Katzen sind sensible Wesen. Das Gehör der Tiere ist um einiges empfindlicher, als das von uns Menschen. Welche Geräusche Du vermeiden kannst und worauf Du achten solltest, damit sich deine Katze wohl fühlt.
Sowohl besonders laute, als auch unvorhersehbar auftretende Geräusche, können bei Katzen erheblichen Stress erzeugen.
Stress wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und damit auf die Gesundheit aus. Manche akustischen Stressquellen sind nur schwer vermeidbar, doch auf andere können wir durchaus Einfluss nehmen und sie so unseren Katzen ersparen!
1. Knistern von Alufolie
Hast Du gewusst? Schrille Geräusche können bei Katzen Krampfanfälle auslösen! Das Knistern von Alufolie gehört hier leider mit dazu.
Wir Menschen nehmen das Geräusch kaum wahr und in der Regel wissen wir, woher es kommt und wer es erzeugt. Die Sinne einer Katze jedoch kann knisternde Alufolie komplett überfordern und so zu einem temporären Totalausfall führen. Betroffen sind hier vor allem ältere Katzen.
2. Staubsauger
Der Staubsauger gehört definitiv zum den Haushaltsgegenständen, die Katzen am meisten hassen. Jedoch: Es soll einige wenige Stubentiger geben, die es regelrecht genießen, wenn sie von einem Staubsauger abgesaugt werden. Diese Katzen stellen aber vermutlich eher eine Ausnahme dar.
Während des Saugens sollten Katzen darum am besten in einen anderen Raum gebracht werden, oder zumindest jederzeit woanders hin flüchten können, wenn es ihnen unangenehm wird.
3. Geschrei
Eine Katze sollte man niemals anschreien. Schon für Menschen ist es unangenehm angeschrien zu werden. Katzen jedoch reagieren jedoch noch einmal deutlich sensibler auf Wutausbrüche von uns Menschen.
Es drohen schwere Verhaltensstörungen, wenn Katzen regelmäßig von ihren Haltern angeschrien werden, weil sie banale Dinge tun, die aus ihrer Sicht völlig normal sind. Dazu gehört leider auch das Kratzen an Tapeten, Möbeln und Türen.
Das Schreien ist überdies auch gar nicht sinnvoll: Ist die Tat in der Abwesenheit des Halters geschehen, kann die Katze das Anschreien sehr wahrscheinlich gar nicht mehr auf ihre Handlung zurückführen.
Du möchtest deiner Katze das Kratzen an Dingen wie Sofas, Türen und Co. abgewöhnen? Dann lies jetzt hier weiter: Katzen das Kratzen abtrainieren: So geht’s!
4. Fön
Den Haarfön hassen Katzen fast so sehr wie den Staubsauger. Hinzu kommt, dass Katzen starke Luftströme nicht ausstehen können.
Wer also seine Katze mit dem Haarfön trocknen möchte, sollte dem Tier dabei auf keinen Fall direkt ins Gesicht blasen! Wie beim Staubsauger gilt: Die Katze sollte am besten während der Benutzung in einem anderen Raum sein.
Es soll jedoch auch Katzen geben, die das Geräusch des Haartrockners lieben. Ein Grund könnte sein, dass es zu den so genannten ‚White Noises‚ gezählt wird und eine beruhigende Wirkung entfalten kann.
5. Telefon und Türklingel
Beide Geräusche treten für Katzen völlig unvorbereitet auf und können sie darum leicht aus der Ruhe bringen. Zu großem Stress kann das führen, wenn diese Töne mehrfach am Tag klingeln.
Wenn eine Katze zudem nicht versteht woher genau das Geräusch kommt, kann ihr diese Situation zusätzliche Angst bereiten. Vor allem jüngere Katzen sind dann irritiert, ältere Tiere sind oft schon etwas abgeklärter.
Tipp: Mit einer Lichtklingel kann das schrille Geräusch von Telefon und Türklingel komplett vermieden werden. Bei vielen Geräten ist es zudem möglich die Lautstärke manuell zu regulieren.
6. Feuerwerk
Für Katzen ist die Zeit des Jahreswechsel mit großem Stress verbunden. Nicht nur der ohrenbetäubende Lärm macht ihnen Angst, sondern auch das grelle Licht der Raketen.
Katzen sollte man daher an Silvester niemals komplett alleine in der Wohnung lassen. Wer selbst ruhig und gelassen bleibt, kann diese Stimmung auch auf Tiere im Haus übertragen.
Freigängerkatzen sollten ‚zwischen den Jahren‘ unbedingt ins Haus geholt werden. Es gibt keine andere Zeit des Jahres, zu der mehr Katzen verschwinden, als über Silvester und Neujahr!
7. Sirenen
Gerade wenn Feuerwehr, Rettungswagen oder die Polizei besonders nah am Haus vorbeidonnern, können Katzen durch die Sirenen erheblich in Angst versetzt werden.
Die meisten Tiere irritiert es auch sichtlich, wenn die Feuerwehr einen Probealarm auslöst. Auf dem Land ist das meist regelmäßig an Samstagvormittagen der Fall:
Zum Glück dauern die Einsätze zur Probe meist nur wenige Minuten, so dass von alleine schnell wieder Ruhe einkehren kann.
8. Gewitter
Für deutlich mehr Stress sorgen Gewitter, besonders wenn sie heftig ausfallen. Ihr Instinkt sagt Katzen, dass es besser ist sich jetzt ganz schnell zu verkriechen.
Katzen suchen sich bei Gewitter in der Regel von selbst solche Orte aus, an denen sie sich sicher fühlen. Als Halter sollte man daher sicherstellen, dass es genügend solcher Orte in der Wohnung gibt. Mehr zu diesem Thema erfährst Du hier: Katzen und ihre „safe spaces“: Worauf es den Tieren wirklich ankommt.
Tierschutzaktivistin und Redakteurin, Spezialgebiet: Katzen in Not. Fühlt sich ohne Katzenhaare nicht richtig angezogen. Lebt mit ihren beiden Kindern auf einem Bauernhof Nahe Berlin.
Nadine schreiben: redaktion (ät) cat-news.net