Balkon und Garten ⚠️ Diese 16 Insekten sollten Katzen besser nicht jagen 🦗

Welche Insekten sind gefährlich für Katzen

Vor allem im Frühling und Sommer lauern sie auf Wiesen und in Büschen, doch auch auf dem heimischen Balkon sind sie zu finden: Welche Insekten sind für Katzen gefährlich? 16 Käfer und andere Krabbelviecher, die sie besser nicht fressen sollten.

Auch wenn sich uns beim Anblick und der Magen umdreht: Die meisten heimischen Insekten sind für Katzen kein großes Problem und können nach Herzenslust gejagt und vertilgt werden.

Es gibt jedoch einige Ausnahmen, auf die Halter ein besonderes Auge haben sollten. Hinzu kommt, dass es mancherorts in den vergangenen Jahren zu regelrechten Plagen bei den betreffenden Tierarten gekommen ist.

An erster Stelle bei den gefährlichen Insekten für Katzen stehen die Stiche von Bienen, Wespen und Hornissen.

💡Erste Hilfe bei Bienen-, Wespen- und Hornissenstichen 
Weil die Stiche äußerst schmerzhaft sind, können auch ansonsten sehr liebe Katzen in dieser Situation aggressiv reagieren. Wurde eine Katze von gestochen, ist schnelles Handeln gefragt: Der Stachel sollte umgehend mit Hilfe einer Pinzette aus der Haut entfernt werden. Um sich selbst zu schützen, sollte die Katze dazu in ein Handtuch gewickelt und von einer zweiten Person festgehalten werden. Stiche in den Mund- und Rachenraum sind ein Fall für den Tierarzt!

Um die akute Schwellung zurückzudrängen, ist es ratsam den Stich auf dem Weg zum Tierarzt zu kühlen. Das geht am einfachsten mit einem Kühlakku, der in einen Waschlappen gewickelt wird. Das Textil schützt die Haut vor Erfrierungen.

16 heimische Insekten und Parasiten, die für Katzen gefährlich sein können

Ameisen

Schwarze Ameisen sind für Katzen nicht sonderlich gefährlich, anders sieht die Sache bei ihren roten Artverwandten aus.

Fühlen rote Ameisen sich bedroht, verteidigen sie sich durch Beißen. Die Bisse führen zu Schwellungen und können allergische Reaktionen hervorrufen.

Tipp: Um rote Ameisen aus dem heimischen Garten fernzuhalten, helfen Brennnesseljauche und Algenkalk. Künstliche Insektizide sollten hingegen lieber nicht verwendet werden, da sie auch für Katzen und die heimische Tierwelt toxisch sind.

Feuersalamander

Der Feuersalamander ist für Tierfreunde eine imposante Erscheinung und wird in den letzten Jahren immer häufiger bei uns gesichtet. Für Kinder und Haustiere kann der Kontakt mit den Reptilien gefährlich werden.

Der schwarz-gelbe Lurch scheidet bei Bedrohung ein Gift aus, das ihn vor Beutegreifern wie Katzen schützt. Dieses Gift schmeckt extrem bitter, so dass eine Katze das betreffende Reptil normalerweise von sich aus sofort wieder ausspuckt.

Die Symptome nach dem Kontakt mit einem Feuersalamander sind in der Regel mild und klingen von selbst wieder ab. Ein starker Speichelfluss, eine vorübergehende Maulsperre und/oder Genickstarre gehören zu.

Fliegenmaden

Ein Befall mit Fliegenmaden kann im schlimmsten Fall tödlich für Katzen enden!
Die Maden ernähren sich von ihrem Wirt. Erfolgt keine Behandlung, fressen sie das betroffene Tier buchstäblich von innen auf.

Es ist darum extrem wichtig, einen Befall mit Fliegenmaden rechtzeitig erkennen und vom Tierarzt behandeln zu lassen. Die Parasiten nisten sich bevorzugt in Wunden, sowie in und um die Katzenohren ein. Ist der Befall bereits stark fortgeschritten, ist es oft nur noch möglich, die Katze von ihren Leiden zu erlösen.

Gefährdet sind alte, noch sehr junge und behinderte Katzen. Ein starker Befall ist bei gesunden Hauskatzen zwar selten, doch vor allem Freigänger sollten zur Sicherheit regelmäßig auf Wunden kontrolliert werden.

Giftige Spinnen

Glücklicherweise gibt es wenige Spinnen in unseren Breitengraden, die wirklich giftig sind. Eine Ausnahme bilden die Dornfingerspinne und die Kreuzspinne.

Kommt es zu einem Biss der Spinnentiere, entsteht an der Bissstelle eine Schwellung. Abhängig von der Menge des ausgesonderten Gifts kann es weiterhin zu Kreislaufbeschwerden und Atemnot kommen. 

Auch wenn die Symptome überwiegend von alleine wieder abklingen: Die Intensität des Biss einer der beiden Spinnenarten ist durchaus vergleichbar mit der eines Wespenstichs.

Grashüpfer

Eine Gefahr geht insbesondere für ältere Katzen und junge Kitten von Grashüpfern aus. Für gesunde, erwachsene Katzen sind sie in der Regel nicht gefährlich.

Grashüpfer haben lange Beine mit kleinen Widerhaken, die sich beim Verspeisen im Maul oder im Rachen verfangen können. Das ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann auch zu Atemnot führen. 

Tipp: Auch wenn Grashüpfer weder stechen können noch toxisch sind, sollte man die eigene Katze lieber nicht mit den Insekten spielen lassen, sofern sich die Möglichkeit ergibt, es zu verhindern. Erwischt man den Stubentiger beim Spielen mit einem Grashüpfer, sollte man das Insekt lieber außer Reichweite bringen.

Kreuzotter

Für Menschen ist der Biss einer Kreuzotterschlange nicht giftig, anders sieht das jedoch bei Hunden und Katzen aus. Bei ihnen führt der Biss zu Symptomen wie Fieber, Bluten und Flecken auf der Haut. Verdauungs-, Herz- und Nierenprobleme wurden nach einem Biss beim Menschen beobachtet.

Glück im Unglück: Kreuzottern leben überwiegend in Gebieten, in die Katzen normalerweise nicht vordringen: Die Schlange fühlt sich am ehesten in feuchten Wäldern und Mooren wohl.

Maikäfer

Mancherorts sind die kleinen braunen Flattermänner heute selten geworden, in anderen Gegenden erleben die Anwohner regelrechte Plagen. Für die meisten Katzen ist es zum Glück nicht weiter dramatisch, wenn sie auch mal einen Maikäfer jagen und verspeisen.

Einige Katzen jedoch reagieren allergisch auf das im Panzer enthaltene Chitin. Die Flügel von Maikäfern sind für Katzen grundsätzlich unverdaulich, weshalb es nach dem Verzehr zu Erbrechen kommt.

Normalerweise ist danach kein weiteres Eingreifen erforderlich. Werden jedoch weitere Auffälligkeiten beobachtet, ist ein Besuch beim Tierarzt anzuraten. Dazu gehören Schwellungen am Hals, Futterverweigerung, Atemnot und Schlappheit.

Ölkäfer

Die Käfer sehen mit ihrem überdimensionierten Hinterleib recht ungewöhnlich aus. Bevorzugt leben Ölkäfer auf Trockenwiesen mit eher spärlicher Vegetation. Bei drohender Gefahr verteidigen sich die Tiere mit einem giftigen Sekret.

Das Gift des Ölkäfers enthält eine Substanz namens Cantharidin. Beim Kontakt kommt es zu Hautreizungen, Blasenwurf, Nekrosen und Entzündungen. Auch schwere Nierenschäden sind möglich.

Viele Fressfeinde, wie etwa Igel und Vögel, sind immun gegen Cantharidin – Hauskatzen gehören hier leider nicht dazu.

Parasiten

Vor allem Käfer sind häufig Wirtstiere für Würmer und andere Parasiten. Obwohl viele Käfer für Katzen selbst nicht giftig sind, können sie auf diese Weise zur Gefahr für sie werden. Am besten lässt sich Parasiten durch eine regelmäßige Wurmkur vorbeugen.

Prozessionsspinnerraupen

Raupen sind für Katzen oft besonders interessant und werden gerne eine halbe Ewigkeit bei ihrem ungewöhnlichen Fortbewegungsprozess beobachtet. Solange es dabei bleibt, besteht auch keine Gefahr.

Verspeisen sollten Katzen Raupen des Prozessionsspinners aber auf keinen Fall! Die Brennhaare können schon bei geringem Kontakt zu starken Schmerzen führen.

Verfangen sich die Haare auf der Katzenzunge, kommt es schon kurze Zeit später zu einer nicht unbeträchtlichen Entzündung des Organs. Bleibt die Entzündung unbehandelt, kann es zum Absterben der Zunge kommen. Ein Besuch beim Tierarzt ist nach dem Kontakt mit einer Raupe des Prozessionsspinners aus diesem Grund unbedingt anzuraten!

Spitzmaus

Der eine oder andere mag sich wundern, doch auch die Wasserspitzmaus gehört zu denjenigen Tierarten, die Katzen gefährlich werden können!

Im Unterkiefer der Mäuse befindet sich eine Speicheldrüse, welche das gleiche Gift wie die Skorpion-Krustenechse produziert. Es soll potenzielle Beutetiere lähmen und wirkt toxisch auf das zentrale Nervensystem.

Die Wasserspitzmaus ist eine absolute Ausnahme in der Natur: Ein giftproduzierendes Nagetier hat die Evolution kein zweites Mal hervorgebracht.

Stinkwanzen

Die Stinkwanze wird gefährlich für Katzen, wenn sie sich bedroht fühlt:

Stinkwanzen haben ihren Namen nicht von ungefähr: Um sich vor Fressfeinden zu verteidigen, sondern die Insekten in bedrohlichen Situationen ein übelriechendes, giftiges Sekret ab.  

Wenn Katzen Stinkwanzen jagen und versuchen sie zu verspeisen, spucken sie die Käfer normalerweise sofort wieder aus: Das Stinkwanzensekret schmeckt extrem scheußlich!

Tierärzte berichten, dass manche Katzen ungewöhnlich empfindlich darauf reagieren. Typische Symptome sind Hautausschlag und Erbrechen. Bei länger anhaltenden Beschwerden gilt auch im Fall von Stinkwanzen: Der Besuch beim Tierarzt ist ratsam!

Tausendfüßler

Entscheidend ist die Größe der possierlichen Krabbeltiere: Während kleine Tausendfüßler keine besondere Gefahr für Katzen darstellen, können ihre ausgewachsenen Artgenossen gesundheitliche Probleme auslösen, wenn sie von ihnen gejagt werden.

Der Speichel erwachsener Tausendfüßler enthält ein Gift, dass die Insekten sowohl zum Betäuben ihrer Beute, als auch zur Verteidigung nutzen. Wird eine Katze gebissen, können Schwellungen an der Bissstelle entstehen. Zur Sicherheit sollte die Stelle desinfiziert werden.

Wespen, Bienen und Hornissen

Ihre Stiche sind schmerzhaft und können zu starken Schwellungen führen. Wird eine Katze im Mund oder im Rachen gestochen, kann es rasch zu Atemnot kommen.

Was viele Halter nicht ahnen: Katzenfeuchtfutter lockt die stechenden Insekten an! Ein Großteil aller Wespenstichen bei Katzen ereignet sich vermutlich rund um den Futternapf. 

Besonders aggressiv sind Wespen und Hornissen im Spätsommer. Für ihren Nachwuchs müssen sie sich jetzt permanent auf Futtersuche begeben. Besonders nahrhaft ist für die Larven Eiweiß aus tierischen Proteinen. Freigänger sollten im Sommer darum lieber drinnen gefüttert werden.

Ist es ungesund, wenn Katzen Insekten fressen?

Auch wenn es uns beim Anblick schüttelt: Per se ungesund ist das Verspeisen von heimischen Insekten – bis auf die genannten Ausnahmen – für Katzen nicht. Gegen den Verzehr von Fliegen, Weberknechten und ähnlichem Getier ist normalerweise nichts einzuwenden.

Zum Problem wird manchmal der chininhaltige Panzer von Tieren wie Käfern und Ohrenkneifern: Die Substanz ist unverdaulich und wird nach dem Verzehr wieder nach oben gewürgt. Das ist zwar nicht besonders angenehm, aber auch nicht wirklich gefährlich.

In seltenen Fällen können Panzer-Splitter im Maul oder im Hals stecken bleiben. Anhaltender Würgereiz, starkes Röcheln und mehrfaches Erbrechen sind Anzeichen dafür. Ein Tierarzt sollte abklären, ob eine Behandlung erforderlich ist, oder die Symptome von alleine abklingen.

Die größte Gefahr, die hierzulande von Insekten für Katzen ausgeht, dürften Pflanzengifte und Insektenvernichtungsmittel sein, denen die Krabbeltiere durch die industrielle Landwirtschaft ausgesetzt sind.


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