Grundlos geschieht im Reich der Tiere nichts. Wenn deine Katze dich also angreift, dann hat sie dafür einen Grund. Dieser Beitrag hilft dir, ihr Verhalten besser zu verstehen. Die gute Nachricht vorweg: Deine Katze meint es nicht persönlich, wenn sie dich attackiert.
Solange unsere Stubentiger nur artig und brav sind vergessen wir nur allzu leicht, dass unter ihrem Pelz noch immer ein Raubtier steckt. Um in der freien Wildbahn überleben zu können, brauchen Katzen auch ein gewisses Aggresssionslevel. Es ist angeboren und darum völlig natürlich.
Doch in der Wohnungshaltung von Katzen kann dieser natürliche Instinkt zu Reibungen führen. Wenn sich Urinstinkte Bahn brechen und aus der lieben Miezekatze von jetzt auf gleich eine kratzbürstige Furie wird, sind wir als Menschen irritiert. Ist kein Artgenosse oder ein anderer Spielkamerad verfügbar, wird der Mensch nämlich schnell zum Objekt solcher Kampfeslust.
Meine Katze greift mich an – Die Lösung
Auch wenn der Angriff nicht dir gilt, so zeigt deine Katze damit doch deutlich, was ihr fehlt: Sie möchte manchmal einfach ihrer Natur freien Lauf lassen und einfach nur wild sein. Es ist wichtig, dass wir als Halter diesem Verhalten einen entsprechenden Raum geben. Insbesondere Wohnungskatzen benötigen ein passendes Objekt, an dem sie ihre Aggressionen nach Herzenslust los werden können.
Kampfeslustige Katzen lieben es, etwas zu umklammern, das sie dabei gleichzeitig richtig beißen und treten können. Perfekt geeignet ist ein Spielzeug, das nicht zu klein ist und am besten etwas Baldrian enthält. Baldrian ist für Katzen wie ein Lockstoff, dem sie einfach nicht widerstehen können. Es steigert den Spielspaß noch einmal zusätzlich.
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Das große Stofftier kannst du sogar dazu benutzen, deine Katze aktiv zum Kampf herauszufordern. So vermeidest du mit ein wenig Übung und Geduld, dass sie stattdessen dich angreift, sollte sie das in der Vergangenheit getan haben. Wenn du regelmäßig für einige Minuten so mit ihr kämpfst, lernt deine Katze, dass es in Ordnung ist an dem Stofftier Aggressionen auszuleben.
Wenn du zusätzlich feste „Kampfzeiten“ einplanst, kannst du deine Katze sogar perfekt konditionieren. Sie lernt, dass es bestimmte Tageszeiten für ihre Wutausbrüche gibt. Wirst du trotzdem noch von ihr attackiert, versuche ihre Angriffe so gut es geht zu ignorieren. So wird ihr allmählich der Spaß vergehen.
Die letzte Lösung: Eine Wasserpistole
Sollte sich deine Katze trotz allen Bemühens nicht davon abhalten lassen, dich anzugreifen, musst du Wohl oder Übel härtere Geschütze auffahren. Es gibt zum Beispiel Katzen, die ihre Menschen bevorzugt beim Betreten oder Verlassen der Wohnung angreifen. Wenn du eine Wasserpistole griffbereit im Eingangsbereich platzierst, kannst du ihr dieses Verhalten abtrainieren.
Auch wenn es schwer fällt, cool zu bleiben, solltest in jedem Fall vermeiden, deine Katze anzuschreien. Damit erreichst du bei ihr leider gar nichts, sie könnte diese Form der Bestrafung sogar als Herausforderung verstehen, dich jetzt erst Recht anzugreifen.
Die wirklich beste Lösung ist allerdings, eine Katze nicht allein zu halten. Warum du eine zweite Katze anschaffen solltest, kannst du hier lesen.
Featured Image: Steve Jurvetson / Ghost /CC-BY
Katzentherapeutin und Bloggerin / Spezialgebiet: Katzengesundheit / Erklärt täglich, dass Miau nicht gleich Miau bedeutet / lebt als Anführerin ihres Katzenclans in Berlin.
Katharina schreiben: redaktion (ät) cat-news.net
Interessanter Artikel, kennt wohl auch jeder Katzenhalter. Mein Kater ist Freigänger und lässt seine Wut trotzdem gern an mir aus. Man streichelt ihn, er schnurrt und in nächsten Atemzug schlägt er seine Krallen und Zähne in meine Haut. Es blutet auch grundsätzlich, wenn er das tut. Deshalb hat er auch den liebevollen Spitznamen „Arschloch“ bekommen (er hört sogar drauf). An sich finde ich es aber nicht schlimm, habe den Guten nun schon 10 Jahre und würde ihn auch niemals weggeben 🙂