Tierärzte warnen: „Barf“ ist nicht für jede Katze die optimale Ernährungsweise

Keine Zusätze, kaum Schadstoffe: Katzen und Hunde ausschließlich mit rohem Futter zu ernähren, das liegt nach wie vor im Trend bei vielen Tierhaltern. Diese Art der Fütterung erscheint optimal, ist aber nicht für jede Katze gleichermaßen gut geeignet. Bei bestimmten Vorerkranungen kann sie sogar gesundheitlich schädlich sein.

Rohes Fleisch, rohes Gemüse und das am besten so frisch wie möglich. Was von Haltern gut gemeint ist und in vielen Fällen dem Tier auch gut bekommt, verträgt nicht jede Katze. Darauf weist die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz hin und erklärt, welchen Katzen man lieber hochwertig hergestelltes Katzenfutter oder gar spezielles Diätfutter geben sollte:

  • Katzen mit Leberproblemen: In rohem Fleisch fallen große Mengen an schwer verdaulichem Eiweiß an. Eine geschädigte Leber tut sich umso schwerer mit der Verdauung, das Organ kann durch die Fütterung mit rohem Fleisch sogar zusätzlich geschädigt werden.
  • Katzen mit Nierenerkrankungen: Der hohe Eiweißgehalt führt auch zu einem stärkeren Foranschreiten einer Nierenerkrankung. Vor allem ältere Katzen ab etwa 10 Jahren sind gefährdet, eine Überfunktion der Nieren zu entwickeln und sollten darum nicht gebarft werden.
  • Katzen mit Blasensteinen: Rohes Fleisch steht im Verdacht, die Bildung von Blasensteinen zu begünstigen. Bei empfindlichen Tieren können die Schadstoffe nicht mehr vollständig über den Urin ausgeschieden werden.

Um eine Über- oder Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen zu vermeiden, sollten Barf-Interessierte sich in jedem Fall gut über diese Ernährungsweise informieren, heißt es. Um auf der sicheren Seite zu sein, ist außerdem eine Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt über alle verwendeten Zutaten zu empfehlen.

Featured Image: Tom Thai / Classic Tabby Scottish Fold / CC-BY

 

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