Aktuelle Warnung: Vorsicht vor Katzenpocken im Weserbergland!

Im Weserbergland (NRW und Niedersachsen) sind mehrere Katzen an den so genannten Katzenpocken erkrankt. Der Erreger wurde vermutlich durch den Verzehr infizierter Nagetiere auf die Katzen übertragen. Es handelt sich um eine meldepflichtige Erkrankung. Erste Tiere mussten bereits eingeschläfter werden, heißt es bei der Onlineausgabe der lokalen Tageszeitung DeWeZet.

Ist eine Katze mit den Pocken infiziert, macht sich der Befall vor allem durch Pusteln am Kopf und an den Pfoten bemerkbar. Eine Infektion endet in vielen Fällen tödlich, weil es bisher kein zugelassenes Gegenmittel gibt. Auch eine Impfung ist nicht möglich. Es soll jedoch schon Tiere gegeben haben, die sich von allein wieder erholt haben.

Wie erkennt man eine Infektion bei seiner Katze?

Bevor es zu pockenartigen Schwellungen kommt, wirken die Tiere zunächst oft apathisch, stellen das Fressen ein und lassen erkennen, dass sie sich schlecht fühlen. Fieber gehört ebenfalls zu den Symptomen von Katzenpocken. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zur Bildung von pustelartigen Geschwulsten. Auf dieser Seite gibt es ein Bild das zeigt, wie die Pocken typischerweise aussehen.

Katzenpocken sind selten, aber meldepflichtig!

Katzenpocken gehören in Deutschland zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Über die Art ihres Auftretens wird eine Statistik geführt. Ihr Auftreten ist zwar äußerst selten, doch auch in anderen Regionen in Deutschland wurden in den vergangenen Tagen Infektionen registriert.

Bei allen bisher infizierten Tieren soll es sich dem Bericht zufolge ausschließlich um Freigänger-Katzen gehandelt haben. Tiere, die eingeschläfert werden mussten, stammten aus Bad Münder, Aerzen und dem Extertal.

Übertragungen auf den Menschen

Katzenpocken können auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden, der Erreger ist für Menschen jedoch weit weniger gefährlich, als für Katzen. Eine Erkrankung verläuft bei gesunden Menschen harmlos.

Es kommt zu oberflächlichen Hautveränderungen in Form von Pusteln, die sich in der Regel nach rund sechs Wochen zurückbilden.

Empfehlung: Freigang vorerst einschränken

Katzenhaltern in den betroffenen Regionen wird dringend empfohlen, ihren Tieren bis auf Weiteres den Freigang einzuschränken. Diese Empfehlung gilt insebsondere für Halter von immungeschwächten Tieren. Die Saison für Katzenpocken ist in der Regel von September bis Januar. Außerhalb dieses Zeitraums gibt es praktisch keine Infektionen.

NACHTRAG, Mittwoch, 7. Oktober: Wie uns bekannt wurde, sind die seltenen Katzenpocken in erster Linie für immungeschwächte und junge Tiere gefährlich. Gesunde, erwachsene Katzen sollen in der Lage sein, eine Infektion zu überstehen. Dabei spielt ihre konstituionelle Verfassung eine wichtige Rolle: Unterstützende medizinische Behandlung gibt es gegen das Virus keine. Es werden lediglich Salben zur oberflächlichen Behandlung eingesetzt.

Featured Image: © Alan Turkus / Cat-News.net/ CC-BY

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