Die Winkekatze Maneki Neko ist mehr als ein beliebtes Souvenir. Nicht ohne Grund werden der Katze traditionell magische Kräfte zugeschrieben: Sie kann Glück bringen, aber auch das Gegenteil begünstigen. 5 wissenswerte Fakten über den asiatischen Glücksbringer und wo Du besonders bezaubernde Exemplare findest.
Die Maneki Neko ist immer dort, wo der Mensch ist. Besonders häufig sieht man sie an den Eingängen von Geschäften sitzen. Sie winkt vor Gemüseläden, Arztpraxen und manchmal sogar vor Bordellen.
Was hat es mit der asiatischen Glückskatze auf sich? Was bedeuten ihre unterschiedlichen Farben und warum winkt sie mal mit der linken, mal mit der rechten Pfote?
Auf dieser Seite:
Warum winkt die Glückkatze uns zu?
Die Bedeutung der verschiedenen Farben
Der Tempel der winkenden Katzen
Was die Glückskatze mit der japanischen Mafia verbindet
Eine traditionelle Maneki Neko kaufen
Für Menschen mit Humor: Hier gibt es besonders ausgefallene Winkekatzen
Die Legende der Maneki Neko
Die Entstehungsgeschichte der Maneki Neko geht zurück auf eine vermutlich sehr alte Legende. Sie erzählt von einer edlen Dame, einer Geisha, die sich eine elegante, dreifarbige Katze als Haustier hielt. Eines Tages wollte die Geisha ihre Toilette benutzen und die Katze folgte ihr auf das stille Örtchen.
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Als die vornehme Dame sich auf der Toilette nieder ließ, sprang die Katze plötzlich mit ausgefahrenen Krallen auf ihre Halterin zu. Die Geisha erschrak fürchterlich, der Ehemann hörte die Schreie seiner Gattin und eilte ihr sofort zur Hilfe. Beim Anblick der sich darbietende Szene dachte er sofort daran, dass die Tollwut die Katze befallen haben könnte.
Blitzschnell zückte er seinen Säbel und schlug der Katze den Kopf ab. Wie sich herausstellen sollte, handelte es sich dabei jedoch um einen fatalen Fehler. Denn was der Mann und seine Frau nicht wussten: In der Toilette hockte eine Giftschlange, die bereits auf ihr nächstes Opfer wartete.
Die schlaue Katze hatte die Schlange als erste bemerkt und wollte lediglich ihr Frauchen vor dem gefährlichen Biss schützen. Das wurde den beiden schlagartig bewusst, als die Katze – in ihren letzten Atemzügen – ein letztes Mal ihren Edelmut bewies: Der abgetrennte Katzenkopf flog zufällig in Richtung der Schlange. Wie durch ein Wunder gelang es dem Kopf, die Kehle des giftigen Tieres zu zerbeißen.
Als sie realisierte was geschehen war, brach die Edeldame in Tränen aus. Für viele Monate was die Geisha untröstlich über ihren Verlust. Als Wiedergutmachung schenkte ihr Mann ihr eine kleine Keramikfigur in Form einer Katze. Sie gilt bis heute als erste Glücksbringerkatze der Welt.
Warum winkt die Glückskatze uns zu?
Traditionell hat es eine entscheidende Bedeutung, ob die Maneki Neko jemandem mit der linken, oder mit der rechten Pfote zuwinkt. Winken die Katzen mit der linken Pfote, sollen sie meist vorbeigehende Menschen als Kunden in Geschäfte hinein locken.
Winkt die Katze jedoch mit der rechten Pfote, dann ist die Maneki Neko vor allem ein Glücksbringer und Symbol für Reichtum und Wohlstand. In beiden Fällen gilt: Je höher die Katze ihre Pfote beim Winken hebt, umso stärker ist der gewünschte Effekt.
Manchmal gibt es auch Maneki Neko, die mit beiden Pfoten winken. Diese Darstellungsweise ist jedoch nicht überall gerne gesehen: In Japan etwa ist die doppelt winkende Katze sogar verpönt, die Geste wird als maßlos und bisweilen sogar unmoralisch empfunden.
Das bedeuten die verschiedenen Farben der Maneki Neko
Die wohl häufigste Farbgebung der Maneki Neko ist weiß oder gold, es gibt jedoch auch Glückskatzen in schwarz, rot und in Schildpatt-Optik. In den letzten Jahren tauchen auch immer häufiger Fantasiefarben auf, wie neongrün oder pink. Diese haben jedoch keinerlei traditionellen Bezug.
Welche Farbe eine Winkekatze hat, ist genau so wichtig wie die Pfote, mit der sie uns zu winkt. So gelten dreifarbige Schildpatt-Katzen in Japan und vielen anderen asiatischen Ländern als Glücksbringer und beliebtes Souvenir. Ein Grund könnte sein, dass dreifarbige Katzen in der Natur besonders selten vorkommen.
Eine weiße Glückskatze symbolisiert die Reinheit, die Unschuld und den neuen Anfang. Ist die Glückskatze schwarz, wird sie zur Abwehr von Dämonen, bösen Geistern und zum Schutz vor Katastrophen eingesetzt. In China und Japan nutzen Frauen manchmal schwarze Maneki Neko als Schlüsselanhänger, um sich vor Kriminellen und Stalkern zu schützen.
Mit einer goldfarbenen Glückskatze will ihr Besitzer Wohlstand und Reichtum in sein Leben ziehen. Weil man ihr ebenso einen positiven Einfluss auf die Karriere zuschreibt, ist die goldene Maneki Neko auch ein beliebtes Geschenk von Eltern an ihre studierenden Kinder.
Roten Glückskatzen wird eine stärkende Wirkung zugeschrieben. Man sieht sie häufig auf Nachttischen von kranken Menschen und am Eingang vor Arztpraxen.
Der Tempel der winkenden Katzen
Anhänger des Shinto Glaubens sehen in der roten Maneki Neko eine Wiedergeburt der Göttin der Gnade. Die rote Farbe von Katzenzungen steht symbolisch für diese Göttin. Zeigt eine Katze beim Putzen jemandem ihre Zunge, so gilt diese Geste für den Beobachter als Warnung vor einem nahenden Unglück.
Dreifarbige Glückskatzen werden in Japan seit mindestens dem 16. Jahrhundert verehrt. Für diese Zeit sind auch besondere Begräbnis-Rituale für Katzen als Haustiere belegt.
Bis heute gilt es als besondere Ehre für japanische Katzenhalter, die Asche ihrer verstorbenen Lieblinge in der Nähe des Katzen-Tempels Gōtoku-ji begraben zu können. Der Ort wird darum auch Maneki neko no miya (Tempel der winkenden Katzen) genannt.
Besorgte Katzenhalter pilgern aus allen Teilen des Landes dorthin, wenn ihr Tier krank ist, oder davongelaufen ist. Am Schrein des Tempels hinterlassen sie bunte Bänder mit Sprüchen, Gebeten und Bildern ihrer Katzen.
Was die Glückskatze mit der japanischen Mafia verbindet
Die Maneki Neko gilt als optisches Vorbild für die Zucht der Japanese-Bobtail-Katze. Die Katzenrasse wird auch als Stummelschwanzkatze bezeichnet. Ihre Markenzeichen sind ein besonders kurzer Katzenschwanz und ein dadurch bedingter, leicht hoppelnder Gang.
Legenden und Anekdoten über die Rasse sind in Japan seit dem Beginn der Edo-Zeit (1603–1867) bekannt. Wie Maneki Neko hat die Japanese Bobtail markante, aufrecht stehende Ohren. Besonders beliebt ist die dreifarbige Variante der Katze, die Mike-neko (Drei-Fell-Katze) genannt wird.
Chefs der japanischen Mafia Yakuza sollen besonders häufig Halter von Japanese-Bobtail-Katzen sein. Mit der rechten Pfote winkende Glückskatzen werden darüber hinaus auch als Erkennungszeichen unter Mafiosi genutzt.
Mittlerweile will die Katze auch nicht mehr nur unschuldig mehr Kunden durch ihr Winken in Läden locken: In manchen Gegenden gilt sie heute als Symbol dafür, dass sich bestimmte Geschäfte in den Händen der Mafia befinden.
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Eine traditionelle Maneki Neko kaufen
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Katzentherapeutin und Bloggerin, Spezialgebiet: Katzengesundheit. Erklärt täglich, dass Miau nicht gleich Miau bedeutet . Lebt als Anführerin ihres dreiköpfigen Katzenclans in Berlin.
Andrea schreiben: redaktion (ät) cat-news.net