Wer sich eine Rassekatze wünscht, verliert bei mehr als 40 Katzenrassen weltweit schnell den Überblick. Wir stellen euch die 10 beliebtesten Edeltiger und ihre Charaktereigenschaften vor.
Katzen leben seit vielen tausend Jahren mit dem Menschen zusammen. Noch nicht ganz so lange werden sie in unterschiedliche Rassen geteilt und gezüchtet. In früheren Zeiten schätzte man an Katzen vor allem ihre Eigenschaften als Mäusefänger. In Kornspeichern, auf Bauernhöfen und sogar auf Schiffen gingen die Tiere ihrer Arbeit nach.
Das Jagdtalent von Katzen spielt für die meisten Katzenfans heutzutage keine Rolle mehr. Ob eine Katze mit ihren besonderen Charaktereigenschaften sich gut in der Wohnung halten lässt dafür umso mehr!
Die internationale Cat Fanciers‘ Association (CFA) ist so etwas wie die oberste Zuchtbehörde für Katzenzüchter auf der ganzen Welt. In ihrem offiziellen Katalog werden heute mehr als 40 verschiedene Katzenrassen gelistet.
Als weltweit beliebteste Katzenrasse wird von der CFA immer wieder die Katzenrasse Britisch Kurzhaar genannt. Sie genießt auch fast so etwas wie einen Promi-Status, weil sie vielen Katzenfans aus der Fernsehwerbung für ein berühmtes Katzenfutter bekannt ist.
Von British Kurzhaar bis Bengal zur Bengal Katze: Das sind die 10 beliebtesten Katzenrassen weltweit
Hinweis: Mit einem Klick auf den Namen der Katzenrassen öffnet sich eine neue Seite mit dem erweiterten Rasseporträt der Katze, in dem ihr viele zusätzliche Informationen findet.
1. Britisch Kurzhaar Katze
Aussehen: Mit ihrem flauschigen Pelz und ihrem rundlichen Köpfchen erinnert die Britisch Kurzhaar Katze viele Liebhaber der Rasse an einen Teddybären. Gelbe Augen sind die häufigste Augenfarbe, es gibt sie jedoch auch mit grünen und blauen Augen. Letztere sind beide etwas seltener. Die Rasse hat kleine, relativ weit auseinander stehende Ohren.
Charakter: Die Britisch Kurzhaar Katze (BKH) ist eine sehr ausgeglichene Katze. Sie gehört zu den Katzenrassen, die für die Wohnungshaltung geeignet sind und wohl auch mit diesem Ansinnen überhaupt erst gezüchtet wurden. Ihr Jagdtrieb ist zwar vorhanden, jedoch nicht besonders stark ausgeprägt. Der BKH sagt man nach, Wasser gerne zu mögen. Sie ist eine robuste Katze und gegenüber Stress weniger empfindlich, als manche anderen Katzenrassen.
2. Maine Coon
Aussehen: Die Maine-Coon-Katze ist mit ihrem dichten, buschigen Pelz eine imposante Erscheinung. Kater werden nicht selten 12 Kilogramm schwer und bis zu 120 cm lang. Maine-Coon-Weibchen sind nur minimal kleiner, als ihre männlichen Artgenossen.
Erstmalig gezüchtet wurde die Maine-Coon-Katze im 19. Jahrhundert in den USA. Der erste Teil ihres Namens geht zurück auf den US-Bundesstaat Maine. Der zweite Teil bezieht sich auf das Wort „Racoon“, was übersetzt Waschbär bedeutet.
Charakter: In ihrem Herkunftsland werden die Tiere von ihren Fans liebevoll auch als Gentle Giants bezeichnet. Dieser Spitzname kommt nicht von ungefähr: Maine Coons gelten als äußerst verschmust und anschmiegsam. Bei Katzen dieser Rasse handelt es sich um ausgesprochen soziale Tiere. Sie sind intelligent und „arbeiten“ gerne mit den Pfoten. Die meisten lernen darum schnell, wie man Wohnungstüren und sogar Schränke öffnet.
3. Siamkatze
Aussehen: Die Siamkatze erkennt man auf Anhieb an ihrer creme- bis hellbraunen Grundfarbe. Im Gesicht trägt sie eine typische dunkle Maskenzeichnung, welche von Züchtern als Seal-Point bezeichnet wird. Sie hat ein dichtes, kurzes und enganliegendes Fell. Die Kätzchen werden weiß geboren, die dunkleren Körperstellen färben sich erst im Laufe der Jugendzeit.
Charakter: Siamkatzen spielen gerne und ausdauernd. Gleichzeitig sind sie verschmust und ihren Menschen gegenüber anhänglich. Manche Tiere folgen ihren Haltern wie ein Hund. Siamkatzen haben „immer etwas zu erzählen“ und unterhalten sich gerne mit ihren Menschen.
4. Perserkatze
Aussehen: Die Perserkatze ist eine der ältesten Rassekatzen der Welt. Es gibt Funde die darauf hindeuten, dass es sie sogar schon in der Antike von Menschen gehalten wurden. Typisch ist ihr mittellanges Fell, das auffälligste Merkmal ist ihre flache Nase. Bei manchen Exemplaren kann die Beschaffenheit der Nase zu Problemen mit der Atmung und/oder zu tränenden Augen führen. Eine Operation ist dann manchmal unausweislich.
Charakter: Perserkatzen kennen ihre Menschen sehr genau und sind stark an ihrer Umgebung interessiert. Sie mögen es gerne ruhig, sind aber kleinen Ausflügen nach draußen durchaus nicht abgeneigt. Fans dieser Rasse schätzen die Tiere oft aufgrund ihrer beruhigenden Art und der entsprechenden Ausstrahlung.
5. Bengalkatze
Aussehen: Das exotische Aussehen der Bengalkatze fasziniert quasi täglich mehr Katzenfans. Ihren wilden Look hat die Bengalin von ihrer asiatischen Vorfahrin, der Wildkatze Prionailurus, geerbt. Diese hat in etwa die gleiche Größe wie eine europäische Hauskatze. Anders als sie verfügt die Bengalkatze jedoch über das exotische Wildkatzen-Fellmuster, das an einen Leoparden erinnert.
Charakter: Durch die direkte Einkreuzung einer Wildkatze ist der Charakter von Bengalkatzen mitunter nur schwer vorhersehbar. Einige Tiere erinnern in ihrem Verhalten eher an Hauskatzen, andere sind ausgesprochen wilde Zeitgenossen. Die reine Haltung in der Wohnung ist darum kritisch zu sehen und funktioniert nicht immer problemlos.
6. Norwegische Waldkatze
Aussehen: Die Norwegische Waldkatze gehört zu den größten Katzenrassen unter den Stubentigern. Kater können bis zu 12 Kilogramm schwer werden. Besonders imposant ist ihr langer, buschiger Schwanz.
Charakter: Norwegische Waldkatzen sind intelligente Tiere und sehr an ihrer Umwelt interessiert. Für das Clickertraining sind sie darum sehr gut geeignet. Die Tiere haben einen hohen Bewegungsdrang, den man bei reiner Wohnungshaltung mit regelmäßigem Spielen befriedigen sollte. Anderen Tieren und Menschen gegenüber sind Norwegische Waldkatzen meist recht offen und aufgeschlossen.
7. Ragdoll
Aussehen: Der Name Ragdoll bedeutet in der deutschen Übersetzung Lumpenpuppe. Laut CFA ist der Name ein Bezug auf den unverwüstlichen Charakter der Tiere. Ursprünglich stammt die Rasse mit mittellangem Fell aus den USA, wird aber heute auch in Deutschland und anderen Ländern Europas sehr geschätzt.
Ähnlich der Siamkatze verfügt die Ragdoll Katze über so genannte Seal-Points, also Körperpartien, die eine dunklere Färbung haben, als der Rest des Körpers. Seal-Points kommen an der Nase, am Schwanz, den Pfoten und den Ohren vor.
Charakter: Beliebt ist die Katze wegen ihres verspielten und verschmusten Wesens. Sie ist praktisch niemals aggressiv und darum als Familienkatze ideal geeignet. Ragdoll Katzen gelten als freundlich und umgänglich. Sie sind sehr mitteilungsfreudig und anhänglich – längeres Alleinsein mögen sie aus diesem Grund darum gar nicht.
8. Savannah Katze
Aussehen: Wer eine Savannah Katze sieht, fühlt sich auf Anhieb an exotische Wildkatzen erinnert. Ihren Raubkatzen-Look hat die Katze von ihren wilden Vorfahren geerbt, die zur gezielten Zucht mit ganz normalen Hauskatzen gekreuzt wurden.
Charakter: Da es sich bei den Tieren um eine Kreuzung aus Haus- und Wildtier handelt, kann der Charakter je nach Wurf und vererbtem Wildtieranteil stark variieren. Einige Exemplare ähneln ihrem Verhalten nach eher zahmen Hauskatzen, andere zeigen deutliche Züge ihrer wilden Artgenossen. Weil die Savannah Katze Wildtierblut in sich trägt, gehört sie zu den Katzenrassen, für welche in Deutschland eine Meldepflicht besteht.
9. Sphynx Katze
Aussehen: Weil die Sphynxkatze nur wenig und zudem sehr kurzes Fell hat, gehen manche Katzenfans davon aus, dass sie vollständig haarlos ist. Doch vollkommen nackt sind die Tiere nicht. Ihre Haare sind einfach nur extrem kurz, was sich beim Streicheln ein wenig wie ein weicher Küken-Flaum anfühlen kann.
Charakter: Während das Aussehen der Sphynxkatze sicher nicht jedermanns Sache ist, gelten die Tiere doch im Allgemeinen als äußerst anhänglich und stark auf ihre Menschen bezogen. Sie entwickeln eine starke Bindung zu ihren Haltern – nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil sie einer besonderen Pflege durch sie bedürfen: Sphynxkatzen sollten regelmäßig mit einem Waschlappen, lauwarmen Wasser und einem Haustiershampoo gepflegt werden. Andernfalls bildet sich ein Fettfilm auf ihrer Haut, der sich überall dort absetzt, wo die Katze liegt.
10. Russisch Blau Katze
Aussehen: Die Russisch-Blau-Katze hat einen grazileren Körperbau und längere Beine, als ihre optische Verwandte, die Britisch-Kurzhaar-Katze. Sie ist eine eher kleine Katzenrasse und wird, wenn sie erst einmal ausgewachsen ist, oft gerade einmal 2,5 Kilogramm schwer. Kater bringen etwas mehr auf die Waage.
Charakter: Eine typische Familienkatze! Die Russisch Blau verfügt über ein ruhiges, ausgeglichenes Wesen. Sie ist sehr kuschelbedürftig und sucht aktiv den Kontakt zu ihren Menschen. Mit anderen Katzen und sogar Hunden verträgt sie sich in der Regel prima.
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