Warum gibt es kein Katzenfutter mit Mausgeschmack? Der Grund hat mich verblüfft

Katzen stehen auf Mäuse und wenn sie könnten, würden sie wohl auch welche kaufen. Stattdessen gibt es auf dem Markt Katzenfutter in so exotischen Geschmacksrichtungen wie Kalamaris in Joghurtsoße oder Barbecue. Doch Mausgeschmack? Fehlanzeige! Hier kommt die Erklärung, weshalb es eigentlich kein Katzenfutter mit Mausgeschmack gibt.

 

Von unserer Gastautorin Mimi Schulte

Dass Katzen von Mäusen besonders fasziniert sind, lernen wir schon im Kindergarten. Es wäre also nur logisch, wenn es auch Katzenfutter mit Maugeschmack gebe, genau so wie es ganz selbstverständlich welches mit Rinder-, Hühner, Thunfisch-, oder Putengeschmack zu kaufen gibt.

Die Antwort auf die Frage, warum es kein Katzenfutter mit Mausgeschmack gibt, dürfte insbesondere für Katzen eine sehr unbefriedigende sein: Es gibt kein Katzenfutter mit Mausgeschmack, weil im Katzenfutter ausschließlich Schlachtabfälle verwendet werden, die aus der konventionellen Massentierhaltung kommen. Und diese Schlachtabfälle stammen eben von Rindern, Hühnern, Fisch und dem, was Mensch sonst noch so gern isst.

Katzenfutter mit Mausgeschmack: Auch eine Frage der Verhältnismäßigkeit

Wenn also Katzenfutter mit Mausgeschmack auf den Markt kommen sollte, müssten die Tiere extra zu diesem Zweck gezüchtet werden. Und das ist nach so ziemlich allen Lebensmittelstandards auf dieser Welt bis heute verboten.

Es stellt sich auch die Frage, inwieweit die Zucht von Mäusen zum Zweck der Katzenfutterherstellung überhaupt wirtschaftlich wäre. Um als Fleischlieferanten zu dienen, sind Mäuse nämlich ziemlich klein. So werden unsere Stubentiger wohl auch in Zukunft selbst auf die Mäusejagd gehen müssen, wenn ihnen nach dieser besonderen Delikatesse zu Mute ist.

Mäuse als Geschenk vom Freigang

Katzenforscher gehen übrigens davon aus, dass die besondere Beziehung von Katzen zu Mäusen einen anderen als den kulinarischen Genuß zum Anlass hat: Die flinken Tiere wecken ganz einfach den Spiel- und Jagdtrieb in unseren Samtpfötchen. Ob sie „Maus aus der Dose“ also so sonderlich zugetan wären, ist ungewiss.

Bliebe noch zu klären, weshalb manche Katzen ihren Haltern Mäuse so gerne als Souvenir vom Freigang mitbringen. Diese Frage wird übrigens auch in Katzenforen und Facebook-Gruppen oft heftig diskutiert. Eine allumfassende Antwort scheint es unterdes nicht zu geben, sehr wohl aber einige Vermutungen.

Menschen sind miserable Mäusejäger (aus Katzensicht)

Eine Möglichkeit die von vielen favorisiert wird ist, dass Katzen sich bei ihren Menschen bedanken möchten. Eine andere Theorie ist, dass Katzen im Zusammenleben mit uns feststellen, dass wir sehr schlechte Mäusejäger sind. Mit ihren Mitbringseln wollen sie also sicherstellen, dass es uns, ihrer Familie, gut geht.

Über eine Maus auf dem Kopfkissen freuen sich aber vermutlich die wenigsten Menschen so richtig von Herzen. Unsere Katzen allerdings, und das kann wohl mit einiger Gewissheit behauptet werden, meinen es auf alle Fälle gut mit uns 😉

Featured Image: British Pest Control Association / Cat and mouse in a luxury old-fashioned roon / CC-BY

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