„Iiiehh, eine Nacktschnecke!“ – wer beim Anblick dieser Tiere Ekelgefühle empfindet, hat möglicherweise eine gute Intuition – es gibt tatsächlich einen guten Grund, speziell als Haustierhalter auf Abstand zu ihnen zu gehen.
Was Nacktschnecken so gefährlich macht, ist natürlich keinesfalls ihre ungewöhnliche Optik: Laut Forschern gehören die Tiere zu den Hauptüberträgern des gefährlichen Lungenwurms und der ist zur Zeit auf dem Vormarsch in Europa. Darüber berichtet unter anderem die Lokalzeitung Westfalen-Blatt in ihrer aktuellen Ausgabe.
Wissenschaftler konnten 32 verschiedene Lungenwurm-Arten identifizieren, von denen eine, der Katzenlungenwurm, sich auf Katzen als Wirte spezialisiert hat. Als Hauptursache für die gestiegene Artenvielfalt im Reich des Lungenwurms, wird der globale Klimawandel vermutet.
Zu den ersten Symptomen eines Lungenwurmbefalls gehört plötzlicher Husten. Die Parasiten befallen sowohl die Atemwege, als auch die Blutgefäße und lösen schließlich Infektionen in den Lungen aus. Hierzu genüge es bereits, wenn Hund oder Katze mit dem Schleim der Tiere in Kontakt kämen, wie der Bundesverband für Tiergesundheit informiert – und das kann schneller passieren, als gedacht.
Lungenwürmer bei Haustieren: Tipps, um Übertragung zu vermeiden
Im Gegensatz zu Hunden sind Katzen weniger gefährdet, eine Nacktschnecke zu verspeisen. Doch infektiös ist auch der Schleim der Tiere. Nacktschnecken hinterlassen ihre Spuren vor allem nach einem Regenschauer sowie am frühen Morgen, wenn der Tau noch auf den Wiesen liegt.
Spielzeuge von Hunden und Katzen sollten darum nachts lieber nach drinnen geräumt werden und auch regelmäßig gesäubert werden. Außerdem empfiehlt der Verband für Tiergesundheit, Futter- und Wassernäpfe von Freigängerkatzen häufiger mit heißem Wasser und Seife zu auszuspülen.
Weil die Nacktschnecke bei einigen Vogelarten auf dem Speiseplan steht, ist auch über diesen Weg eine Übertragung auf Katzen möglich, wenn ihnen ein Vogel als Beute zwischen die Krallen gerät.
Neben Husten als Hauptsymptom, gehören außerdem häufiges Niesen und Atemnot zu den Anzeichen eines Lungenwurmbefalls. Bei einem Verdacht sollten betroffene Tierhalter am besten einen Kotabstrich beim Tierarzt des Vertrauens durchführen lassen. Unbehandelt könne eine Lungenwurm-Infektion tödlich verlaufen, mahnt der Verband.
Wer seine Katze oder seinen Hund regelmäßig einer Wurmkur unterzieht, kann einem Lungenwurmbefall auch vorbeugend entgegenwirken. Eine Übertragung auf den Menschen ist unterdessen nicht möglich.
Autor und PR-Fachmann / Spezialgebiet: Alles über Katzen / Hier, um der Weltherrschaft der Katzen zu dienen / Im Nebenjob Pamperswechsler / kommt aus Köln.
Samuel schreiben: redaktion (ät) cat-news.net