15 Prozent aller Allergiker reagieren auch auf Katzenhaare mit Symptomen. Wer eine Katzenhaarallergie hat, muss jedoch nicht auf das Halten einer Katze verzichten: Werden bestimmte Hygiene-Maßnahmen eingehalten, ist ein beschwerdefreies Zusammenleben durchaus möglich! 11 Hygiene-Tipps für Menschen mit Katzenhaarallergie und 10 Erfahrungsberichte von Allergikern, die Katzen halten.
Die Anwesenheit einer Samtpfote bringt normalerweise Ruhe und Entspannung ins Haus. Das ändert sich jedoch schlagartig, sobald jemand mit Katzenallergie im gleichen Haushalt lebt, oder eines Tages selbst eine Allergie gegen Tierhaare entwickelt.
Untersuchungen zeigen: 15 Prozent aller Allergiker reagieren auch auf Tierhaare mit Symptomen wie Niesen, juckenden Augen oder Hautausschlag.
Im Haushalt gehören Katzenhaare damit zu den häufigsten Ursachen für allergische Reaktionen. Auf der „Hitliste“ der aggressivsten Allergene stehen sie auf Platz 2, direkt gefolgt auf Hausstaubmilben.
Viele Menschen entwickeln manchmal ganz plötzlich eine Katzenhaarallergie. Das geliebte Tier abzugeben, der Gedanke fällt vielen Betroffenen trotzdem schwer. Erfahrungen zeigen, dass dieser Schritt in den meisten Fällen auch gar nicht nötig ist!
Wie Mensch und Tier harmonisch zusammenleben können – trotz Katzenhaarallergie! 11 Tipps und 10 Erfahrungsberichte von Cat-News.net Lesern.
Katze trotz Allergie: 11 Hygiene-Tipps die helfen, allergische Symptome zu minimieren
1. Vermeide Staubfänger im Haushalt
Staubfänger Nummer 1 im Haushalt sind Textilien wie Teppiche, Gardinen und Polster. Optimal ist es, diese Gegenstände gänzlich zu vermeiden. Das ist auch teilweise sehr leicht möglich: Statt Gardinen können Rollos aus leichtem Holz oder Kunststoff im Allergikerhaushalt zum Einsatz kommen. In einem Parkettfußboden oder auf Laminat können sich Katzenhaare weniger erfolgreich festsetzen, als in Teppichen.
2. Katzenklo und Fellpflege
Wer die Möglichkeit hat, sollte das Katzenklo von einer anderen Person im Haushalt reinigen lassen, die keine Symptome einer Katzenhaarallergie zeigt. Das gleiche gilt für die regelmäßige Fellpflege.
Alternativ helfen Gummihandschuhe und ein Mundschutz helfen, die Symptome in Schach zu halten.
3. Nach dem Streicheln: Hände waschen!
Die Reaktionen einer Tierhaarallergie lassen gehen in Wahrheit nicht auf die Haare selbst zurück. Auslöser für allergische Symptome ist in Wahrheit ein Protein, das im Speichel, im Urin und in den Tränen- und Talgdrüsen von Katzen vorkommt.
Beim Putzen verteilen Katzen dieses Protein großflächig auf ihrem gesamten Fell. Viele Symptome lassen sich leicht vermeiden, indem man sich als Allergiker nach intensivem Kontakt mit dem Tier die wäscht. Einfache Haushaltsseife genügt, um das allergieauslösende Protein zu zerstören.
4. Katzenfreie Zonen schaffen
Mindestens ein Raum in der Wohnung sollte bei Allergikern zur katzenfreien Zone erklärt werden. Am besten eignet sich hierfür das Schlafzimmer: Decken und Matratzen ziehen Katzenhaare ohnehin buchstäblich an. Es ist extrem schwierig, Tierhaare in diesem Bereich auf einem erträglichen Level zu halten.
5. Häufiges Lüften aller Räume
Das regelmäßige Lüften aller Räume sollte für Menschen mit Tierhaarallergie zur alltäglichen Routine gehören. Es ist wichtig hier wirklich konsequent zu sein und wenigstens einmal morgens und einmal abends alle Räume groß zu lüften.
6. Auf allgemeine Sauberkeit achten
Alle Oberflächen wie Schränke, Anrichten, Tische und Polster sollten routinemäßig gereinigt oder abgewischt werden. Wie häufig eine Reinigung sein muss, ist individuell verschieden: Manchen Allergikern genügt die Prozedur einmal in der Woche, andere reinigen ihre Wohnung jeden zweiten Tag.
7. Katzenallergie Spray
Wer mit starken Symptomen auf Tierhaare reagiert, findet im Tierfachhandel spezielle Sprays, welche die Allergene in Tierhaaren neutralisieren können. Das Spray kann auf Teppichen, Polstern, Stoffen und harten Oberflächen angewendet werden.
Allergone TS ist solch ein Spray und es wird zudem auf biologischer Basis hergestellt. Es kann online bestellt werden. Weil es aufgrund seiner Zusammensetzung zu 100 % unschädlich für Mensch und Tier ist, kann es auch bedenkenlos auf das Katzenstreu im Katzenklo aufgetragen werden.
8. Raumluftfilter: Wirkung ist offenbar eher gering
Eher wenige positive Erfahrungen machen Katzenhaarallergiker mit Raumluftfiltern. Dies ist vermutlich der Fall, weil die Haare in der gesamten Wohnung verteilt werden und sich leicht auf Polstern und Teppichen ansammeln.
9. Impfung gegen Katzenhaarallergie
Kürzlich haben Wissenschaftler in der Schweiz einen Impfstoff gegen Katzenhaarallergie entwickelt und auch bereits mit erstem Erfolg getestet. Geimpft wird in den Studien jedoch nicht der Mensch, sondern die Katze. Das allergieauslösende Eiweißprotein soll nach einer Impfung von Katzen nicht mehr, oder nur noch in geringem Umfang, produziert werden.
Das Verfahren steckt noch in den Kinderschuhen und ist noch nicht zugelassen. Weitere Informationen dazu gibt es in diesem Beitrag: Schweizer Forscher entwickeln Impfstoff gegen Katzenhaarallergie.
10. Katzen speziell für Allergiker: Nacktkatzen und die „Allerca-Katze“
Es gibt Katzenrassen von denen gesagt wird, dass sie weniger Allergiesymptome auslösen als die meisten anderen Katzen.
Welche das sind, erfährst Du in diesem Artikel: Katzenrassen für Allergiker: Diese 4 Rassen haaren kaum, sind hypoallergen und bildhübsch!
Zwei Unternehmen aus den USA sind derzeit damit beschäftigt, hypoallergene Katzen nach der Methode des Gen Editing zu erschaffen. Was mit dem Katzenkörper passiert, wenn das für manche Menschen problematische Protein im Speichel von Katzen gänzlich fehlt, ist unklar.
Trotzdem gibt es bereits zahlreiche Berichte die Allergikern Hoffnung machen, sich möglicherweise schon bald eine eigene Allerca-Katzen zulegen zu können.
11. Katze trotz Allergie: Auch Desensibilisierung ist eine Möglichkeit
Vor allem Berichte von Betroffenen zeigen, dass eine gezielte Desensibilisierung auf Tierhaare (Hyposensibilisierung) beim Vorliegen einer Katzenallergie durchaus möglich ist.
Eine Hyposensibilisierung verhindert die Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Substanzen, zu denen auch das Eiweiß-Protein von Katzen gezählt wird.
Durch die Konfrontation mit geringen Mengen des Allergens gewöhnen sich die Abwehrzellen allmählich an die Substanz. Hyposensibilisierung ist demnach eine Art natürliches Training für den Körper.
Hausstaubmilben oder Katzenhaare? Ärzten zu Folge werden Katzen oft zu Unrecht als Ursache identifiziert
Immer mehr Menschen reagieren empfindlich auf Milben, die im Haushaltsstaub vorkommen. In einem Interview mit mein-allergie-portal.com sagt Dr. Patrick Gillessen, HNO-Arzt aus München:
„Zur Häufigkeit der Hausstaubmilbenallergie gibt es unterschiedliche Angaben. Aktuelle Schätzungen gehen von 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung aus, die unter einer Hausstaubmilbenallergie leiden. Man geht für die kommenden Jahre von einem weiteren Anstieg aus.“
Der Arzt empfiehlt vor allem Menschen, die bis vor Kurzem keinerlei Probleme mit Allergien hatten, sich beim Arzt auf die genauen Auslöser ihrer Symptome testen zu lassen. Die Katze in der Wohnung werde von einer beträchtlichen Zahl von Patienten oft fälschlicherweise als Schuldige identifiziert. Diese Befürchtung lasse sich mit einem Allergietest jedoch häufig nicht bestätigen.
Allergietest positiv auf Katzenhaare: Muss ich jetzt meine Katze jetzt abgeben?
Eine Katzenhaarallergie ist heutzutage kein Grund mehr, in eine Krise zu fallen und womöglich ein geliebtes Haustier abzugeben. Die Erfahrungen von Katzenhaltern mit Tierhaarallergie zeigen: Mit entsprechenden Vorkehrungen und Maßnahmen wird ein beschwerdefreies Zusammenleben möglich.
Katze trotz Allergie: 10 Erfahrungsberichte von Cat-News.net Lesern
Eine Tierhaarallergie muss nicht das das Aus für die Katzenhaltung bedeuten! Die Erfahrungen unserer Leser beweisen es.
Laura:
„Ich löse es so für mich:
1. Laminat in der Wohnung und kein Teppich
2. Absolutes Schlafzimmerverbot
3. Nach kraulen immer die Hände waschen und nie mit dem Gesicht in das Fell gehen.Manche Tage bin ich empfindlicher als andere und dann gehe ich den beiden etwas mehr aus dem Weg.“
Carmen:
„Wir haben hier zu Hause Allerpet ausprobiert und ich würde dieses Mittelchen
immer weiterempfehlen. Auch bei meinem Mann wurde eine Katzenhaarallergie
festgestellt und uns wurde geraten die Katze abzugeben, das wollten wir allerdings nicht.Wir haben daraufhin das Allerpet gekauft und für den Notfall ein Asthmaspray besorgt.
Katze jede Woche ordentlich mit dem Mittel eingerieben und Ende war. Mein Mann
konnte sogar wieder die Nase in ihr Fell stecken – ohne Probleme.“
Tina:
„Ich leide selbst (unter anderem) an Katzenallergie, mir hilft Ceterizin.“
Thomas:
„Ich hab selbst ne totale Allergie was Tiere betrifft, darunter auch Katzen
Wir haben auch eine Katze, ich muss zugeben die ersten Monate hatte ich starke Probleme, aber irgendwie hab ich an die Katzenhaare gewöhnt“
Miriam:
„Tatsächlich ist es bei mir so, dass die Allergie mit der Zeit nachlässt. War bei meinen eigenen Katzen so und jetzt, wo ich das Kätzchen meiner Oma pflege, war es das gleiche. Zuerst reagiere ich sehr stark allergisch und nach ein paar Wochen ist es wie weggezaubert. „
Anna Mai:
„Es stimmt wirklich, dass man sich gegen die eigene Katze selbst immunisiert. Ich hatte eine extrem schlimme Katzenallergie (…) eines Tages hat sich dieser super süße kleine Kater in mein Leben „geschlichen“ und ich hab auch auf ihn extrem reagiert. Ich hab alles probiert, Allergietabletten, Schwarzkümmelöl, usw.
Mittlerweile ist das fast 2 Jahre vorbei und ich liege mit ihm zusammen auf der Couch, teil mir mit ihm ne Decke und kann mit ihm schmusen, ohne dass ich irgendwelche Probleme habe“
Lucy:
„Ich selbst habe 8 Katzen und eine Katzenallergie (…) Geh zur chinesischen Akupunktur bei einem ausgebildeten Heilpraktiker. Bevor eine Allergie überhaupt ausbricht stimmt schon sehr sehr lange etwas nicht mehr im Körper. Deshalb hast Du Deine Katze auch schon so lange und erst jetzt gefällt es wohl Deinem Körper nicht mehr. Ich glaube nicht, das es die Katze ist!“
Petra:
„Also mein Arzt hat damals gesagt: Waaaaas? Die arme Katze soll weg? Die kann doch nix dazu! Und hat gelacht und gemeint, das kriegen wir hin, dass ich sie behalten darf. Als allererstes hat er mir dann in den Mund geschaut und wo er das viele Amalgam gesehen hat sagte er nur: Als erstes muss das ganze Amalgam raus. Und so habe ich es auch gemacht. (…) nach 4- 5 Monaten spürte ich merklich eine absolute Verbesserung.“
Joahnna:
„Ich leide auch unter schlimmer Katzenhaarallergie. Als ich dann aber auch eine vernachlässigte Katze aufgenommen habe und wirklich nichts geholfen hat (Tabletten, Desensiblisierung mit Tropfen, Spritzen), habe ich es mit Akupunktur versucht und:
ES HAT GEHOLFEN!“
Gaby:
„Ich hatte auch jahrelang eine Katzenallergie (fürchterliches Augentränen und Naselaufen mit Niesattacken), die sich glücklicherweise mit der Zeit wieder verkrümelt hat. Ich habe in Sachen (anderer) Allergien sehr gute Erfahrungen mit der Bioresonanztherapie gemacht und habe auch einige Bekannte, die damit Erfolge erzielten.“
Autor und PR-Fachmann / Spezialgebiet: Alles über Katzen / Hier, um der Weltherrschaft der Katzen zu dienen / Im Nebenjob Pamperswechsler / kommt aus Köln.
Samuel schreiben: redaktion (ät) cat-news.net