Langes Katzenleben? Vermeide diese 7 Fehler, um deine Katze gesund zu halten

Katzen gehören zur Familie! Wie für jedes andere Familienmitglied wünschen wir uns, dass auch sie ein möglichst langes Leben haben. Wie lässt sich die Katze gesund halten? 7 typische Fehler, die das Leben einer Katze verkürzen können.

Katzen stellen bekanntlich allerhand Unsinn an und so manches Mal möchten wir sie dafür am liebsten verfluchen. Den Gedanken, dass die Zeit der geliebten Samtpfote auf dieser Erde trotz alledem begrenzt ist, möchten die meisten von uns aber trotzdem wohl am liebsten verdrängen.

Denn anders als in der Legende mit den sieben Katzenleben, haben auch Samtpfoten nur ein einziges Leben. Um es nicht unnötig zu verkürzen, sollten wir als Halter darum auf einige Dinge im Umgang mit unserem Haustier beachten.

7 typische Fehler, die das Leben einer Katze verkürzen können:

1. Den Zustand der Zähne aus dem Block verlieren

Kann man Katzen die Zähne putzen? Ja, das geht! Vor allem junge Katzen können an das regelmäßige Zähneputzen recht gut gewöhnt werden. Wie bei uns Menschen entfernt die Zahnbürste Essensreste, die sich andernfalls festsetzen und zu Karies und Zahnstein führen.

Gerade Zahnstein wird bei Katzen häufiger übersehen und kann, wenn er unbehandelt bleibt, zu starken Schmerzen beim Fressen führen.

Wichtig zu wissen: Katzen zeigen es selten, wenn sie Schmerzen haben. Diese Eigenschaft liegt gewissermaßen in ihren Genen. Die Vorfahren unserer Katzen wurden deutlich leichter Opfer von möglichen Fressfeinden, wenn erkennbar war, dass sie an Schmerzen leiden.

Was also ist zu tun? Der Tierarzt sollte das Gebiss einer Katze mindestens einmal pro Jahr auf dunkle Verfärbungen, insbesondere solche zwischen dem Zahnfleisch und den Zähnen, begutachten. Tierärzte gehen übrigens davon aus, dass mittlerweile jede dritte Katze die Erkrankung FORL hat. Diese Zahnkrankheit zeigt anfangs die gleichen Symptome wie Zahnstein, endet jedoch nicht selten mit der Entfernung zahlreicher Zähne, oder sogar des kompletten Gebiss.

2. Unscheinbare Gefahren in der Wohnung nicht erkennen

In der Wohnung lauern viele Gefahren, insbesondere auf junge und neugierige Katzen. Kabel, giftige Zimmerpflanzen und gekippte Fenster, in denen Katzen stecken bleiben können, kommen vielen da vermutlich als erstes in den Sinn.

Eine eher ungeahnte Gefahr geht für Katzen von modernen Heizkörpern aus: Alljährlich werden mit Beginn der kalten Jahreszeit aber zahlreiche Samtpfoten bei Tierärzten vorstellig: Beim Versuch, ihre Krallen aus der Gitter-Abdeckung eines Heizkörpers zu ziehen, können böse Verletzungen entstehen, die bis zu Amputationen von Gliedmaßen führen können. 

Ein besonders abschreckendes Beispiel dürfte der Fall einer Leserin sein. Ihrer Katze Molly musste im Verlauf der Behandlung ihrer Verletzungen schließlich ein Bein komplett amputiert werden.

3. Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Appetitverlust nicht genügend Ernst nehmen

Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit sind Symptome, die häufiger bei Katzen vorkommen. Sie können harmlos sein, oder auf alle möglichen Erkrankungen hindeuten – vor allem, wenn sie längerfristig und regelmäßig auftreten. Halter machen oft den Fehler, diese Symptome als „nicht so dramatisch“ einzustufen.

Bei Katzen aber genügt beispielsweise schon ein kurzer Zeitraum von zwei bis drei Tagen ohne Nahrungsaufnahme, um eine irreparable Schädigung der Leber hervorzurufen. 

Durchfall und Erbrechen kommen praktisch in jedem guten Katzenhaushalt immer mal wieder vor. Wenn die Krankheitszeichen zu einem alltäglichen Begleiter werden, sollte ein Tierarzt die Katze gründlich untersuchen und die Symptome behandeln, damit sie nicht chronisch werden.

Manche Erkrankungen, wie eine Magenschleimhautentzündung, sind für sich genommen zunächst harmlos und verschwinden von selbst wieder. In anderen Fällen können die Entzündungen aber leicht chronisch werden.

4. Zu wenig Zeit mit dem Haustier verbringen

Katzen sind sich selbst genug und mögen keine Gesellschaft –  kaum zu glauben, doch diese Sicht auf Katzen ist gar nicht so alt wie sie scheint. Bis heute nehmen viele an, dass Katzen Einzelgänger sind und am liebsten ihre Ruhe haben wollen.

Katzenfreunden ist natürlich klar, dass das ausgemachter Blödsinn ist! Auch die Wissenschaft spricht eindeutig dagegen: Aktuelle Untersuchungen zur Mensch-Katze-Beziehung konnten zum Beispiel zeigen, dass die Tiere genau so geprägt auf uns sind wie Hunde.

Manche Katzen scheinen sogar ein so inniges Verhältnis zu ihren Menschen zu entwickeln, dass es dem von Säuglingen zu ihren Eltern gleicht. Für das Gemüt jedes Stubentigers ist gemeinsame Quality-Time mit seinem Menschen darum unerlässlich.

5. Das falsche Katzenfutter

Du bist, was Du isst! Dieser Spruch kommt nicht von ungefähr und gilt natürlich auch für Katzen. Ein hochwertiges Katzenfutter ist ein entscheidender Baustein für ein langes und gesundes Katzenleben!

Um richtig zu funktionieren, benötigt der Körper von Katzen Energie aus fleischhaltiger Nahrung und hier vor allem Proteine und Fette. So genannte Mikronährstoffe (Omega-3-Fettsäuren und B-Vitamine) helfen dem Organismus, die zugeführte Energie effizient nutzbar zu machen. Sie sind besonders reichhaltig in Fisch enthalten und spielen zum Beispiel in pflanzlicher Nahrung kaum eine Rolle.

Mikronährstoffe sind auch für einen intakten Skelettapparat von Bedeutung, so dass sie bei Alterserkrankungen wie Arthrose oder Osteoporose manchmal auch zusätzlich zugeführt werden.

In besonders preiswertem Katzenfutter ist der Getreideanteil häufig höher, als der Fleischanteil. Auf Dauer kann solch ein Futter zu einer Mangelernährung bei Katzen führen und Ausgangspunkt für zahlreiche chronische Erkrankungen sein.

Die Effekte einer Fehlernährung bei Katzen sind in der Regel nicht sofort sichtbar. Erste Anzeichen zeigen sich oft erst bei älteren Katzen. Zu den langfristigen Symptomen einer fehlerhaften Ernährung gehören:

  • Chronische Müdigkeit
  • Übergewicht (pflanzliche Kohlenhydrate machen Katzen dick!)
  • Erhöhte Anfälligkeit für Entzündungen / Infekte
  • Erkrankungen des Skelettapparates

Welches Katzenfutter ist nun das richtige, um eine Katze mit allen für sie wichtigen Nährstoffen zu versorgen? Obwohl die Auswahl heutzutage theoretisch groß ist, ist wirklich hochwertiges Katzenfutter im Einzelhandel manchmal nur schwer zu bekommen. Online sieht das zum Glück schon ein wenig anders aus.


Weiterlesen: Katzenfutter mit hohem Fleischanteil: Diese 7 Sorten enthalten 90 Prozent oder mehr reines Fleisch!


6. Vorsorge Untersuchungen beim Tierarzt versäumen

Auch Haustiere werden eines Tages alt und benötigen dann eine besondere Aufmerksamkeit ihrer Halter. Für Katzen gilt: Ab einem Alter von zwölf Jahren haben Stubentiger das Seniorenalter erreicht.

Umgerechnet in Menschenjahren ist eine  Katze mit zwölf Jahren stolze 63 Jahre alt. Bei den meisten Menschen setzen in diesem Alter bereits die ersten kleinen „Zipperlein“ ein, doch auch das Risiko für chronische Erkrankungen steigt. Bei Katzen ist das nicht anders.

Tipp: Mit einer jährlichen Blutuntersuchung beim Tierarzt lassen sich viele Alterskrankheiten von Katzen leicht diagnostizieren und entsprechend frühzeitig behandeln!

Eine frühe Behandlung chronischer Erkrankungen sorgt meist auch dafür, dass schonendere Behandlungsmethoden noch effektiv wirken können. Ist eine Erkrankung hingegen schon weit fortgeschritten, ist das nicht mehr unbedingt der Fall.

7. Achtsamkeit und Pflege vernachlässigen

Es kann nicht genug betont werden: Auch wenn es uns manchmal nicht so scheint, so benötigen auch Katzen viel Zuwendung durch ihre Halter! Regelmäßiges Bürsten kann zum Beispiel die Mensch-Katze-Beziehung besonders positiv fördern. Für eine Katze ist das auch mit schönen Erinnerungen verbunden: Es erinnert sie an ihre Kindheitstage, als ihre Katzenmama ihr Fell liebevoll mit der Zunge gepflegt hat.

Und noch ein Vorteil hat das Bürsten: Wer sein Tier regelmäßig bürstet, bekommt durch den engeren Kontakt auch schneller Veränderungen der Haut mit, die krankhaft sein können!

Abszesse und Hauttumore kommen bei älteren Katzen relativ häufig vor – letztere sind in vielen Fällen zwar gutartig, sollten aber entfernt werden, um dem Tier keine Beschwerden zu bereiten. Knubbel unter der Haut sollten also immer ernstgenommen werden und dem Tierarzt gezeigt werden.

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