Hatschi! Deine Katze niest? Das sind die 6 häufigsten Gründe, wenn Katzen niesen

Wenn eine Katze niest, dann klingt das meist ziemlich süß. Zum Glück ist das Niesen bei Katzen in den meisten Fällen auch völlig harmlos. Es kann allerdings auch ein Anzeichen für eine Erkrankung sein.

Warum niesen Katzen eigentlich und was passiert, wenn deine Katze niest? Katzen niesen aus dem gleichen Grund, wie wir Menschen. Die Nasen von Katzen sind um ein vielfaches empfindlicher, als menschliche Nasen. Katzen verfügen über rund 60 Millionen Riechzellen. Wir Menschen haben nicht einmal halb so viele Riechzellen.

Grundsätzlich ist das Niesen ist ein Schutzreflex des Körpers. Mit ihm werden Fremdkörper und Nasensekret explosionsartig aus der Nase geschleudert.

In unserer menschlichen Umgebung sind die sensiblen Riechorgane von Katzen jeden Tag mit einer Vielzahl von Gerüchen konfrontiert. Das kann ganz schön herausfordernd sein für eine kleine Katzennase!

So kommt es, dass Katzen auch einfach so niesen – ohne erkennbaren Grund und ohne krank zu sein.

Die 6 häufigsten Gründe, wenn eine Katze niest

1. Parfums, Putzmittel und Co.

Gerüche aus dem Haushalt zählen zu den häufigsten Gründen, weshalb eine Katze niest. Es ist normal, wenn eine Katze an einem Parfum schnuppert und daraufhin zu niesen beginnt.

Parfums, Haarsprays und andere Kosmetika enthalten häufig Treibgase, die auch menschliche Schleimhäute kurzfristig reizen können. Solche Gase besitzen glücklicherweise nur eine sehr geringe Halbwertzeit, so dass das Niesen bald vorbei geht.

Vorsicht ist jedoch bei Haushaltsreinigern geboten! Sie enthalten meist viele chemische Zusatzstoffe wie Chlor. Chlor ist giftig und kann bei Mensch und Tier Verätzungen hervorrufen.

2. Trockene Heizungsluft

Ist im Winter die Heizungsluft zu trocken, kann das die Schleimhäute von Menschen und Haustieren reizen. Ist die Atemluft zu trocken, produzieren unsere Schleimhäute mehr Feuchtigkeit. Gleichzeitig versucht die Nase, das überschüssige Sekret sofort wieder los zu werden: Der Niesreiz entsteht.

Wenn die Luft der Umgebung im Winter also sehr trocken ist, muss nicht zwangsläufig ein Infekt die Ursache sein, wenn eine Katze niest. Das kann man testen, indem man die Luftfeuchtigkeit erhöht – etwa durch eine Tasse Wasser auf der angeschalteten Heizung. 

Problematisch ist es für Katzen, wenn sie fortwährend einer zu trockenen Umgebungsluft ausgesetzt sind. Es kann passieren, dass sich die Schleimhäute chronisch entzünden.

3. Katze niest, während der Staubsauger läuft

Staubsauger sollen eigentlich Staub aus der Wohnung entfernen. Leider wird der Staub durch den Start des Gerätes auch zunächst einmal ganz schön aufgewirbelt.

Manche Katzen reagieren extrem empfindlich auf Staubpartikel. Sobald der Staubsauger läuft, können sie in eine regelrechte Nies-Attacke erleiden.

Doch keine Angst: Sobald eine Katze ihre Nase von den Staubpartikeln befreit hat, ist sie wieder ganz die Alte. Es sei denn, sie leidet an einer Stauballergie.

Zum Glück suchen die meisten Katzen sofort das Weite, sobald irgendwo ein Staubsauger eingeschaltet wird. Manche Tiere sind aber auch ganz verrückt nach den Geräten und genießen es, sich „absaugen“ zu lassen.

4. Erkältungen und Infekte

Besonders Freigängerkatzen können in der kalten Jahreszeit schon einmal einen Schnupfen oder eine Erkältung bekommen. Sofern das Tier ansonsten gesund ist, ist das in der Regel kein Anlass zur Sorge und der Infekt verschwindet von selbst. Ähnlich wie bei uns Menschen, kann das allerdings einige Tage dauern.

Auch die Symptome einer Erkältung sind bei Katzen und Menschen ziemlich ähnlich. Dazu gehören neben Niesen natürlich auch Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen. Ein Grund zur Sorge ist eine kleine Erkältung bei ansonsten gesunden Katzen nicht. Es sei denn, die Katze bekommt Fieber:

Die normale Körpertemperatur von Katzen liegt zwischen 37,8 und 39,2 Grad Celsius. Liegt die Körpertemperatur darüber, sollte ein Tierarzt die Katze untersuchen.

katze niest

Ein Besuch beim Tierarzt ist auch anzuraten, wenn die Erkältung länger als zwei Wochen anhält – der Fachmann kann abklären, ob es sich wirklich um eine Erkältung, oder doch um einen Katzenschnupfen handelt.

Achtung: Medikamente gegen Erkältung, die für den Menschen gedacht sind, dürfen Katzen nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt verabreicht werden!

5. Katzenschnupfen

Der Katzenschnupfen ist eine ernsthafte Erkrankung und nicht zu verwechseln mit einem gewöhnlichen Schnupfen. Gesunde Katzen erholen sich meist vollständig von der Erkrankung, wenn sie frühzeitig behandelt wird. Bleibt eine Behandlung aus, drohen chronische Folgeschäden.

Unbehandelt kann ein Katzenschnupfen für Jungtiere oder ältere Katzen tödlich sein! Die Symptome eines Katzenschnupfens sind mit denen einer gewöhnlichen Erkältung beinahe identisch!

Wenn eine Katze niest, über einen längeren Zeitraum, und weitere Symptome hinzukommen, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend anzuraten.

Zu den Symptomen eines Katzenschnupfens gehören:

  • Ausfluss aus der Nase
  • Ausfluss aus den Augen
  • Allgemeine Abgeschlagenheit / Trägheit
  • Appetitlosigkeit

Der Tierarzt kann durch einen simplen Test feststellen, ob es sich um eine harmlose Erkältung oder einen Katzenschnupfen handelt.

 

Wichtige Infos zum Thema Katzenschnupfen

  1. Katzen können vom Tierarzt gegen Katzenschnupfen geimpft werden: Die Impfung kann ab einem Lebensalter von sechs Monaten erstmalig vorgenommen werden. Später sollte sie einmal jährlich aufgefrischt werden, um den Impfschutz zu gewährleisten.
  2. Eine Impfung gegen Katzenschnupfen ist vor allem für Freigängerkatzen Pflicht: Reine Wohnungskatzen bleiben in der Regel vom Katzenschnupfen verschont, da die Krankheit von Katze zu Katze übertragen wird.

 

6. Allergie als Grund für das Niesen bei Katzen

Bei einer Allergie reagiert das körpereigene Abwehrsystem mit extremen Reaktionen auf Stoffe, die im Grunde genommen harmlos sind. Eine dieser Reaktionen ist das Niesen.

Als Ursache für das vermehrte Auftreten von Allergien wird von Experten seit vielen Jahren eine zu hohe Umweltbelastung diskutiert. Diese betrifft auch Katzen!

Niesen als allergische Reaktion kommt darum auch bei Katzen vor. Ihre Nasen und ihr Immunsystem können genauso empfindlich auf Blütenpollen und Hausstaub reagieren, wie wir Menschen.

Auch bestimmte Inhaltsstoffe im Katzenfutter können allergische Reaktionen hervorrufen.

Sie äußern sich allerdings eher selten durch Niesen, sondern eher durch Erbrechen oder Durchfall. Der Tierarzt kann beim Verdacht auf eine Futtermittelallgergie einen entsprechenden Allergietest durchführen.

Deine Katze niest: Fazit und Empfehlung

Wenn eine Katze niest, ist das in den wenigsten Fällen ein Grund zur Sorge. Auch eine kleine Erkältung kann eine (ansonsten gesunde!) Katze ohne das Eingreifen eines Tierarztes überstehen.

Wichtig ist sein Tier genau zu beobachten:

  • Lässt sich das Niesen leicht auf einen harmlosen Auslöser, wie Parfums oder aufgewirbelten Staub zurückführen?
  • Kommt das Niesen häufiger vor?
  • Gibt es Ausfluss aus Augen und/oder der Nase? Ist dieser eitrig? (Falls ja: Bitte zum Tierarzt!)

Um eine Verschlimmerung einer möglichen Erkrankung zu vermeiden, sollte bei Unsicherheit immer ein Tierarzt die Katze untersuchen.

INT LINKS!!!

Featured Image: Umberto Salvagin / fry complaining / CC-BY

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