.
Besonders geeignete Momente für eine Attacke sind heiße Liebes-Szenen im TV, denn dann ist das Objekt der Begierde mit der größten Wahrscheinlichkeit für einen Augenblick vollkommen ohne Aufmerksamkeit. Wer sich als Katzenbesitzer kurz darauf ungläubig fragt „Wo ist das letzte Stück Pizza geblieben? Habe ich es möglicherweise selbst gegessen?“, der ist eindeutig diesem Katzenstreich in die Fänge gegangen.
6. Eine Extraportion abstauben
Wer Katzen hat, kennt ziemlich sicher das folgende Szenario: Wir kommen nach einem Ausflug nach Hause und die Katzen begrüßen uns, als wären sie tagelang nicht gefüttert worden. Normalerweise findet man dies Art von Dramatik nur in schlechten Filmen.
So kommt es, dass wir uns kaum trauen die Toilette zu benutzen, obwohl unsere Blase vielleicht schon seit Stunden drückt. Dank der außerordentlichen Überzeugungskraft unserer Stubentiger, kennt unser gesamtes Denken und Handeln nur noch ein Ziel: Den Futternapf füllen!
Jedoch, Überraschung: Während wir hastig den leeren Napf füllen, kommt unsere bessere Hälfe zur Türe hinein, um uns etwas wichtiges mitzuteilen: Die hungrigen Miezen wurden soeben von ihm/ihr gefüttert! Die Katzen? Na, die behaupten selbstverständlich das genaue Gegenteil!
Auch Katzen sind durchaus erziehbar und so manche Marotte können wir ihnen spielend einfach abgewöhnen. Es gibt jedoch Erziehungsmethoden, die Katzen nur schwer verzeihen und als absolute No-Go’s gelten. Mehr liest Du in dem Artikel Lass das, ich hasse das: Die 10 größten Fehler in der Katzenerziehung.
Fotografin und Autorin / Spezialgebiet: Leben mit Katzen / nordd. Frohnatur (Moin statt Servus!) / Lieblingsort: Möglichst nah am Meer. Lebt mit ihrer Maine-Coon-Katze Emily in Pinneberg bei Hamburg.
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