Weihnachtswunder in der Schweiz: Kater Füchsli kehrt nach 6 Jahren nach Hause zurück

Damit hätte wohl niemand mehr gerechnet: Dank eines Artikels in der Zeitung hat eine Bäuerin aus der Schweiz ihren vermissten Kater wieder gefunden – sechs Jahre, nachdem das Tier urplötzlich verschwunden war. Dass eine Katze nach so langer Zeit zurückkehrt, gilt als extrem unwahrscheinlich.

Eine riesige Überraschung und ein unbeschreibliches Gefühl erlebte die Bäuerin aus Neukirch-Egnach (im Kanton Thurgau), als sie endlich ihren geliebten Kater wieder bekam. So beschreibt die Tierhilfe Schweiz/Matwill das rührselige Wiedersehen von Mensch und Tier auf ihrer Facebookseite. Zwar habe es neben Kater Füchsli auch immer andere Katzen auf ihrem Hof gegeben, doch keine sei der Frau so sehr ans Herz gewachsen, wie der kleine Rotschopf.

 

Bäuerin ahnte, dass ihr Kater noch immer in der Nähe ist

Umso schmerzlicher war dann der Verlust des Tieres. Seit dem Tag seines Verschwindens hatte sein Frauchen ein Bild von Füchsli auf ihren Nachttisch gestellt, immer in der Hoffnung, dass ihr geliebtes Haustier eines Tages wieder auftauchen würde. Sie habe immer geahnt, dass der Kater irgendwo ganz in der Nähe sein würde, zitiert die Tierhilfe die Frau.

Tatsächlich wurde Füchsli jetzt nur rund 15 Kilometer von seinem Heimathof entfernt im Wald gefunden. Kinder hatten den inzwischen  verwahrlosten Kater beim Spielen im Wald entdeckt. Füchsli war stark abgemagert doch noch immer recht zahm, so dass die Kinder es schafften, ihn mit Futter anzulocken. Später brachten sie ihren Eltern das Fundtier nach Hause.

 

Schwierige Suche nach rechtmäßigem Halter: Füchsli war nicht gechippt

Der Kater landete schließlich in der Obhut der Tierhilfe Schweiz/Matwill, wo man sich sehr um seinen Zustand sorgte:

„Er war struppig, bis auf die Knochen abgemagert und sehr krank. Er brauchte dringend medizinische Hilfe, sonst hätte er nicht mehr lange überlebt“

Das steht für Beatrice Baumann von der Tierhilfe fest. Es gelang ihr, das Tier mit Hilfe von Antibiotika und Infusionen allmählich wieder aufzupäppeln. Nun sollte die Suche nach seinen rechtmäßigen Besitzern beginnen. Leider gestaltete sich diese aber als äußerst schwierig, da Füchsli nicht gechippt war.

Ein Post auf Facebook brachte zwar viele Reaktionen, eine heiße Spur die zu dem Halter führen würde, blieb jedoch aus. Erst als die Oberthurgauer Zeitung ein Bild von Füchsli druckte, kam Bewegung in die Sache.

 

„Ich wusste sofort, dass er es ist“

Obwohl inzwischen mehr als sechs Jahre seit seinem Verschwinden vergangen waren, war der Bäuerin morgens beim Aufschlagen der Zeitung sofort klar, dass es sich um ihren Kater handeln musste. Mit einigen Fotoaufnahmen aus früheren Tagen zum Beweis fuhr sie noch am selben Tag zur Tierhilfe. Dort gab es dann noch ein zusätzliches kleines Wunder.

Denn noch bevor die Frau den Kater tatsächlich zu Gesicht bekam, will sie ihn bereits am Miauen als ihr Tier erkannt haben. Beim Abgleich der Fellzeichnung durch die mitgebrachten Fotoaufnahmen bestand auch für Beatrice Baumann von der Tierhilfe kein Zweifel mehr: Füchslis Frauchen wurde gefunden.

 

Füchsli hatte vermutlich einen guten Grund zum Davonlaufen

Wo der Kater sich während seiner Abwesenheit aufgehalten hatte, ist unklar. Möglich ist, dass er zumindest zeitweise von Menschen versorgt wurde. Inzwischen geht es Füchsli jeden Tag besser: „Man kann förmlich dabei zusehen, wie er immer mehr zunimmt und kräftiger wird“, sagt sein Frauchen.

Inzwischen hat sie auch eine Theorie, weshalb Füchsli überhaupt weg lief. Ein schon länger währender Revierkampf mit einem unkastrierten Nachbarskater hatte Füchsli vermutlich dazu bewogen, sein Territorium zu verlassen. Dass Katzen nach so langer Zeit nach Hause zurückkehren, ist laut Tierschützerin Beatrice Baumann extrem unwahrscheinlich:

„Das ist wirklich eine rekordverdächtig lange Zeit. Es ist wie ein kleines Weihnachtswunder.“

 

via: fm1today.ch

Featured Image: Tierhilfe Schweiz / Matwill

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Katze als Tatwaffe in Bonn benutzt: Gericht lädt nun auch Mieze Lissy vor

Antidepressiva für Katzen

Antidepressiva für Katzen und Hunde: Ein Milliardengeschäft mit Zukunft