Im Keller seines kürzlich geerbten Haus in der Nähe von Paris macht der Franzose Mathieu Stern eine außergewöhnliche Entdeckung. Versteckt in einer so genannten „Zeitkapsel“ findet er neben anderen Kleinigkeiten 120 Jahre alte Aufnahmen einer Katze. Seinen besonderen Fund hat er dokumentiert und veröffentlicht.
„Wertvolle Besitztümer eines Mädchens aus dem Jahre 1900“ steht in französischer Sprache auf der Kapsel. Darin enthalten sind für die Zeit typische Dinge mit persönlichem Wert: Eine Goldmünze, eine Muschel, ein Püppchen und einige kleine Glanzbilder.
Glanzbilder waren noch bis in die 1970 er Jahre eine beliebte Dekoration für besonders liebevoll gestaltete Seiten in Poesiealben.
Alles in allem also viele schöne Kleinigkeiten, die einem Mädchen um die Jahrhundertwende sicher viel Freude bereitet haben, aber eben auch nicht wirklich außergewöhnlich waren.
Außergewöhnlich ist allerdings der Inhalt eines zerbrechlich wirkenden kleinen Briefchens am Boden der Zeitkapsel. Mit spitzen Fingern und Schutzhandschuhen zieht Mathieu Stern ganz vorsichtig zwei Negative so genannter Daguerreotypien.
Die Daguerreotypie ist ein Vorläufer der Fotografie. Als Fotografiehistoriker weiß Mathieu Stern natürlich sofort, wie er aus den Negativen seines Fundes echte Bilder entwickeln kann.
Wenige Minuten später zeigen sich dann auch wie erwartet die Motive auf den 120 Jahre alten Aufnahmen:
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Zu sehen ist auf beiden Aufnahmen eine grau getigerte Katze. Mal sitzt sie auf einem Steinblock, ein anderes Mal stromert sie durch einen Garten.
Der Entdecker der Aufnahmen ist sich sicher, dass die Katze auf den Bildern einst dem Mädchen mit der Zeitkapsel gehörte. Indem sie die Negativaufnahmen in ihre Kapsel legte wollte sie wohl dafür Sorge tragen, dass ihr geliebtes Haustier niemals in Vergessenheit gerät.
In einem Video auf YouTube hat Mathieu Stern seinen Fund und die Entwicklung der 120 Jahre alten Katzenbilder dokumentiert:
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