Kokosöl für Katzen: 8 Situationen, in denen es heilen hilft

Kokosöl bei Katzen: Das kann das natürliche Heilmittel

Kokosöl ist für seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten beliebt und gilt deshalb vielen fast schon als eine Art Wundermittel. Auch bei Katzen kann es laut Erfahrungsberichten eine heilsame Wirkung entfalten.

Wir zeigen euch in diesem Artikel, in welchen Situationen Kokosöl bei Katzen verwendet werden kann und worauf bei der Dosierung zu achten ist.

Wer zum Kochen oder zur Körperpflege gerne Kokosöl verwendet, dem ist vielleicht noch gar nicht in den Sinn gekommen, dass auch die eigene Katze damit behandelt werden könnte.

Kokosöl wird von den meisten Katzen gut vertragen. Es kann sowohl innerlich, als auch äußerlich angewendet werden – wie genau, erfährst Du jetzt!

Auf dieser Seite:

So wirkt Kokosöl bei Katzen

Nebenwirkungen von Kokosöl

Erfahrungen von Katzenhaltern

Dosierung und Anwendungsbeispiele

Kokosöl bei Katzen anwenden: Der schnelle Überblick im Video


Wie und warum wirkt Kokosöl bei Katzen?

Kokosöl besteht zu 90 Prozent aus den mehrfach gesättigten Fettsäuren Laurinsäure, Caprylsäure und Myristinsäure. Den größten Anteil macht dabei die Laurinsäure aus, nämlich etwa gut die Hälfte. Sie ist zugleich der wirksamste Bestandteil des Öls.

Als Futterzusatz stärkt Kokosöl die Gelenke von innen und sorgt für ein gesundes Immunsystem. Äußerlich kann es auf Haut oder Fell aufgetragen bei der Bekämpfung von Parasiten bei Katzen helfen.

Nebenwirkungen von Kokosöl: Auf die richtige Dosierung achten!

Bei einigen Katzen kann Kokosöl, sofern es äußerlich aufgetragen wird, den so genannten Overgrooming-Effekt auslösen. Dabei handelt es sich um ein übertriebenes Putzverhalten unserer Samtpfoten, das krankhaft sein kann.

Im Fall von Kokosöl geht man allerdings davon aus, dass der spezifische Duft des Öls manche Stubentiger stört.

Aufgrund seines hohen Fettgehaltes ist Durchfall eine weitere mögliche Nebenwirkung von Kokosöl für Katzen. Halter sollten darum darauf achten, die empfohlenen Tagesmengen einzuhalten.

Anders als bei Hunden und Menschen gibt es über die Wirksamkeit von Kokosöl bei Katzen bisher keinerlei Studien. Dafür gibt es zahlreiche positive Berichte und Erfahrungen von Katzenhaltern.

Kokosöl und Katzen: Erfahrungen von Katzenhaltern

Zeigt Kokosöl auch bei Katzen eine Wirkung? Wir haben unserer Community auf Facebook diese Frage gestellt. Die Berichte haben uns positiv überrascht und waren ein Anlass, diesen Artikel für euch zu erstellen.

Milenya berichtet:

„Ich gebe unseren Katzen seit gut einem halben Jahr alle paar Tage einen halben Teelöffel Kokosöl ins Futter. Das Fell sieht seitdem super seidig aus und fühlt sich toll an! Mir ist auch aufgefallen, dass die beiden nicht mehr so stark aus den Mäulchen riechen.“

Astrid berichtet:

„Also gegen akuten Flohbefall wirkt es schon mal! Ich habe unsere Katze damit eingeschmiert und kurze Zeit später konnte ich die ersten toten Flöhe vom Boden einsammeln.“

Renata berichtet:

„Meine Tochter hat mich auf die Idee gebracht, Kokosöl bei meinen Katzen als Zeckenschutz zu verwenden. Im letzten Sommer hat mir keine Katze eine Zecke nach Hause gebracht.“

Bianca berichtet:

„Ich habe zwei Katzen, von denen eine zu Schuppen neigt. Jeden zweiten Tag (wenn ich es nicht vergesse) nehme ich einen Kamm, auf den ich etwas Kokosöls gegeben habe, und kämme sie damit ordentlich durch. Man sollte drauf achten nicht zu viel Öl zu verwenden, sonst wird das Fell speckig und strähnig statt schön und glänzend.“

Daniel berichtet:

„Unsere Molly liebt ihr Kokosöl! Anfangs habe ich es unter das Feuchtfutter gegeben, mittlerweile ist sie aber so scharf drauf, dass sie es direkt vom Löffel leckt! Wir machen das zum Schutz vor Zeckenbissen, bisher gab es keine Zecke.“

Kokosöl: 8 Situationen, in denen es Katzen helfen kann

kokosöl bei katzen
Unsere Redaktionskatze Cookie schleckt Kokosöl am liebsten direkt vom Löffel.

Kokosöl als natürliches Mittel gegen Milben und Flöhe

Milben, Flöhe und andere Parasiten haben Schutzpanzer aus Chitin. Laurinsäure greift diese Schutzpanzer an und hilft damit, ihn zu zerstören. Wittern Parasiten Laurinsäure, suchen sie das Weite. Flöhe sterben beim Kontakt mit der Fettsäure und können dann leicht ausgekämmt werden.

💡Ohrmilben bei Katzen bekämpfen: So geht’s!

Mit einem Stofftuch wird eine geringe Menge Kokosöl aufgenommen. Das Ohr der betroffenen Katze wird damit sanft ausgewischt. Um alle Milben und auch ihre Nachkommen vollständig zu beseitigen, ist nach zwei Tagen ein weiterer Durchgang erforderlich.

Achtung: Zum Auswischen der Ohren bitte unbedingt ein Stofftuch verwenden! Von einem Taschentuch oder Haushaltstuch können sich Papierfetzen lösen und in der Ohrmuschel zurückbleiben.

Wunden heilen besser durch Kokosöl

Kokosöl wirkt antiseptisch und hält die Haut geschmeidig. Darum kann es zur Nachsorge nach Operationen verwendet werden. Ein weiterer Vorteil: Mit Kokosöl bleiben auch seltener Narben zurück.

Deine Katze hat sich eine kleinere Verletzung zugezogen? Das muss kein Fall für den Tierarzt sein! Kleine Wunden, die mit etwas Kokosöl behandelt werden, heilen in der Regel schnell.

💡Kokosöl zur Wundheilung bei Katzen

Eine Wunde muss trocken und sauber sein, bevor das Öl aufgetragen werden darf. Wichtig: Hände vorher gründlich waschen! Kokosöl erzielt hier den besten Effekt, wenn die verletzte Stelle jeweils morgens und abends dünn eingeölt.  

Sogar ältere Operationsnarben können mit Kokosöl nachbehandelt werden: Das Öl hält die Haut geschmeidig, Narben wirken weniger störend, wenn sich die Katze bewegt.

Kokosöl als natürlicher Zeckenschutz

Besonders effektiv wirkt Kokosöl als vorbeugender Schutz gegen Zecken. Diese Anwendung ist vermutlich auch die häufigste für Kokosöl bei Katzen.

Genau wie Flöhe und Würmer hassen Zecken die in Kokosöl enthaltene Laurinsäure. Ist deine Katze Freigängerin und möchtest Du sie vor einem Zeckenbiss schützen? Reibe ihr Fell dreimal pro Woche mit Kokosöl ein!

💡 Zeckenschutz mit Kokosöl: Die richtige Dosierung

Um Freigänger vor Zeckenbissen zu schützen, wird eine Menge in der Größe einer Erbse gleichmäßig im Fell verteilt. Für einen nachhaltigen Effekt, sollte die Anwendung 2 bis 3 Mal pro Woche wiederholt werden.

Kokosöl verleiht dem Katzenfell einen seidigen Glanz

Vor allem das native Kokosöl verleiht einem Katzenfell einen besonders schönen Schimmer. Regelmäßig angewendet, macht es den Pelz angenehm weich. Schon nach der ersten Anwendung wird das Fell leichter kämmbar. Dieser Effekt ist auch für Halter von Langhaarkatzen interessant!

💡 Das Katzenfell pflegen mit Kokosöl

Eine kleine Menge Kokosöl wird mit einem Kamm im Fell der Katze gleichmäßig verteilt. Alternativ kann ein halber Teelöffel Kokosöl alle zwei Tage ins Futter geben werden: Über den Magen aufgenommen, kann die pflegende Wirkung erhöht werden.

Im Winter: Pflege für Katzenpfoten

Genau wie wir Menschen können auch Katzen im Winter trockene Haut bekommen. Das betrifft vor allem Freigänger, die draußen durch Streugut und Tausalz laufen.

Sensible Katzenpfötchen können spröde werden. Kokosöl bietet ihnen einen natürlichen Schutz vor Umwelteinflüssen im Winter und hilft, der strapazierten Haut, sich leichter zu regenerieren.

💡 Kokosöl für die Katzenpfötchen

Vor der Anwendung sollten die Pfotenballen mit einem Tuch und etwas lauwarmen Wasser von Schmutzanhaftungen gereinigt werden. Mit einem Haushaltstuch wird dann eine geringe Menge Öl aufgenommen und sanft in alle vier Pfötchen einmassiert.

Kokosöl stärkt die Gelenke

Deine Katze leidet an einer rheumatischen Erkrankung? Dann kann Kokosöl eine natürliche Möglichkeit sein, Entzündungen zu lindern. Die im Öl enthaltenen Fettsäuren töten Mikroorganismen, die häufig der Auslöser für chronische Erkrankungen der Gelenke sind.

💡 Kokosöl-Kur bei Gelenkserkrankungen

Um die beste Wirkung zu entfalten, sollte eine Behandlung mit Kokosöl gegen Arthrose und Co. dauerhaft angewendet werden. Das Öl muss hierzu unter das Katzenfutter gemischt werden, sofern die Katze es nicht pur fressen mag. Ein halber Teelöffel alle zwei Tage ist ausreichend.

Neben Laurinsäure sind auch die zahlreichen Antioxidantien im Kokosöl wirksam bei Gelenkserkrankungen: Die Stoffe helfen den Knochen und dem Knorpelgewebe, einen gesunden Stoffwechselprozess aufrecht zu erhalten.

Schuppen bei Katzen mit Kokosöl behandeln

Beim Menschen konnte die Wirkung von Kokosöl gegen Schuppenbildung der Kopfhaut in Studien nachgewiesen werden. Auch bei Katzen gibt es vielversprechende Erfahrungsberichte, wenn es um die Bekämpfung von Schuppen geht.

Das könnte womöglich an der pilzhemmenden Wirkung der Fettsäuren liegen, denn bei einem hartnäckigen Schuppenbefall ist häufig eine Hefepilzinfektion hintergründig.

💡 Kokosöl bei Katzen mit schuppendem Fell

Das Fell deiner Katze neigt zur Schuppenbildung ? Reibe sie regelmäßig mit etwas Kokosöl ein! Reibe deine Hände mit etwas Kokosöl ein und schnapp‘ dir deine Katze zum ausgiebigen Streicheln. Um eine gleichmäßige Verteilung des Öls zu erreichen, kann ein Kamm verwendet werden. Um die Bildung neuer Schuppen zu verhindern, sollte die Anwendung für mindestens vier Wochen bis zu dreimal pro Woche wiederholt werden.

Kokosöl zur Stärkung des Immunsystems

Insbesondere ältere Katzen sprechen oft erstaunlich positiv auf eine regelmäßige Anwendung mit Kokosöl an.

Die Fettsäuren Laurinsäure, Caprylsäure und Myristinsäure besitzen eine antibakterielle Wirkung, welche in Studien nachgewiesen werden konnte. Eine günstige Wirkung auf Diabetes und Herzerkrankungen wurde ebenfalls beobachtet – das allerdings ausschließlich beim Menschen.

Es ist jedoch nicht unwahrscheinlich, dass gleiches ebenso für Katzen gilt: Unsere Stubentiger sind uns genetisch erstaunlich ähnlich.

💡 Immunsystem von älteren Katzen stärken

Mische deiner Seniorenkatze täglich etwas Kokosöl ins Futter, um ihre Abwehrkräfte auf natürliche Weise gesund zu halten. Die enthaltene Laurinsäure ist wirksam gegen, Viren, Bakterien und Pilze. Ein halber Teelöffel ist ausreichend, um einen stärkenden Effekt auf das Immunsystem zu erzielen.

Kokosöle im Test: Nur fünf Produkte erhielten von Stiftung Warentest die Note „gut“

Obwohl Kokosöl eine tolle und natürliche Alternative für viele Medikamente sein kann, hat es leider auch einige Tücken. Die Stiftung Warentest hat 15 Kokosöle aus dem Supermarkt analysiert und auf Schadstoffe getestet.

Das Ergebnis: Viele Produkte enthalten potenziell gesundheitsschädliche Substanzen! Ein Hersteller hatte nach der Veröffentlichung des Berichts sein Produkt sogar vollständig aus dem Sortiment genommen.

Wer Kokosöl bei Katzen regelmäßig anwenden möchte, sollte darum auf ein Produkt speziell für Haustiere zurückgreifen. Gute Erfahrungen haben wir etwa mit den beiden folgenden Bio-Ölen gemacht:

Tierlieb Kokosöl: Für Pferde, Hunde und Katzen

Canina Bio-Kokosöl

Fazit: Heilsame Wirkung von Kokosöl bei Katzen

Kokosöl ist ein natürliches Heilmittel für Katzen, das zusätzlich eine positive Wirkungen auf das allgemeine Befinden der Tiere hat. Es stärkt das Immunsystem, hilft gegen Hautkrankheiten, lindert Gelenkschmerzen und schützt Katzen mit Freigang vor lästigen Parasiten.

Kokosöl besteht zu 90 Prozent aus mehrfach gesättigten Fettsäuren, die eine antiseptische Wirkung haben und die Haut geschmeidig halten. Solange die empfohlene Tagesmenge nicht überschritten wird, ist Kokosöl sicher in der Anwendung für Katzen.

Richtig verwendet, kann das Naturprodukt eine natürliche Alternative für so manches Medikament sein.

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Ein Kommentar

  1. Meine Katze liebt Kokosöl, sie bekommt täglich etwas von Finger, sie schlabbert es leidenschaftlich ab, insgesamt eine erbsengroße Menge. Sie fordert es bereits tgl ein . Die hat ein unglaublich weiches und glänzenders Fell, keinerlei Gelenkprobleme und ihre Blutwerte sind super, sie ist 16 Jahre alt und ich bin glücklich und meine Katze auch 🥰❤️

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