Vorsicht vor verdächtigen Anrufen: „Haben Sie Haustiere?“

Aktuell kommt es wieder häufiger zu merkwürdigen Anrufen von Unbekannten. Mit harmlosen Einstiegsfragen wie „Haben Sie eine Katze?“ sollen Stück für Stück die Lebensumstände der Hausbewohner erfragt werden. Zu welchem Zweck, ist nicht bekannt.

Betroffen sind nach Angaben der Polizei wohl vor allem ältere Menschen. Neben Fragen nach Haustieren wie Hunden oder Katzen, werden häufig weitere Fragen zur Wohn- und Familiensituation gestellt. In vielen Fällen sprechen die Anrufer Deutsch mit erkennbar osteuropäischem Akzent, so die Polizei.

„Haben Sie Haustiere?“

Vielfach versuchen die Personen mit einem Angebot für eine kostenfreie Futterprobe an die gewünschten Informationen zu kommen. Angeblich geschehe dies im Auftrag eines Futterherstellers. In anderen Fällen hatten die Anrufer vorgegeben, von einem Meinungsforschungsinstitut aus Berlin mit dem Anruf beauftragt worden zu sein.

Wie die Polizei mitteilt, stammt ein Teil der Anrufe aus Italien. Erkennbar ist dies an der Landesvorwahl 0039 oder +39.

 

Angeblicher „Verband deutscher Kleintierhalter“ ruft an

Aus der Region Trier wurden in diesem Monat Fälle gemeldet, in denen sich Anrufer als Mitarbeiter des „Verband deutscher Kleintierhalter“ ausgaben. Das Problem:

Ein solcher Verband existiert in Deutschland nicht. Andere auftauchende Varianten sind der „Verband deutscher Tierhalter“ oder die angebliche „Bundeszentrale für Haustiererfassung“, die es ebenfalls nicht gibt.

 

Was die Polizei rät

Viele Betroffene machen sich Sorgen, nach einem ominösen Anruf ausspioniert zu werden. Die Polizei rät darum dazu sofort aufzulegen, wenn ein Unbekannter am Telefon unvermittelt nach Hunden oder Katzen im Haushalt fragt. Diese und andere persönliche Informationen sollten lieber nicht weitergegeben werden.

Die Polizei vermutet, dass die Anrufer sich grundlegende Informationen verschaffen wollen: Wie reagieren die Angerufenen auf das Erfragen von persönlichen Informationen? Wann ist jemand Zuhause? Lebt im Haushalt womöglich ein Hund?

Aus diesem Grund empfiehlt die Polizei, auch die Nachbarn über derartige Anrufe in Kenntnis zu setzen. Gemeinsam solle auf Autos mit auffälligen Nummernschildern aus Osteuropa oder Italien geachtet werden.

Handelt es sich dabei um Vans oder andere größere Transportfahrzeuge und fahren diese verdächtig langsam durch den Ort, sollte die Polizei alarmiert werden. Es bestehe die Gefahr, dass Kriminelle passende Objekte für einen Einbruch auskundschaften.

 

Anrufer legt erschrocken auf

Einen verdächtigen Anrufer schnell wieder los wurde eine Rentnerin aus Franken: Nachdem sie erst kürzlich einen Anruf eines angeblichen Meinungsforschungsinstitutes erhalten hatte, hörte sie bei einem zweiten Anruf auf den Rat ihrer Enkelin.

Statt wahre Angaben zu machen, antwortete sie schlicht mit „zwei Dobermänner“. Das hatte den Anrufer offensichtlich so verschreckt, dass er sofort auflegte. Die Behauptung, große Hunde zu halten, kann also auch vor weiterer Belästigung am Telefon schützen.

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