Katze oder Kater: Geschlecht bestimmen und die wichtigsten Unterschiede im Verhalten

katze oder kater wer passt besser zu dir

Wer sich eine Katze zulegen will, übernimmt Verantwortung für viele Jahre. Vor der Anschaffung einer Katze oder Kater sollte außerdem bedacht werden, dass sich Kätzinnen und Kater nicht nur anhand ihrer Geschlechtsmerkmale, sondern auch in ihrem Verhalten voneinander unterscheiden.

Katze oder Kater, ist das nicht im Grunde genommen vollkommen egal? Der Charakter einer Katze ist niemals allein vom Geschlecht abhängig. Dennoch wird von erfahrenen Katzenhaltern immer wieder von Eigenschaften berichtet, die „typisch Katze“ oder eben „typisch Kater“ sind.

In diesem Artikel erfährst Du, wie Du das Geschlecht von Katze und Kater unterscheiden kannst. Außerdem liest Du, wie sich die verschiedenen Geschlechter in ihrem Verhalten unterscheiden und was besser zu dir passt.

Katze oder Kater: So erkennst Du das Geschlecht (mit Bild!)

Wer es schon einmal versucht hat, stellt fest: Es ist gar nicht so einfach, das Geschlecht eines noch jungen Katzenbabys zuverlässig zu erkennen! Die optischen Unterschiede zwischen Katze und Kater sind in den ersten Lebenswochen noch äußerst klein.

So funktioniert die korrekte Geschlechtsbestimmung bei Katzen:

Für eine Geschlechtsbestimmung setzt man das Katzenjunge auf seinen Schoss und dreht es dann sanft auf den Rücken. Eine Hand stützt das Kätzchen, während Zeige- und Mittelfinger der anderen Hand nun vorsichtig die winzigen Genitalien freilegen können.

Wichtig: Nur wenn eine gute Sicht auf die Geschlechtsorgane besteht, ist eine zutreffende Unterscheidung von Katze und Kater möglich!

Direkt unterhalb des Schwanz befindet sich bei beiden Geschlechtern der Anus. Bei Kätzinnen ist darunter ein weiterer Eingang, die Vulva. Bei Katern hingegen folgen nach dem Anus die Hoden und erst darunter gibt es eine weitere Öffnung, nämlich die des Harn- und Samenleiters vom Katerglied.

Achtung: Das Glied von Katern ist im normalen Zustand eingezogen und wird nur zum Geschlechtsakt nach außen gefahren. Es ist darum bei der Geschlechtsbestimmung vermutlich nicht direkt zu sehen.

So sehen die Geschlechtsorgane bei jungen Katzen und Katern aus:

katze oder kater geschlecht erkennen bilder

Katze oder Kater, wer ist als Haustier besser geeignet?

Passt eine Katze besser als Gefährtin, oder ist ein Kater angenehmer? Gibt es Unterschiede im Charakter und Verhalten zwischen den beiden Geschlechtern?

Von Katern wird häufig gesagt, dass sie im Vergleich zu ihren weiblichen Artgenossen die deutlich größeren Schmuser sind. Doch wie so häufig im Leben, hat auch hier die Medaille zwei Seiten: Kater können überraschend energisch und fordernd gegenüber ihren Menschen werden, etwa wenn sie eine Streicheleinheit bekommen möchten.

Gibt es einen Artgenossen in der Wohnung, ist dieses Verhalten meist weniger ausgeprägt. Kater halten sich dann auch eher an ihren Katzenkumpel, auch wenn es zum Beispiel darum geht, Frust abzubauen.

Was für einen Kater als Haustier spricht

katze oder kater wie man sich entscheiden sollte

Kater zeigen oft deutlich mehr Ausdauer, wenn es um Spielen und Raufen geht, als ihre weiblichen Artgenossen. Auch wer sich eine Tier von imposanter Erscheinung wünscht, ist mit einem männlichen Vertreter der Gattung Katze besser beraten.

Wichtig: Ab einem Alter von etwa sechs Monaten müssen Kater kastriert werden! Der genaue Zeitpunkt ist individuell und sollte vom Tierarzt bestimmt werden.

Werden Kater zu spät kastriert, kann das unangenehme Folgen haben, denn der erwachende Sexualtrieb der Tiere sorgt dafür, dass sie ihr Revier markieren. Wer den Duft schon einmal gerochen hat, weiß: Es gibt kaum etwas Unangenehmeres, als den durchdringenden Geruch von Katzenurin.

Ob eine Katze oder ein Kater besser geeignet ist, spielt auch bei der Frage des Freigangs eine Rolle. Wer seine Katze draußen frei laufen lassen möchte sollte wissen, dass sich die männlichen Tiere weiter von Zuhause entfernen, als es Kätzinnen in der Regel tun.

Vorteile von Katzen: Was Kätzinnen zu idealen Gefährtinnen macht

katze oder kater - manchmal sind katzen empathischer

Katzen gelten als Diven und das hat einen Grund: Im Umgang mit fremden Weibchen kann es leicht passieren, dass sie sich zu kleinen Kratzbürsten entwickeln.

Dafür verhalten sich viele Katzen gegenüber ihren Menschen ausgesprochen einfühlsam und sind weniger kampfeslustig, als ihre männlichen Artgenossen. Beim Spielen sind sie dafür allerdings auch nicht ganz so aktiv.

Fühlen sich Kätzinnen in ihrem Zuhause wohl, bleiben sie im Freigang für gewöhnlich in der unmittelbaren Umgebung des Hauses. Neue Studien konnten zeigen, dass sich Katzen zudem weit weniger von ihrem Zuhause entferne, als bisher angenommen wurde.


Weiterlesen: Stubenhocker statt Abenteurer: So wenig wandern Katzen wirklich umher


Wichtig: Auch wenn Katzen ausschließlich in der Wohnung gehalten werden sollen, sollte man sie kastrieren lassen! Unkastrierte Katzen werden einmal im Monat rollig und halten in ihrer Sehnsucht nach einem Kater in dieser Zeit den gesamten Haushalt auf Trab!

Auch kann es geschehen, dass eine unkastrierte Katze in einem unbeobachteten Moment aus der Wohnung entwischt, um den ersehnten Liebhaber zu finden.

In puncto Fellpflege scheinen weibliche Katzen etwas fleißiger zu sein als viele Kater. Auch gegenüber ihren Menschen können Kätzinnen sich äußerst putzfreudig zeigen. Viele lieben es zum Beispiel, die Kopfhaare ihrer Menschen regelmäßig mit ihrer rauen Zunge zu pflegen.

Katze oder Kater: Worauf kommt es wirklich an?

Katze oder Kater

Ob man sich eher eine Katze oder doch lieber ein Kater ins Haus holen möchte, ist letztlich abhängig von den eigenen, persönlichen Vorlieben.

Möchte man ein Tier, das sich möglichst nicht so weit vom Haus entfernt? Dann ist unter Umständen eine Kätzin die bessere Wahl!

Liebt man hingegen große Katzen mit imposanten Schnurrhaaren, so ist ein Kater vielleicht die bessere Option. Wer sich gar nicht entscheiden kann, hat natürlich auch die Möglichkeit ganz einfach zwei Tiere gleichzeitig zu adoptieren.

Wohnungskatzen sollten grundsätzlich immer einen Artgenossen zum Spielen haben, weshalb es sich natürlich anbietet, eine Katze und einen Kater gemeinsam anzuschaffen.

Viel wichtiger als das Geschlecht ist der individuelle Charakter von Katzen. Dieser lässt sich nicht alleine am Geschlecht festmachen.

Auch unter Katern gibt es diejenigen, die sich als liebevolle Väter beweisen und rührend um ihren Nachwuchs kümmern. Kätzinnen können manchmal echte Draufgängerin sein, die sich von keinem Kater so schnell etwas vormachen lassen.

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