Schweizer Forscher entwickeln Impfstoff gegen Katzenhaarallergie

katzenallergie behandeln

Wer ständig gerötete Augen oder juckende Haut im Kontakt mit Katzen hat, kann in Zukunft vielleicht aufatmen: Forschern aus der Schweiz soll es jetzt gelungen sein, einen Impfstoff für Katzenhaarallergiker zu entwickeln.

Katzen werden von Menschen seit vielen tausend Jahren als Gefährten gehalten. In früheren Zeiten wurden sie überwiegend zum Schutz vor Mäusen verwendet, der direkte Kontakt mit dem Menschen war eher selten und fand vor allem an der frischen Luft statt.

Rund 10 Prozent aller Menschen, so schätzt der Immunologe Martin Bachmann von der Universität Bern, sind gegen Katzenhaare allergisch. Die Symptome sind bisher nur mit Antihistaminika und in schwereren oder akuten Fällen mit Kortison behandelbar.

Protein im Katzenspeichel ursächlich für Allergie

Behandelt werden also nur die Symptome, nicht die Ursachen. Die Ursache für eine Katzenallergie liegt übrigens nicht im Katzenhaar: Katzenspeichel enthält Proteine, die allergische Reaktionen auslösen können. Weil Katzen sich häufig putzen, verteilen sie die Proteine auf ihrem gesamten Körper.

Die Forscher aus der Schweiz sollen nun ein Verfahren entdeckt haben, dass einen Ausstoß der Proteine verhindert. Katzen werden bei dem Vorgang gegen das Allergen immunisiert. So bilden sich Antikörper, die Katze wird gewissermaßen hypoallergen, ihr Speichel löst künftig keine allergischen Reaktionen mehr aus.

Geimpft wird also nicht der Mensch – sondern die Katze! Ähnlich wie bei einer Grippeschutzimpfung wird der Impfstoff unter die Haut injiziert.

Impfstoff wurde bereits erfolgreich getestet

Das neue Mittel sei verträglich und sicher, wie eine Forschergruppe aus der Schweiz in einem ersten Feldversuch mit rund 70 Tieren herausfinden konnte. Zudem halte die Wirkung erstaunlich lange an.

Bemerkenswert: Neben dem erfolgreichen Impfschutz zeigte sich im Versuch außerdem, dass immunisierte Katzen intensiver von ihren Haltern gestreichelt werden. Demnach sei es gut für Katze und Mensch.

Die Immunisierung vertragen die Tiere offenbar gut. Negative Folgen seien bisher bei keiner der Katzen beobachtet worden, heißt es. Dennoch soll es noch bis zu drei Jahren dauern, bis der jetzt getestete Impfstoff auf den markt kommt und beim Tierarzt um die Ecke erhältlich ist.

In Zukunft will das Team um Immunologe Bachmann ein ähnliches Mittel für Menschen mit Hundehaarallergie entwickeln.

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