Tierschutz Erfolg: Keine Ausbeutung von Katzen für die Kunstindustrie!

Staatstheater Hessen verzichtet auf Katzen auf der Bühne

Im Stile einer Stellenannonce suchte ein Staatstheater in Süddeutschland nach einer „kontaktfreudigen Katze“ als tierische Hauptdarstellerin in einem Bühnenstück. Nachdem Tierschützer von der Sache Wind bekamen, wollen die Verantwortlichen nun von ihrem Vorhaben absehen.

Unter dem Motto „Die Welt zu Gast in Wiesbaden“ lädt das hessische Staatstheater alljährlich zu seinen internationalen Maifestspielen ein. In dem Gastspiel „Liebestod“ sollte als Besonderheit in diesem Jahr auch eine echte Katze auf der Bühne stehen.

Tierschützer hatten die Annonce, in der nach einer „kontaktfreudige Katze“ gesucht wird, entdeckt und sich mit einem flammenden Appell an die Veranstalter gewandt.

Jana Hoger, Sprecherin von PETA, begründet die Einwände der Tierschützer genauer:

„Tiere auf Theaterbühnen haben nicht die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie dort überhaupt sein wollen. Menschenmassen, die fremde Umgebung, die grellen Lichter und auch der Transport zu den Aufführungen sind mit dem Tierschutz nicht vereinbar. Tiere sind nicht auf der Welt, um uns zu unterhalten.“

Kaninchen und Meerschweinchen beim „Ring des Nibelungen“

Die Berliner Staatsoper hatte in Sachen Tiere auf der Bühne im vergangenen Jahr ebenfalls für Schlagzeilen gesorgt: Im Stück „Ring des Nibelungen“ ließ der Intendant Kaninchen und Meerschweinchen unter dem tosenden Applaus des Publikums auf die Bühne holen.

Als das für öffentliche Kritik sorgte, verzichtete der Intendant schließlich auf den Einsatz der beiden Tierarten. In der Folge hat vor kurzem der Tierschutzbeirat des Landes Berlin dem Berliner Senat per Antrag empfohlen, künftig komplett auf Tiere bei Kultur- und Kunstprojekten zu verzichten.

PETA kritisiert gravierende Tierschutzproblematik

Der Einsatz von Tieren in Kunst und Kultur ist kein Relikt der Vergangenheit: Recherchen von PETA konnten zeigen, dass Tiere weltweit bis heute dafür missbraucht werden.

Zwar sei es möglich, insbesondere Katzen mit Hilfe positiver Konditionierung ein bestimmtes Verhalten anzutrainieren. Der Transport zu den Aufführungen, die ungewohnte Umgebung, die Menschenmassen und die Lautstärke auf der Bühne bedeuteten trotzdem Stress für sie.

Am Set herrsche für alle Beteiligten außerdem hoher Druck, per Knopfdruck „funktionieren“ zu müssen. Wirtschaftliche Interessen hätten oft Vorrang vor Tierwohl.

Jana Hoger begrüßt darum die Entscheidung des Staatstheaters Wiesbaden, nun doch auf Katzen auf der Bühne zu verzichten:

„Wir freuen uns, dass das Hessische Staatstheater klar für den Tierschutz Farbe bekennt und nach unserem Appell jetzt keine echten Katzen einsetzt“

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