Psychoanalyse für Katzen? Forscher aus England entwickeln eine neuartige Methode

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Ist das Verhalten meiner Katze noch normal, oder schon gestört? Eine neue, von Forschern entwickelte Methode soll Katzenhaltern helfen, den Grad an psychischer Gesundheit ihrer Tiere zu ermitteln. CAT-Tri+ ist das erste Werkzeug dieser Art, mit dem sich Symptome einer Persönlichkeitsstörung bei Katzen messen lassen.

Hat meine Katze eine psychische Störung? Diese Frage wird im Fall von Katzen selbstverständlich nicht auf der Couch beim Psychotherapeuten beantwortet. Mit Hilfe eines 46 Fragen umfassenden Katalogs der ‚School of Psychology‘ an der Universität von Liverpool (England) werden Haustierhalter selbst in die Lage versetzt zu testen, ob sich das Verhalten ihrer Katzen im Normalbereich befindet.

Es sind Aussagen wie „Meine Katze ist leicht erregbar und handelt unkoordiniert“, oder „Meine Katze hat Spaß am quälen ihrer Beute“, welche die Halter als zutreffend oder nicht zutreffend bewerten müssen.

Mit dem kürzlich entwickelten Test kann auch eine Aussage über die Qualität der Beziehung zum Menschen und zu anderen Katzen getroffen werden. So weise etwa das Merkmal Kühnheit einerseits auf ein hohes Maß an sozial dominantem Verhalten hin, andererseits sei es ein starkes Anzeichen für versteckte Ängste.

Schon mehrere tausend Katzen analysiert

Im Ergebnis lassen sich dann etwa ein Mangel an empathischen Einfühlungsvermögen, oder Probleme mit der Verhaltensbeschränkung beim Stubentiger beim konstatieren. Mehrere tausend Katzenhalter haben die Beziehungen zu ihren Tieren schon mit Hilfe des Fragenkatalogs analysiert, heißt es von Seiten der Forscher aus England.

Die Ergebnisse werden mit statischen Methoden erfasst und sollen dazu beitragen, das Ausmaß an psychischen Verhaltensauffälligkeiten bei heutigen Katzen zu ermitteln. Ein besseres Verständnis für die Psyche von Katzen könne helfen zu vermeiden, dass die Tiere vorschnell im Tierheim landen.

Wenn unerwünschte Verhaltensweisen als solche erkannt worden seien, könne die Umgebung von Katzen so angepasst werden, dass sie besser zum Charakter des Tieres passt. Katzen mit einer hohen Punktzahl auf der Skala der Kühnheit könnten etwa von höheren und größeren Kratzbäumen profitieren, so die Autoren der Studie.

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