Katzenstreu entsorgen: Das solltest Du beachten, wenn Du es umweltschonend machen willst

katzenstreu entsorgen so geht es

Gehört Katzenstreu in die Bio-Tonne, auf den Kompost, oder sogar in den Restmüll? Fest steht: In die Toilette darf lediglich ein Katzenstreu. Hier liest Du, wie Du jedes Katzenstreu richtig entsorgst.

Wer sein Katzenstreu richtig entsorgen will, sollte grundsätzlich eines vorab wissen: Katzenstreu ist nicht gleich Katzenstreu!

Es gibt drei Arten von Einstreu für die Katzentoilette: Auf der Basis von Pflanzenfasern, aus Silikat und Katzenstreu aus einem Gestein namens Bentonit. Obwohl es vergleichsweise belastend für die Umwelt ist, ist vor allem Bentonit-Katzenstreu bei vielen Katzenhaltern beliebt.

Bentonit ist ein Gestein, das in speziellen Minen abgebaut werden muss bevor es bei uns, verpackt in Papierbeuteln, im heimischen Supermarkt landet.

Dass das nicht gerade umweltschonend ist, liegt auf der Hand: Neben des langen Transportweges des Materials stellt sich die Frage, wie Katzenstreu auf Bentonit-Basis eigentlich entsorgt werden sollte.

Coshida und Catsan: So entsorgst Du die beiden beliebtesten Katzenstreus auf Bentonit-Basis

Unter den Katzenstreus aus Bentonit sind die Marken Coshida und Catsan diejenigen, die von Katzenhalter am häufigsten verwendet werden. In der Anwendung bieten diese Streus einige Vorteile:

Katzenhalter berichten häufig, dass sie den Umgang mit Bentonit-Katzenstreus als vergleichsweise angenehm empfinden. Die Geruchsbildung ist gering, beim Kontakt mit Flüssigkeiten bilden sich feste Klumpen.

Spätestens bei der Reinigung der Katzentoilette stellt sich jedoch unweigerlich die Frage: Wohin mit dem Zeug?

Katzenstreu aus Bentonit: So belastend ist es wirklich für die Umwelt

Bentonit wurde erstmalig in der Nähe des amerikanischen Fort Benton entdeckt und nach diesem benannt. Lagerstätten gibt es vorwiegend in den USA, im Alpenvorland und in Frankreich.

Das Gestein gehört zu den Tonmineralien und enthält Aluminium, welches ökologisch nicht abbaubar ist. In diesem Zustand ist es noch mäßig giftig für die Umwelt, doch für die Produktion von Katzenstreu wird Bentonit zusätzlich chemisch mit Chlor gebleicht.

Chloride sind wasserlöslich: Sie werden ausgewaschen und gelangen so mit dem Grundwasser über die Flüsse ins Meer. Dort reichern sie sich an und werden so speziell für Wasserlebewesen zur Gefahr.

Für Katzenstreu aus Betonit gibt es daher leider genau eine richtige Art der Entsorgung: Es gehört in den Restmüll, oder noch besser auf den Wertstoffhof.

Katzenstreu auf Silikat-Basis entsorgen: So geht’s!

Eine beliebte Alternative zu Bentonit-Katzenstreu hat sich erst vor wenigen Jahren etabliert: Katzenstreu auf der Basis von Silikat verspricht eine noch bessere Geruchs-Absorption und es staubt zudem nicht.

Silikat besteht aus Kieselsäuregel, das in die Form von kleinen Kügelchen gepresst wird. Kieselsäure ist ein wichtiger Bestandteil der Kieselerde. Sie ist ein natürliches Produkt und wird auch häufig zu gesundheitlichen und kosmetischen Zwecken verwendet.

Im Gegensatz zu Betonit-Katzenstreu darf Silikat-Katzenstreu in der Biotonne entsorgt werden. In die Toilette sollte es jedoch auf keinen Fall gelangen: Reichern sich die Kieselsäure-Kugeln an, führen sie dort mit der Zeit zu einer Verstopfung. 

Pflanzenfaser-Katzenstreus: So entsorgst Du Cat’s Best und Co.

Welches Katzenstreu kann man in der Toilette entsorgen, ohne, dass sie sofort verstopft? Die Antwort lautet: Pflanzenfaser-Katzenstreu! Die Klumpen zerfallen beim Kontakt mit Wasser sofort, was die Entsorgung ziemlich einfach macht.

Pflanzliche Katzenstreu besteht aus natürlichen, nachwachsenden Materialien, wie Holz, Stroh oder Zuckerrübenschnitzeln. Somit ist die Streu nicht nur einfach zu entsorgen, sondern gleichzeitig organisch und biologisch abbaubar.

Die mit Abstand beliebteste Marke in diesem Segment ist vermutlich Cat’s Best. Erhältlich ist sie unter anderem bei der Drogerie-Kette dm. Doch natürlich haben auch pflanzliche Katzenstreus Nachteile:

Die entstehenden Klumpen zerfallen sehr leicht und häufig auch ohne den zusätzlichen Kontakt mit Wasser. Sie bilden dann einen nassen Breis, was die Reinigung der Katzentoilette durchaus etwas aufwändiger werden lässt.

Zudem bildet Katzenurin in Verbindung mit Holz einen recht speziellen Geruch, den nicht jeder Katzenhalter zu schätzen weiß. So fühlen sich viele Katzenhalter bei der Verwendung an den Duft von Kaninchenställen erinnert.

Was Du grundsätzlich gegen Gerüche in der Katzentoilette unternehmen kannst, erfährst Du in diesem Artikel: Dein Katzenklo stinkt? Dieses Hausmittel neutralisiert unangenehme Gerüche sofort!

Für Umweltbewusste: Katzenstreu entsorgen ohne Plastik

Wer kein pflanzliches Katzenstreu verwenden will und trotzdem die Umwelt schonen möchte, fragt sich vielleicht: Lässt sich herkömmliches Katzenstreu auch ohne Plastiktüten entsorgen?

Ab 2022 sollen Plastiktüten in Deutschland ohnehin gänzlich verboten werden. Wohin also spätestens dann mit gebrauchtem Katzenstreu? Eine praktikable Lösung bieten hier Tüten aus Recycling-Papier. Sie gibt es für kleines Geld in jeder Drogerie.

Noch mehr zum Thema Katzentoilette liest Du hier: Katzenklo kaufen: Verhaltensforschung zeigt, worauf es Katzen wirklich ankommt

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