Ein Tierarztbesuch und vor allem die Fahrt dorthin sind für viele Katzen eine stressige Herausforderung. Die folgenden Tipps können helfen, den Besuch beim Tierarzt leichter zu gestalten.
Die eine Katze reagiert beim Tierarzt aggressiv und fährt die Krallen aus, die andere bleibt vollkommen entspannt -Ob eine Katze dem Arztbesuch gelassen begegnet, hängt vor allem mit Prägung und Erfahrungen aus der Vergangenheit zusammen.
Viele Halter begehen leider den Fehler, Tierarztbesuche so lange wie möglich aufzuschieben. Falls eindeutige Krankheitsanzeichen bestehen ist das ein fataler Fehler, der im schlimmsten Fall das Leben des geliebten Haustieres kosten kann.
Auch sollten Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig erfolgen, bei älteren Katzen ab 12 Jahren mindestens einmal pro Jahr. Nur so ist sichergestellt, dass schwerwiegende Erkrankungen wie die gefährliche Zahnkrankheit FORL rechtzeitig erkannt und behandelt werden können.
Was kann man tun, wenn die eigene Katze angesichts eines bevorstehenden Tierarztbesuches panisch reagiert? Die folgenden 4 Tipps können helfen.
1. Die Angst vor der Transportbox nehmen
Es gibt vieles, das eine Katze im Wartezimmer einer Tierarztpraxis und auf dem Weg dorthin erschrecken kann: Laute Autos, fremde Menschen, bellende Hunde und schließlich auch andere tierische Patienten, die vielleicht genau so nervös sind wie sie selbst.
Am sichersten aufgehoben sind Katzen darum in einer geschlossenen Transportbox. Steht die Transportbox deiner Katze normalerweise im Keller, oder auf dem Dachboden? Das ist praktisch, aber nicht optimal, um eine Katze mit diesem Gegenstand vertraut zu machen:
Wenn eine Katze ihre Transportbox nur im Zusammenhang mit ungeliebten Besuchen beim Tierarzt kennt, wird sie immer ängstlich auf diesen Gegenstand reagieren!
Es ist deshalb ratsam die Transportbox gut sichtbar im Lebensbereich des Tieres aufzubewahren. Viele Katzen stellen bereits nach kurzer Zeit fest, dass die Box eigentlich ein angenehmer Ort ist – etwa um sich darin zu verstecken oder zu dösen. Diesen Effekt kann man sich zu Nutze machen.
2. Ängstliche Katzen: Besser zu Zweit in die Transportbox setzen
Es gibt Katzen, die einen gewissen Widerstand zeigen, wenn sie in die Transportbox gesetzt werden sollen. Obwohl es Alternativen gibt (Infos dazu gibt es im nächsten Abschnitt), sollten nach Möglichkeit auch diese Katzen aus Gründen der Sicherheit in einer Transportbox zum Tierarzt gebracht werden.
Wie bekommt man eine Katze nun in die Transportbox? Am einfachsten geht es zu zweit!
Die erste Person positioniert sich mit dem Korb, Öffnung nach oben, auf dem Fußboden. Die Katze sollte sich jetzt möglichst schon in der Nähe des Korbs befinden, oder zumindest im selben Raum Die zweite Person greift das Tier in der Nackenfalte und hebt es in den geöffneten Korb. Mit der anderen Hand sollte unbedingt das Hinterteil stabilisiert werden, um dem Tier keine unnötigen Schmerzen zu bereiten.
Es ist hilfreich sich zuvor noch einmal mit dem Schließmechanismus der Box genau vertraut zu machen, um zügig handeln zu können.
3. Eine Katzenleine verwenden
Es gibt Katzen, die beim Setzen in die Transportbox erheblichen Widerstand zeigen. Sie geraten in Panik, weil sie sich eingesperrt fühlen. Kann eine Katzenleine eine Alternative sein?
Das Katzengeschirr bietet dem Tier mehr Freiheit und ist somit oft stressfreier. Allerdings ist eine Katze ohne Transportbox auch stärker den Reizen aus der Umwelt ausgesetzt.
Wenn die Transportbox fehlt, entfällt auch der Schutz vor Katzenkrallen für den begleitenden Menschen. Manche Tierarztpraxen sehen es außerdem nicht gerne, wenn kätzische Patienten ohne Box vorstellig werden. Es ist ratsam sich im Vorfeld zu den Bestimmungen in der Praxis des Vertrauens zu erkundigen.
4. Ruhe bewahren in der Tierarztpraxis
Auch wenn sich nicht jede Katze dagegen wehrt, ist der Besuch beim Tierarzt für die meisten nervenaufreibend. Der Termin stellt einen Bruch mit ihrer bekannten Routine dar – Katzen hassen nichts mehr, als Veränderung in ihren bekannten Abläufen.
Wer seiner Katze den Besuch beim Tierarzt so entspannt wie möglich machen will, kann auf kleine Helferlein zur Entspannung zurückgreifen: Feliway ist ein Spray, das synthetische Katzenhormone enthält. Vielen Katzen hilft es dabei, ausgeglichen und entspannt zu bleiben.
Mehr über Feliway und wie es wirkt liest Du in dem Beitrag Mythos Feliway: Was das Pheromonspray für Katzen wirklich kann.
Katzenkrankheiten: Die 30 häufigsten Erkrankungen in der Kurzübersicht
Ob Freigänger oder Wohnungstiger: Irgendwann wird jede Katze einmal krank. Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit gehören zu denjenigen Anzeichen einer Erkrankung, die häufiger bei Katzen vorkommen.
Die begleitenden Symptome geben Auskunft darüber, welche Erkrankung dahinter stecken kann. Mehr über typische Erkrankungen von Katzen liest Du in dem Artikel Die 30 häufigsten Katzenkrankheiten und woran man sie erkennt.
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Featured Image: Lindsey Turner / CC-BY-2.0
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