Tödliche Vergiftungen drohen! Was Katzen an Frostschutzmittel so lieben

Ein zu lockerer Umgang mit Frostschutzmitteln kann für Katzen tödlich sein. Davor warnt aktuell der Tiersuchdienst Tasso – worauf Halter bei der Verwendung achten sollten.

Alljährlich erleiden zahlreiche Katzen in der Herbst- und Winterzeit eine Vergiftung der besonderen Art, meldet der Tiersuchdienst Tasso. Die Tiere verenden vor allem deshalb, weil eine Notfall-Behandlung nicht, oder zu spät, eingeleitet wird.

Ethylenglykol, die Hauptsubstanz im Frostschutzmittel, schützt Wassertanks in Fahrzeugen vor dem Gefrieren. Was viele Tierhalter nicht ahnen: Auch in Wasserpumpen kommt die Substanz häufig zum Einsatz. So werden auch viele Gärten im Winter zur Gefahr für Haustiere.

Bei der Verwendung von Frostschutzmitteln in der Garage tropft schnell einmal etwas daneben. Auch wenn die Substanz in einer Ablaufwanne aufgefangen und achtlos stehen gelassen wird, kann das Stubentiger anziehen – mit teilweise fatalen Folgen.

Ethylengykol: Weshalb Katzen lieben, was sie vergiftet

Frostschutzmittel ziehen Haustiere an, doch weshalb eigentlich? Ethylenglykol hat einen süßlichen Geschmack, der neben Katzen leider auch Hunden und Kindern gut schmeckt!

Wenn Ethylenglykol in den Organismus gelangt, wird er von der Leber und den Nieren abgebaut. Diese Abbauprodukte sind jedoch hochgradig toxisch. Schon nach drei Stunden können die Organe  unwiderruflich geschädigt sein.

Ethylenglykol-Vergiftung bei Katzen: Diese Anzeichen gibt es

Der Tiersuchdienst Tasso warnt, dass vor allem bei Katzen die Symptome eine Ethylenglykol-Vergiftung häufig nicht rechtzeitig bemerkt werden. Die ersten Symptome einer Vergiftung mit Frostschutzmittel stellen sich bereits nach rund 30 Minuten ein: Betroffene Tiere zeigen einen schwankenden Gang, sie wirken geschwächt und ziehen sich auffallend zurück.

Wichtig: Eine Ethylenglykol-Vergiftung ist ein absoluter Notfall! Besteht der Verdacht, dass eine Katze an Frostschutzmitteln geleckt hat, sollte sie sofort zum Tierarzt! 

Weil rund zwei Stunden nach einer Vergiftung schon eine Schädigung der Nieren einsetzt, zeigen vergiftete Tiere ab diesem Zeitpunkt außerdem großen Durst. Eine sofortige Behandlung kann das verhindern und steigert die Überlebenschancen der Samtpfote erheblich.

So behandelt der Tierarzt eine Vergiftung bei Katzen

Wie findet der Tierarzt heraus, dass eine Katze tatsächlich eine Vergiftung erlitten hat? Die Diagnose trifft der Mediziner in erster Linie anhand der beobachtbaren Symptome, zur Unterstützung kann ein Blutbild angefertigt werden. Zeigen sich im Blut erhöhte Nierenwerte, bestätigt das meist den Verdacht auf eine Vergiftung.

In diesem Fall erhält das betroffene Tier Medikamente zum Erbrechen, um mögliche Reste der Substanz aus dem Magen heraus zu bekommen. Diese Maßnahme ist durchaus belastend für das Tier und seinen Halter. Um eine weitere Aufnahme der Giftstoffe zu verhindern, ist sie jedoch zwingend erforderlich.

Umgang mit Frostschutzmitteln: Diese Vorsichtsmaßnahmen können Katzenfreunde treffen

Wichtigste Regel: Alles, was mit Frostschutzmitteln zu tun hat, sollte konsequent außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren aufbewahrt werden! Die hochgiftigen Mittel können bereits für Symptome einer Vergiftung sorgen, wenn ein Tier nur kurz außen an der Flasche leckt.

Wer ganz sicher gehen will, verstaut giftige Substanzen grundsätzlich in einem abschließbaren Schrank. Beim Einfüllen von Frostschutzmittel in den dafür vorgesehenen Tank am Fahrzeug sollten verschüttete Tropfen am besten sofort mit einem feuchten Lappen weggewischt werden. Hierzu wird hochprozentiger Alkohol verwendet: Er zerstört das enthaltene Ethylenglykol vollständig und zuverlässig.


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