Stiftung Warentest untersucht Katzenfutter: Gesund und satt für 5 Cent am Tag ?!

Katzenfutter Stiftung Warentest

Billig gleich gut? Glaubt man den aktuellen Test-Ergebnissen von Stiftung Warentest, ist diese Formel in Sachen Katzenfutter durchaus zutreffend. 25 verschiedene Katzenfutter hat Stiftung Warentest untersucht und ausgerechnet bei dem billigsten einen idealen Mix aus Eiweiß, Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen vorgefunden.

Kann man Katzen ausschließlich mit Trockenfutter gesund ernähren? Laut der aktuellen Ausgabe von Stiftung Warentest (05/2018) ist das möglich. Bei Ernährungsexperten steht Katzentrockenfutter jedoch nicht allzu hoch im Kurs. Kritisiert wird von Tierexperten wie Birga Dexel („Hund, Katze, Maus“, VOX) unter anderem ein zu hoher Getreideanteil von bis zu 80 Prozent im Trockenfutter.

Anders sieht das offenbar die Stiftung Warentest und bezeichnet die untersuchten Futtersorten sogar durchweg als so genannte Alleinfutter (was zum Teil auch auf den Verpackungen der Hersteller so angegeben ist). Damit ist gemeint, dass das bezeichnete Trockenfutter eine Katze theoretisch ein ganzes Leben lang ausschließlich ernähren kann.

Die Zeitschrift lässt sogar einen Tiermediziner zu Wort kommen: Bei der alleinigen Fütterung von Trockenfutter müsse lediglich darauf geachtet werden, dass Katzen genügend trinken. Ein höherer Fleischanteil im Futter bedeute eben auch einen höheren Preis. Eine Glutenunverträglichkeit komme bei Katzen praktisch nicht vor.

 

Gesund und satt für 5 Cent am Tag?

Wenn es also darum geht Katzen möglichst preiswert satt zu bekommen, so ist Trockenfutter für Katzen laut Stiftung Warentest die erste Wahl. Folgt man dem Testergebnis, so ist dies schon ab 5 Cent pro Tag und Katze zu schaffen und zwar mit dem Testsieger Bianca (Note: 1,3) vom Discounter Penny. Genauso günstig, jedoch nur mit einer Note von 1,5 bewertet, ist dem Ergebnis zu Folge das Trockenfutter der Lidl Eigenmarke Coshida.

Ebenfalls mit der Note „sehr gut“ wurden die Markenprodukte Kitekat (15 Cent pro Tag) und Purina One (22 Cent am Tag) bewertet. Auch Trockenfutter von Marken wie Whiskas, Rewe, Aldi, Brekkies oder Edeka, erhielt im Test die Note „gut“. Auffällig war allerdings das Futter der Marke Defu, welches unter dem Label „Bio“ verkauft wird. Im Test erhielt es die Note „mangelhaft“, da es in der Untersuchung durch sehr hohe Mengen Gluten auffiel, jedoch damit wirbt, glutenfrei zu sein. Zusätzlich enthielt es laut Stiftung Warentest hohe Mengen Phosphor und zu wenig Kalium.

Trockenfutter – ja oder nein?

Viele Katzen lieben Trockenfutter, sobald sie erst einmal auf den Geschmack gekommen sind. Ganz verweigern müsste man es gesunden Stubentigern zwar nicht, meint etwa die Katzenflüsterin Birga Dexel, es solle jedoch nicht zum Hauptbestandteil der Ernährung gehören. So eigne es sich zum Beispiel prima als Leckerli oder als Belohnung beim Clickertraining mit Katzen.

Wenn es ums Essen geht, verhalten sich Katzen oft wie wir Menschen: Gegessen wird nicht unbedingt das, was gesund ist, sondern was schmeckt. Entgegen landläufiger Meinung sind Katzen nicht in der Lage von sich aus einzuschätzen, was sie fressen dürfen und was ihnen weniger gut bekommt.

Je mehr Getreide im Futter, umso günstiger

Die Ernährungsweise von Katzen ist in keinster Weise mit der von uns Menschen vergleichbar. Während wir Mangelerscheinungen bekommen, wenn wir keinerlei Getreide zu uns nehmen, ist das bei Katzen nicht so: Auf Getreideprodukte im Futter können sie theoretisch komplett verzichten.

Die meisten Katzenfutter enthalten heutzutage trotzdem Getreide und andere pflanzliche Bestandteile. Aus Sicht des Tieres ist das jedoch vollkommen unnötig. Die Hersteller zielen dabei eher auf uns als Verbraucher ab, wenn sie andere Bestandteile als Fleisch hinzufügen.

Einerseits wird der Endpreis für ein Futter dadurch deutlich günstiger, andererseits bekommt das Futter eine festere Konsistenz. Damit ist es für uns appetitlicher anzuschauen, als es reines Fleisch wäre.

Zusätzlich ist Trockenfutter bei der Fütterung weniger geruchsintensiv, was unserer Erfahrung nach für viele Katzenhalter durchaus ein Anlass ist, beim Einkauf danach zu greifen. Wer seine Katze gesund ernähren möchte, sollte trotzdem auf ein Futter mit hohem Fleischanteil zurückgreifen und Trockenfutter lieber nur ab uns zu geben.

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