Wohl jeder wünscht sich ein warmes Plätzchen im Winter, doch herrenlose Katzen haben es da oft besonders schwer. Auf der Suche nach ein wenig Behaglichkeit landen sie nicht selten in fremden Garagen und Keller, aus denen sie nicht immer so einfach wieder herausfinden. Die Lösung: Eine selbstgebaute Do-It-Yourself-Katzen-Unterkunft!
Ihr fester Winterpelz schützt Katzen normalerweise bis zu Temperaturen von -20 Grad zuverlässig vor dem Kältetod, doch auch Katzen frieren und das schon deutlich darunter: Zeigt das Thermometer weniger als 10 Grad an, ist es vielen Stubentigern bereits zu kalt, um noch vor die Tür zu gehen.
Katzen frieren umso schneller, je älter sie werden. Seniorenkatzen sollten darum stets ein warmes Plätzchen in der Wohnung zur Verfügung haben, um sich wirklich wohl zu fühlen. Doch was ist mit den zahllosen Streuner-Katzen, von denen es in vielen Städten immer mehr zu geben scheint?
Wem die Tiere genau so leid tun wie uns, kann mit der folgenden Anleitung ein Zeichen gegen das Katzenelend setzen! Alle benötigten Materialien für eine wärmende Katzen-Notunterkunft gibt es für kleines Geld im nächsten Baumarkt.
Warme Notunterkunft für Streuner-Katzen bauen: So geht’s!
Die folgenden Materialien werden benötigt:
- Plastikbox
- Stroh
- Dämmpappe (Alternativ: Karton und Rettungsfolie)
- Isolierband
Außerdem braucht ihr diese Werkzeuge:
- Kleine Handsäge
- Schere
- Cutter-Messer
- Wasserfester Stift zum Anzeichnen
Und so geht’s:
In die Plastikbox ein kreisrundes Loch schneiden. Es soll nicht zu groß sein, sondern gerade so, dass eine Katze hindurch passt.
Jetzt wird der Boden der Box großzügig mit Stroh ausgelegt:
Im nächsten Schritt wird die Dämmpappe auf die passende Größe gebracht. Hierzu wird die Box auf die Pappe gestellt, mit dem Stift umrandet ausgeschnitten. Sie soll später das Stroh überdecken.
Wer keine Dämmpappe finden kann, kann auch einen einfachen Karton verwenden. Um ebenfalls eine wärmende Wirkung zu erzeugen, kann dieser noch zusätzlich mit einer Rettungsfolie verklebt werden – solche Folien finden sich zum Beispiel in Verbandskästen für das Auto (Achtung: Die fehlende Folie nach dem Basteln ersetzen!).
Bitte die goldene Seite der Rettungsfolie nach unten legen, da das Material andernfalls einen kühlenden Effekt hat.
Ist das Stroh von der Dämmpappe / dem Karton mit Rettungsfolie bedeckt, folgt der nächste Schritt. Aus Dämmpappe (oder dem Karton) wird eine zweite Box gebaut. Diese soll in die erste Box eingelassen werden und sollte an den Seiten rund 10 cm schmaler sein. Die Teile können ganz einfach mit Isolierband aneinander fixiert werden.
Diese zweite Box wird ebenfalls großzügig mit Stroh ausgelegt. Anschließend werden auch die Zwischenräume mit Stroh ausgestopft. Die Box ist jetzt gut gegen Kälte isoliert.
Damit Katzen die Winterunterkunft betreten können, muss auch die zweite Box einen Eingang erhalten.
Zum Schluss sollten die Kanten noch gut mit Isolierband abgeklebt werden, damit sich kein Tier daran verletzen kann:
Es empfiehlt den Deckel der Box ebenfalls mit Stroh und Dämmpappe gegen Kälte zu isolieren, um den Wärmeschutz perfekt zu machen.
Außerdem noch wichtig: Bitte anstatt Stroh kein Heu verwenden! Bei schwankenden Temperaturen kann sich Feuchtigkeit in der Box bilden. Im Gegensatz zu Heu kann Stroh nicht schimmeln.
Trotzdem sollte die Box nach Möglichkeit ab und zu hinsichtlich einer Schimmelbildung überprüft werden. Das dämmende Material sollte in dem Fall getauscht werden.
Weitere praktische Tipps zum Leben mit Katzen liest Du in diesem Artikel: 17 nützliche Life Hacks, die jede gute Katzenmama kennen sollte!
Featured Image: Too much snow / gamppart / CC-BY
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