Ein gemütliches Sofa, ein großer Balkon und eine voll ausgestattete Küche sind für viele Menschen wichtige Faktoren, die eine Wohnung bieten muss. Doch was braucht eine Katze in der Wohnung, um sich wirklich wohl zu fühlen? 6 Tipps, mit denen du den Wohlfühlfaktor deiner vier Wände aus Katzensicht um 100 Prozent steigern kannst.
Hier ein Vogel, da ein Schmetterling – Wer seine Katzen ausschließlich in der Wohnung halten muss, wird nicht selten vom schlechten Gewissen geplagt: Kann ich meinen Minitigern wirklich all das bieten, was sie zum glücklich sein brauchen?
Auf dieser Seite:
Katze in der Wohnung: Einzelhaltung kritisch, Freigang aber auch
Katzenhaltung in kleiner Wohnung: Vorhandende Quadratmeter richtig nutzen
Mehr Platz nach oben schaffen: Ideen für einen Catwalk
Die Fensterbank als Katzenfernseher und die davor Heizung vor Katzenkrallen sichern
Wohnungskatzen: So holst Du die Natur ins Haus
Die magische Wirkung von fließendem Wasser auf Katzen
Rückzugsorte für sensible Katzen
Katze in der Wohnung: Einzelhaltung ist kritisch, Freigang aber auch
Die Frage ob Katzen unbedingt Freigang brauchen, ist unter Tierfreunden mittlerweile ziemlich umstritten, denn draußen lauern neben schönen Dingen auch eine Menge Gefahren auf Katzen.
Damit sind keinesfalls nur rasende Autofahrer gemeint: Rund 350.000 Katzen werden laut Tierschützern pro Jahr von Jägern erlegt – das ist zum Schutz der Vogelwelt sogar erlaubt, nämlich dann wenn die Tiere sich weiter als 300 Meter vom nächsten Haus entfernen.
Anders sieht es mit der Frage aus, ob Katzen einen Artgenossen brauchen. Wenn Katzen alleine leben, ist die ausschließliche Haltung in der Wohnung kritisch. Schleichende Einsamkeit und daraus resultierende Verhaltensstörungen werden häufig beobachtet. Verschärft wird diese Situation, wenn ihr Halter zusätzlich mehrere Stunden am Tag abwesend ist.
Ein Artgenosse bringt Spaß und Abwechslung, eine wohlgestaltete Wohnung sorgt dafür, dass die Stubentiger sich rundum wohlfühlen.
Wie Katzen am liebsten wohnen: 6 Tipps für ein glückliches Zusammenleben mit samtpfötigen Mitbewohnern:
1. Katzenhaltung in kleiner Wohnung? Auf die Nutzung der Quadratmeter kommt es an!
Lässt sich eine Katze in einer 30 qm Wohnung halten? Dass ein „Wohnklo mit Fenster“ kein geeigneter Lebensraum für die Tiere ist, liegt auf der Hand. Wie groß eine Wohnung für die Katzenhaltung aber tatsächlich sein muss, darüber lässt sich streiten:
Viel wichtiger als die Anzahl der Quadratmeter ist die Nutzbarkeit des Raumes und Einrichtungsideen, die dazu passen. Katzen fühlen sich am wohlsten in Wohnungen, die unterschiedliche Höhenlevel zum klettern, rennen und spielen bieten.
Die Wohnraumgestaltung in mehreren Ebenen hat einen weiteren Vorteil: Nicht alle Lebensbereiche sind für die Katze mit einem Blick sofort sichtbar. Wenn die Katze sich bewegen muss um alles zu erkunden, kommt nicht so schnell Langeweile auf.
2. Mit einem Catwalk mehr Nutzfläche in der Höhe schaffen
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Mehr Lebensraum bedeutet mehr Lebensqualität – mit einem Catwalk lässt sich der Lebensraum von Katzen in kleinen Wohnungen ganz einfach in der Höhe erweitern. Wem das Selbermachen weniger liegt, der findet im Handel vorgefertigte Bauteile, die nur noch montiert werden müssen.
Ein spannender Catwalk entsteht, wenn vorhandene Möbel mit Elementen wie Stufen, Treppen oder Tunneln an der Wand kombiniert werden, so dass eine Katze sie als Brücke nutzen kann.
Catwalk-Elemente gibt es für praktisch jeden Einrichtungsstil – von modern bis Landhaus:
Katzentreppe mit Korkbelag, gibt es hier bei Amazon.
Katzentreppe aus Holz, gibt es hier bei Amazon.
Katzentreppe für große Katzen (bis 10 Kilogramm), gibt es hier bei Amazon.
Elemente wie Liegen, Höhlen oder Hängematten schaffen kleine Ruheinseln im turbulenten Catwalk:
Katzenliege, gibt es hier bei Amazon.
Katzentunnel aus Wasserhyazinthe, gibt es hier bei Amazon.
Wandliege für Katzen aus geflammtem Holz, gibt es hier bei Amazon.
Wandhängematte in Naturoptik, gibt es hier bei Amazon.
Zur Überbrückung größerer Distanzen, etwa zwischen zwei Möbelstücken oder zwei Catwalk-Elementen, können zusätzlich Leitern und Hängebrücken eingebunden werden:
Kletterleiter zur Wandbefestigung, gibt es hier bei Amazon.
Hängebrücke in Naturoptik, gibt es hier bei Amazon.
Wandkletterleiter mit Sisal, gibt es hier bei Amazon.
3. Die Fensterbank als Katzenfernseher: An die Sicherung von Heizkörpern denken
Der Blick nach draußen bietet vor allem Wohnungskatzen eine willkommene Abwechslung, die in jedem Haushalt schnell eingerichtet werden kann.
Eine flauschige Decke, oder ein kuscheliges Kissen sind bereits ausreichend. Weil sich Heizkörper häufig unter Fensterbänken befinden und diese von Katzen als Überbrückung genutzt werden, müssen Halter Schutzmaßnahmen beachten:
Die Abdeckungen insbesondere von modernen Heizkörpern können für Katzen leicht zur Krallenfalle werden! Es drohen schmerzhafte Verletzungen, wenn sie sich in den schmalen Streben verfangen und versuchen, sich zu befreien.
Wie sich Abdeckungen von Heizkörpern ganz einfach sichern lassen, lest ihr in diesem Artikel: Heizung als unterschätzte Gefahr: Wie die Krallenfalle Katze Molly zum Verhängnis wurde.
4. Kommt die Katze nicht in die Natur, hole ihr die Natur ins Haus
Draußen gibt es viele spannende Dinge zu entdecken, die Wohnungskatzen normalerweise verwehrt bleiben. Das lässt sich leicht ändern: Warum nicht einfach beim nächsten Spaziergang eine schöne Feder, eine Kastanie, oder einen buschigen Zweig zum spielen für die Katzen mitbringen?
Die meisten Wohnungskatzen sind sehr interessiert an Naturmaterialien. Insbesondere Federn wecken Urinstinkte bei Katzen. Nicht selten sind sie ihnen darum kaum wieder abzuringen und werden wie ein Beutetier verteidigt.
Federn von Wildvögeln haben allerdings auch einen Nachteil: Auf ihrer Oberfläche befinden sie häufig Milben. Diese lassen sich jedoch schnell beseitigen, indem man die Federn für 15 Minuten bei 50 Grad in den Backofen gibt. Alternativ genügt auch eine Minute in der Mikrowelle auf kleinster EInstellungsstufe.
5. Fließendes Wasser wird als Wasserquelle von Katzen bevorzugt
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Fließendes Wasser übt auf Wohnungskatzen eine besondere Faszination aus. In der Natur bevorzugen die Tiere fließende Wasserquellen gegenüber stehenden – vermutlich weil sie instinktiv ahnen, dass dieses Wasser in der Regel frischer ist.
Ein Trinkbrunnen sollte darum in keinem Haushalt mit Katzen fehlen. Um ein passendes Modell für den eigenen Einrichtungsstil zu finden, ist jedoch etwas Recherche erforderlich: Viele Trinkbrunnen für Katzen kommen noch immer in einer unschönen bunten Plastikoptik daher.
Diese Modelle haben wir für euch recherchiert:
Katzenbrunnen in neutraler Optik, extra leise und mit Wasserstandsanzeiger, gibt es hier bei Amazon.
Trinkbrunnen für Katzen aus Keramik mit zwei „Wasserfällen“, gibt es hier bei Amazon.
Besonders kleiner Trinkbrunnen aus weißer Keramik, gibt es hier bei Amazon.
Edelstahl-Trinkbrunnen mit eingebautem Wasserfilter, gibt es hier bei Amazon.
6. Rückzugsorte bieten ein Gefühl von Sicherheit in der Wohnung
Katzen sind sensible und normalerweise auch etwas scheue Tiere. Eine laute Umgebung kann ihnen schnell zu viel werden.
Um einer Katze Stress zu ersparen ist es wichtig, ihr in der Wohnung genügend Rückzugsmöglichkeiten anzubieten. Katzen bevorzugen Orte, die perfekt zu ihrer Körpergröße passen. Zahlreiche so genannte Memes von Katzen in Kartons können es bezeugen: Katzen suchen solche Orte oft von sich aus auf und zu klein wird es ihnen fast niemals.
Wer möchte mit jemandem zusammenleben, dem er nicht vertrauen kann? Neben einer katzengerechten Wohnungseinrichtung ist es natürlich auch wichtig, als Halter eine positive Beziehung zum Tier herzustellen. Wie das gelingt, haben wir in dem folgenden Artikel für euch aufgeschrieben: Was mögen Katzen? 8 Dinge, die fast jede Samtpfote liebt!
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Fotografin und Autorin, Spezialgebiet: Leben mit Katzen. Norddeutsche Frohnatur (Wichtig: Moin statt Servus!). Lebt mit ihrer Maine-Coon-Katze Emily in Pinneberg bei Hamburg.
Felicitas schreiben: redaktion (ät) cat-news.net