Ein Bengalkater namens ‚Kito‘ hält seine Nachbarschaft in Atem. Kito ist viel unterwegs und trifft auf seinen Streifzügen oft andere Katzen. Die Begegnungen sorgen regelmäßig für wüste Revierkämpfe. Auch Kampfwunden tragen die anderen Katzen davon. Das wollen die Nachbarn nicht länger hinnehmen – und haben jetzt sogar Unterschriften gegen den selbstbewussten Rassekater gesammelt.
In einer Wohnsiedlung in St. Gallen (Schweiz) ist buchstäblich der Teufel los: Seit Bengalkater Kito hergezogen ist, gibt es offenbar kaum mehr eine ruhige Minute für die Anwohner.
Selbst nachts soll der der Kater mit Wildtierblut für Ärger sorgen: Um den Nachbarskatzen nachzustellen, steigt er ihnen im Schutz der Dunkelheit in fremde Wohnungen nach. Der Hauswart der Siedlung berichtet auf 20min.ch:
„Er ist nun mal ein wilder Kater. Jede dritte Nacht schläft man deshalb nicht. Er ist ein Lieber, aber ein wilder Siech. Er passt einfach nicht in diese Nachbarschaft.“
Mittlerweile würden es viele Nachbarn geben, die sich über das Verhalten des Katers ärgern und dieses nicht länger tolerieren wollen.
Mehrere Nachbarn haben darum Kontakt mir der Hausverwaltung aufgenommen. Um ihrem Ärger Nachdruck zu verleihen, wurden jetzt sogar Unterschriften gegen Kito gesammelt. Die Forderung: Der Bengalkater solle nachts in der Wohnung seines Frauchens bleiben.
Katzenhalterin: Unterschriftenaktion ist Mobbing
Die Halterin von Kito versteht die Aufregung der Nachbarn nur teilweise. Sie wisse zwar, dass sie ein sehr temperamentvolles Tier habe. Doch anderswo gebe es schließlich auch Probleme:
„Überall, wo man wohnt, kann es zu Lärm oder Differenzen kommen, sei es auf dem Land oder neben einem Flughafen.“
Sie empfindet insbesondere die Unterschriftenaktion als gezieltes Mobbing gegen sich und ihr Haustier. Kater Kito würde lediglich seinen Instinkten folgen, so die 56 Jahre alte Frau.
Jetzt hat sich ein Verantwortlicher der Liegenschaftsverwaltung in den Fall eingeschaltet. Er möchte zwischen den Nachbarn und der Halterin des Katers vermitteln, stellt aber auch klar:
Wenn es zu keiner Übereinkunft käme, müsste Kito im Zweifelsfall gehen!
Der Halterin wurden nun vier Wochen Zeit gegeben, um die Sache im Guten zu schlichten. Ihr Tier abzugeben, kommt für die Katzenfreundin nicht in Frage. Ihren Kater werde sie niemals weggeben, stellte sie unmissverständlich klar.
Stattdessen soll der wilde Raufbold nun eine spezielle Behandlung erhalten, die ihn friedfertig stimmen soll. Gegenüber 20Min.ch sagt die Halterin des Bengalkaters:
„Ich werde Kito nun über Nacht in der Wohnung behalten und ihm auch Bachblütentropfen verabreichen. Der Sommer ist bald vorbei, dann verbringt er freiwillig wieder mehr Zeit drinnen.“
Ob die Bachblütentherapie seines Frauchens bei dem Wildtierhybrid anschlagen wird, bleibt anzuwarten.
Datum: 31.08.2020 / Foto: Symbolfoto
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