Vergiftungen bei Katzen kommen häufig vor und oft findet sich die Ursache dafür direkt im eigenen Haushalt: Tierärzte haben jetzt eine Liste mit den häufigsten Vergiftungen bei Katzen veröffentlicht. Beim Verdacht auf eine Vergiftung solle umgehend der Giftnotruf informiert werden, lautet die Empfehlung.
Die Symptome einer Vergiftung bei Katzen sind vielfältig. Bei einer akuten Vergiftung treten typischerweise Unruhe, Schmerzen, Erbrechen, Ohnmacht und Lähmungen auf. Oft kommt es auch zu Zitter- oder Krampfanfällen, welche besonders häufig tödlich enden.
In einer aktuellen Liste informieren Tierärzte jetzt über die häufigsten Arten von Vergiftungen bei Katzen. Falls eine Katze versehentlich eines der folgenden Dinge gefressen haben sollte, kann der deutschlandweite Giftnotruf helfen. Solch eine Stelle gibt es in jeder größeren Stadt.
Die folgenden Gründe sind am häufigsten ursächlich für Vergiftungen bei Katzen:
1. Lilien und ähnliche Pflanzen
Osterglocken und asiatische Lilien sind besonders giftig für Haustiger. Es genügt bereits, wenn eine Katze nur wenig Pflanzenmaterial verspeist, um Vergiftungserscheinungen zu bekommen. Ein Versagen der Nieren tritt oft rasch ein. Sogar das Wasser aus der Blumenvase von Lilien ist Experten zu Folge bereits giftig. Lilien und Osterglocken haben darum im Katzenhaushalt nichts zu suchen.
2. Putzmittel
Stark konzentrierte Toiletten- und Abflussreiniger können Verätzungen bei Katzen auslösen. Solche Produkte sollten darum jederzeit katzensicher aufbewahrt werden. Wichtig: Weil die Mittel oft eine gewisse Einwirkzeit haben, muss darauf geachtet werden, dass in diesem Zeitraum Katzen keinen Zugang zu den betreffenden Räumen haben. Sobald mit klarem Wasser hinterher geputzt worden ist, sind die giftigen Bestandteile aber normalerweise unschädlich.
3. Zeckenmittel und Rattengift
So genannte Antiparasitika können für Katzen lebensbedrohlich werden. Wer seine Katze vor Zecken schützen möchte, sollte darauf achten, dass das Mittel keine Pyrethroiden enthält. Diese Substanz löst bei Katzen Krampfanfälle aus, die tödlich sein können.
Auch Rattengift wird nach Expertenmeinung immer wieder zum Risikofaktor für Stubentiger: Weil Katzen neugierig sind, gelingt es ihnen schnell, das Mittel unter Kühlschränken und Regalen hervorzuholen. Vor allem Rodentizide, welche die Substanz Bromethalin enthalten, sind für Katzen giftig. Sie können eine können eine Hirnschwellung verursachen und Lähmungen auslösen.
4. Medikamente
Ibuprofen und Diclofenac helfen Menschen gegen Kopf- und Gliederschmerzen – bei Katzen jedoch dürfen diese Substanzen auf keinen Fall angewendet werden! Grundsätzlich sollen nur solche Medikamente an Stubentigern Anwendung finden, welche der Tierarzt verschrieben hat. Wichtig ist außerdem, das Haltbarkeitsdatum auf den Verpackungen zu beachten.
5. Schokolade und Zwiebeln
Katzen – und Hunde – vertragen Schokolade nicht. Generell gilt: Umso dunkler die Schokolade ist, umso toxischer ist sie für die Tiere. Schokolade kann zu schweren Vergiftungserscheinungen bei Katzen führen. Unruhe, Erbrechen, Zittern, Krampfanfälle und Herzanomalien sind die möglichen Folgen nach einem Verzehr.
Ähnliches gilt auch für Zwiebelgewächse wie etwa Schalotten, Lauch und Schnittlauch. Schon geringe Mengen dieser Pflanzen können führt Schäden an den roten Blutkörperchen verursachen. Bei hohen Dosen kann in der Folge kein Sauerstoff mehr an das Herz transportiert werden.
Journalistin und Autorin, Spezialgebiet: BARFen für Katzen. Besitzt 32 exotische Trommeln von drei Kontinenten und lebt zusammen mit ihrem Lieblingsbartträger in Berlin.
Vera schreiben: redaktion (ät) cat-news.net