Nicht nur Menschen werden heutzutage immer älter: Auch Haustiere erfreuen sich Dank medizinischen Fortschritts eines immer höheren Lebensalters. Doch mit steigendem Alter erhöht sich auch das Risiko für chronische Erkrankungen. Ein neuartiges Antikörper-Präparat, wie es in ähnlicher Weise schon beim Menschen gegen COVID-19 zur Anwendung kommt, soll nun schwer erkrankten Katzen helfen.
Für Halter von chronisch erkrankten Katzen ist es eine hoffnungsvolle Nachricht: Laut einem Bericht in dem Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen Aponet hat die US- Arzneimittelbehörde FDA ein neuartiges Medikament zur Behandlung von schmerzenden Gelenken für Katzen und andere Tierarten freigegeben.
Es basiert auf der Verwendung so genannter monoklonaler Antikörper und ähnelt damit Medikamenten gegen COVID-19 und Präparaten für Krebspatienten der neusten Generation.
Doch bei aller Freude gibt es schon erste Hinweise darauf, dass das Medikament Nebenwirkungen bei den vierbeinigen Patienten erzeugt.
Monoklonaler Antikörper namens Frunevetmab soll Krankheiten wie Osteoarthritis bei Katzen heilen
Der monoklonale Antikörper, dem die Wissenschaftler den Namen Frunevetmab gegeben haben, wurde im Labor entwickelt. Um von Katzen gut vertragen zu werden, musste der Antikörper vor der Zulassung durch die FDA in einem speziellen Verfahren angepasst werden.
Frunevetmab bindet sich an ein bestimmtes Protein, das an der Regulierung von Schmerzen beteiligt ist. Auf diese Weise wird bei einer Gelenkentzündung die Übertragung des Schmezignals an das Gehirn verhindert.
Dr. Steven M. Solomon ist Direktor des Zentrums für Veterinärmedizin bei der FDA. Eine künftige Verwendung des neuen Präparats stimmt den Wissenschaftler hoffungsvoll:
„Die Behandlungsmöglichkeiten für Katzen mit Osteoarthritis sind sehr begrenzt. Dies ist die erste Behandlungsoption, die Katzen mit dieser Erkrankung Linderung verschafft und ihre Lebensqualität erheblich verbessern kann.“
Neues Medikament mit vertretbaren Nebenwirkungen
Aus den klinischen Studien zu Frunevetmab geht hervor, dass das Präparat teilweise für Nebenwirkungen bei den erkrankten Tieren gesorgt hatte. Die Halter der Katzen beobachteten unter der Gabe des Medikaments Symptome wie Schmerzen an der Injektionsstelle, Durchfall, Erbrechen, Schorfbildung an Kopf und Hals, Hautentzündungen und juckende Haut. , jedoch fielen diese relativ mild aus und erforderten keinen Abbruch der Behandlung.
Die Stärke der Nebenwirkungen wurde im allgemeinen als mild bezeichnet. Ein Abbruch der Behandlung sei in keinem Fall erforderlich gewesen, heißt es.
Featured Image: Maarten / Het pluizenbeest / CC-BY-2.0
Tierschutzaktivistin & Redakteurin / Spezialgebiet: Tierschutz & Katzen in Not / Fühlt sich ohne Katzenhaare nicht richtig angezogen / Auf eigenem Bauernhof in der Nähe von Berlin.
Nadine schreiben: redaktion (ät) cat-news.net