Insbesondere bei älteren Katzen sollte der Tierarzt regelmäßig den Blutdruck messen, empfiehlt der Bundesverband für Tiergesundheit in einer aktuellen Mitteilung. Drei der häufigsten Krankheiten bei Katzen ließen sich auf diese Weise frühzeitig erkennen und behandeln.
Zu hoher Blutdruck ist ein häufiges Anzeichen für das Vorliegen einer der drei häufigsten Erkrankungen bei Katzen. Hierzu zählen die chronische Niereninsuffizienz (CNI), die Schilddrüsen-Überfunktion sowie der Diabetes mellitus.
Offenbar fördert Bluthochdruck die Entstehung dieser Erkrankungen. Der Bundesverband Tiergesundheit schätzt, dass im Schnitt drei von vier Katzen mit zu hohem Blutdruck gleichzeitig an einer CNI leiden. Mit zunehmendem Alter erhöht sich das Risiko für eine chronische Niereninsuffizienz. Statistiken zeigen, dass 30 Prozent der älteren Tiere daran erkranken.
Bluthochdruck bei Katzen: Auch Risiko für Erblindung und Herzerkrankung nimmt zu
Ist der Blutdruck langfristig zu hoch, wird außerdem die Herzfunktion von Katzen besonders stark beansprucht. Das Risiko für Risse in den Blutgefäßen nimmt dadurch zu, was wiederum zu Blutungen führen kann. Schäden an der Netzhaut sind eine weitere, mögliche Folge von Bluthochdruck. Wenn Katzen erblinden, steckt oft ein zu hoher Blutdruck dahinter.
Als zu hoch gilt der Blutdruck bei Katzen ab einem Wert von 160 mm Hg (systolischer Wert). Ab diesem Wert werden bereits Schäden an der Netzhaut beobachtet. Häufig werde Bluthochdruck jedoch erst diagnostiziert, wenn bereits eine schwerwiegende Erkrankung vorliege. Ein regelmäßiger Tierarztbesuch mit Blutdruck-Check kann das verhindern und eine frühzeitige Behandlung möglich machen.
Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Journalistin und Autorin, Spezialgebiet: BARFen für Katzen. Besitzt 32 exotische Trommeln von drei Kontinenten und lebt zusammen mit ihrem Lieblingsbartträger in Berlin.
Vera schreiben: redaktion (ät) cat-news.net